Deshalb ist dieses ASUS-Ultrabook ein echter Preisbrecher

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Das ASUS VivoBook S14 ist ein Ultrabook der besonderen Art und will mit einem günstigen Preis gegen die edle und teure Konkurrenz antreten. Wir haben uns das stylische Vivobook genauer angesehen und verraten im Test, was es kann und was es auch nicht so gut drauf hat.
Front des ASUS VivoBook S14
Front des ASUS VivoBook S14Bildquelle:

Mit dem Eee PC sorgte Asus Ende der 2000er für Furore. Die günstigen Mini-Notebooks ebneten dem Hersteller den Weg ins Laptop-Segment, in dem mittlerweile alle gängigen Formate angeboten werden. Dies gilt auch für die Margen- und prestigeträchtige Ultrabook-Kategorie, schlanke Notebooks, mit potenter Hardware und nicht zu kleinen Displays. Das VivoBook S14 will dabei nicht zuletzt mit einem angemessenen Preis überzeugen und spielt damit nicht in der Liga beispielsweise des ExpertBook B9 aus gleichem Haus.

Hochwertiges Alu-Gehäuse mit Plastik-Deckel

Asus hat vielleicht nicht den klangvollsten Namen, doch mit einem hochwertigen Gehäuse soll dem entgegengewirkt werden: Die Hardware ist in einem Aluminiumblock untergebracht, der aus einem Stück gefräst wurde. Ein schicker Kantenschliff und eine von der Handballenauflage leicht abgesetzte Tastatur runden das Bild ab.

Der in farbenfrohen Lackierungen erhältliche Kunststoffdeckel wirkt auf den ersten Blick ebenfalls robust und gibt unter Druck nur wenig nach. Allerdings schwingt die Tastatur etwas. Störend wirkt in diesem Ensemble außerdem der schwarze Kunststoffrahmen, der das Display einfasst.

Ansicht hinten links des ASUS VivoBook S14
Ansicht hinten links des ASUS VivoBook S14

Das VivoBook ist mit einem Gewicht von 1,45 Kg zwar weit entfernt von den Klassenbesten, wie etwa dem LG Gram, ein Brummer ist es aber nicht. Auch die Gehäuseabmessungen fallen mit 325 x 214 x 16 mm nicht negativ aus dem Rahmen. Im Alltag ist es ein unauffälliger Begleiter.

ASUS VivoBook S14: Mattes Display macht das Arbeiten angenehm

Ein Grund für die Größenverhältnisse ist der Bildschirm, der eine Diagonale von 14 Zoll bereithält. Das IPS-Panel bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full HD) bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Die matte Display-Oberfläche lässt die Farben etwas blasser erscheinen, als bei glänzenden Versionen, dafür werden Reflexionen erfolgreich unterdrückt. Und das überzeugt beim Arbeiten. Die Brillianz eines MateBook X Pro wird dabei freilich nicht erreicht, das kostet jedoch mitunter das Doppelte.

Ordentliche Boxen an der falschen Stelle

Das Asus-Notebook soll sich nicht nur als Arbeitsgerät, sondern auch bei Unterhaltungsbedürfnissen eine gute Figur machen. Dazu passen die Boxen, die Asus im Gehäuse integriert und die einer Zusammenarbeit mit dem Audio-Spezialisten Harman/Kardon entsprungen sein sollen. Sie liefern einen klaren Klang mit ausreichender Lautstärke und wahrnehmbaren Tiefen, die ausgeprägten Höhen übersteuern etwas. Unschön ist allerdings die Platzierung: An der Unterseite, mit Strahlrichtung Tischplatte, ist nicht der ideale Ort für die Klang-Quellen.

Unterseite des ASUS VivoBook S14
Unterseite des ASUS VivoBook S14

ASUS VivoBook S14: Flotter Prozessor, knapper Arbeitsspeicher

Das VivoBook S14 wird mit einem Intel Core i7-10510U bestückt, der mit seinen vier physischen und vier logischen Kernen Taktgeschwindigkeiten von bis zu 1,8 GHz bzw. bis 4,9 GHz bei eingeschaltetem Turbo liefert. Für eine brauchbare Grafik-Performance wird dem Chip eine Nvidia-MX250-GPU zur Seite gestellt.

Die Leistung liegt auf einem guten Niveau und bietet genügend Reserven auch für anspruchsvolle Anwendungen im Multimediabereich. Hier wird allerdings der Arbeitsspeicher zum limitierenden Faktor, der mit 8 GB schon knapp bemessen ist.

Zusatzspeicher mit sehr begrenztem Zusatznutzen

Für das Speichern von Daten verbaut der ASUS beim VivoBook S14 eine SSD im NVMe-Format, die eine Speicherkapazität von 512 GB bereithält. Als kleines Schmankerl wird ein Intel-Optane-Speicher integriert, der für die Beschleunigung deiner Programme Vorteile bringen soll. In der Praxis wirst du davon allerdings wenig spüren, weil die SSD schnell genug ist, um die aufkommende Arbeitslast zu bewältigen.

Kleiner Akku im ASUS VivoBook S14

Ein Akku mit einer Kapazität von 50 Wh ist in dieser Gerätekategorie eher klein. Entsprechend mäßig fallen die Laufzeiten im Vergleich zur Konkurrenz aus. Eine Stunde im Browser kosten 15 Prozent der mitgeführten Speicherkapazität. Bei anspruchsvolleren Anwendungen, etwa etwas Ressourcen-fordernden Spielen, verbleiben nach einer Stunde 58 Prozent der Reserven. Die Gesamtlaufzeit bleibt dann unter drei Stunden.

Unterm Strich wird es schwer einen klassischen Arbeitstag mit einer Akku-Ladung zu überstehen, in der Simulation des Battery Marks 2.0.3 sind etwa sechseinhalb Stunden drin.

Und es wurde schwarz

Das ASUS VivoBook S14 ist kein Oberklasse-Gerät. Dies wird auch bei der Peripherie deutlich. Die Tasten sind mit 16 x 16 mm zwar nicht die größten, störend ist jedoch, dass sie etwas klapprig wirken. Beim Schreiben macht die Tastatur ihre Aufgabe jedoch gut, Anschlag und Tastenhub gefallen auch bei längeren Schreibeinheiten.

Allerdings ist das Layout nicht an jeder Stelle optimal: Die „Enft-“ und die Power-Taste sind so dicht beisammen, dass der Bildschirm öfters mal ungewollt schwarz wird, die Strg-Taste sitzt zu nah an den Pfeilen, und auch die dicht an der Enter-Taste positioniert Bild-Taste sorgt immer wieder für Unterbrechungen. Vielleicht wurde erstere deshalb mit einer neongelben Umrandung versehen. Für weniger Begeisterung sorgt zudem die Tastenbeleuchtung. Das Lichtspiel wirkt selbst in der niedrigsten Helligkeitsstufe unruhig.

Tastatur des ASUS Vivobook S14
Tastatur des ASUS Vivobook S14

Das Touchpad ist mit 6,1 x 10,5 cm zwar kein Krösus, bietet aber dennoch eine angenehme Größe. Nicht ganz mittig platziert, zeigt es sich für Fehleingaben unempfänglich; auch der Fingerabdruckscanner in der oberen rechten Ecke stört nicht.

Zeitgemäße Schnittstellenausstattung

Die Allround-Fähigkeiten des ASUS VivoBook S14 werden auch bei der Schnittstellenausstattung unterstrichen: Mit drei klassischen USB-Ports, einem weiteren im Typ-C-Format, der auch zu Intels Thunderbolt-Technologie kompatibel ist, wird für Peripherie viel Spielraum geboten. HDMI und ein Micro-SD-Kartenleser sind ebenfalls an Bord. Am Schreibtisch stößt du also auf keine Probleme.

Anschlüsse des ASUS Vivobook S14 links
Anschlüsse des ASUS Vivobook S14 links

Fürs kabellose Anschließen von zusätzlichen Gerätschaften kannst du auf Bluetooth 5.0 zurückgreifen und der Netzzugriff gelingt dir per WLAN nach ax-Standard.

ASUS VivoBook S14 im Test – Das Fazit

Du suchst ein gut ausgestattetes Notebook, dass dennoch zu keiner übermäßigen Herausforderung für den Geldbeutel wird? Dann ist das Asus VivoBook S14 einen Blick wert. Mit einer hochwertigen Ausstattung, die in einem gelungenen Gehäuse verpackt ist, bietet der Hersteller viel zu einem vergleichsweise günstigen Preis.

Kleine Abstriche müssen dabei in Kauf genommen werden, etwa beim Akku, der vermutlich aus Kostengründen kein Gigant ist. Auch die dicht platzierten Tasten sind ein solcher Kompromiss. Letzteres ist aber vielleicht auch nur eine Gewöhnungssache. Sparfüchsen sei die i5-Version ans Herz gelegt, die bereits für unter 700 Euro zu haben ist.

Pro

  • Hochwertiges und stabiles Aluminiumgehäuse
  • Leistungsfähige Hardware
  • Gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Contra

  • Tastatur mit Verbesserungspotential
  • Kleiner Akku

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