PayPal-Gebühren 2024: Viele Transaktionen kosten Geld

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Fallen tatsächlich keine PayPal-Gebühren an, wenn man Geld an die Familie verschickt? Und wie schaut es aus, wenn die Transaktion geschäftlicher Natur ist? Es ist gar nicht mal so einfach, die Übersicht über sämtliche PayPal-Gebühren zu behalten. Wir haben die wichtigsten Details zusammengetragen.
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PayPal GebührBildquelle: PayPal

PayPal stellt eine der unkompliziertesten und schnellsten Methoden dar, um im Internet für Waren und Dienstleistungen zu bezahlen oder Geld an Freunde und die Familie zu schicken. Eine kurze Anmeldung, ein paar wenige Klicks und schon fließt die gewünschte Geldsumme vom eigenen Bankkonto Richtung Empfänger. Je nach Zahlungsart – ob privat oder geschäftlich, im In- oder Ausland, samt Währungsumrechnung oder ohne – können unterschiedliche Gebühren anfallen. Und diese sind alles andere als übersichtlich. Damit du dennoch stets im Bilde bist und weißt, wie viel Geld tatsächlich am anderen Ende ankommt, haben wir in diesem Ratgeber alle besonders relevanten PayPal-Gebühren aufgezählt.

PayPal-Gebühr: Freunde und Familie

Bei PayPal gibt es im Großen und Ganzen zwei Arten von Transaktionen: Entweder man zahlt für Waren und Dienstleistungen oder verschickt einfach nur einen Geldbetrag an Freunde oder die Familie. Die Art der Zahlung ist bei Käufen in Online-Shops festgelegt, ansonsten jedoch dem Nutzer selbst überlassen. Unterschiede ergeben sich zum einen durch den sogenannten PayPal-Käuferschutz, der nur bei geschäftlichen Transaktionen greift. Und zum anderen durch die höheren Kosten, die bei geschäftlichen Zahlungen anfallen.

Wer sein Geld „privat“ verschickt, muss innerhalb von Deutschland grundsätzlich keine Gebühren bezahlen. Auf eine persönliche Transaktion ins Ausland (außerhalb der EU) wird dagegen eine Gebühr von 5 Prozent erhoben – wobei die Mindestgebühr 0,99 und der Höchstbetrag 3,99 Euro beträgt. Ganz so einfach ist die Sache dann allerdings doch wieder nicht. Denn falls die Summe unterwegs in eine andere Währung umgerechnet werden soll, fallen ebenfalls gewisse PayPal-Gebühren an.

PayPal-Gebühren bei geschäftlichen Transaktionen

Solltest du Online-Einkäufe tätigen, übernimmt der Händler beziehungsweise der Verkäufer meist die PayPal-Gebühr. Im schlimmsten Fall zeigt dir PayPal die Preiserhöhung sofort beim Bezahlvorgang an. Und dennoch gibt es Gründe dafür, die PayPal-Gebühren für das Bezahlen von Waren und Dienstleistungen zu kennen. Schließlich kaufen viele auch mal etwas bei eBay-Kleinanzeigen, und da empfiehlt sich meist eine geschäftliche Zahlung (Stichwort: Käuferschutz) – ansonsten kann es passieren, dass man bei eBay ohne Geld und ohne Ware dasteht. Doch mit welchen „Verlusten“ muss man bei einer geschäftlichen Transaktion über PayPal rechnen?

Im Inland erhebt PayPal eine Transaktionsgebühr von 2,49 Prozent auf den versandten Geldbetrag bei Transaktionen für Waren und Dienstleistungen. Andernfalls kann diese Gebühr bis zu 2,99 Prozent betragen. Zusätzlich dazu fällt auch eine feste Gebühr (basierend auf der empfangenen Währung) von 0,35 Euro an, die in jedem Fall gezahlt werden muss. Zumindest bei Transaktionen vom Typ „Geld für Waren und Dienstleistungen“. Bei „geschäftlichen Transaktionen“ sind es dagegen 0,39 Euro. Hinzu kommen Ausnahmen für QR-Code-Transaktionen. Bis 10 Euro werden hier 1 Prozent sowie 0,05 Euro Festgebühr fällig. Übersteigt der verschickte Betrag die 10-Euro-Marke, werden 0,5 Prozent sowie 0,10 Euro Festgebühr abgezogen.

So viel zu den Transaktionen im Inland. International fallen überdies weiterer PayPal-Gebühren an, die zusätzlich zu den bereits genannten Geldbeträgen gelten. Hier gibt es gleich mehrere Aufteilungen. Einerseits in „internationale geschäftliche Transaktionen“ sowie „Geld für Waren und Dienstleistungen“. Und andererseits in unterschiedliche Märkte respektive Gebiete, in denen sich der Absender befindet. Im Rahmen von geschäftlichen Transaktionen fallen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) 0 Prozent zusätzlich an. Für Großbritannien sind es 1,29 Prozent und für sämtliche weiteren Märkte 1,99 Prozent. Für Waren und Dienstleistungen fallen derweil 0 Prozent (EWR), 1,29 Prozent (Großbritannien), 1,99 Prozent (USA und Kanada) und 2,99 Prozent (andere Märkte) an.

EWR:

  • Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch-Guayana, Griechenland, Guadeloupe, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Martinique, Mayotte, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Réunion, Rumänien, San Marino, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vatikanstadt, Zypern

Abbuchungen von PayPal: So viel muss du da lassen

Du hast eine Zahlung auf dein PayPal-Konto erhalten, und was nun? Meist will man die Geldsumme abbuchen und auf ein Bankkonto übertragen. Doch auch hier bietet PayPal mehrere unterschiedliche Varianten an. Die Standard-Abbuchung ist (abermals sofern keine Währungsumrechnung erfolgt) komplett kostenfrei. Allerdings musst du einige Tage warten, bis das Geld auf deinem Konto angekommen ist und genutzt werden kann. Alternativ bietet der Dienst auch eine sofortige Abbuchung an, und dieses Mal wieder inklusive PayPal-Gebühr. Diese beträgt 1 Prozent des abgebuchten Betrags, umfasst jedoch mindestens 0,25 und maximal 10 Euro. Zu beachten gilt außerdem, dass die Standard-Abbuchung nur bei einer Abbuchung auf ein lokales Bankkonto verfügbar ist. Wird das Geld auf eine Kreditkarte oder eine Debitkarte abgebucht, geschieht dies in jedem Fall als Sofortabbuchung. Dann gilt in puncto Gebühr wieder die 1-Prozent-Regelung.

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17 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Alex Kiwi

    Ich habe grade (23.10.2020) bei einer vorzeitigen Freigabe (des 14 Tage später bezahlen) vom Betrag 29,95€ eine Transaktionsgebühre von satte 1,67€ aufgebrummt bekommen, von PayPal.

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    • Nutzerbild Georg

      Ich benutze auch die Möglichkeit „bezahlen nach 14 Tagen“ immer , und nie Extra Gebühren berechnet von PayPal.
      Schau mal ob der Händler hatte diese Gebühren kassiert . (?)

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  2. Nutzerbild Paul

    PayPal und auch die anderen US-Tech Giganten am Besten meiden, wo es geht. Denn die Daten landen alle in den USA und Händen der US-Sicherheitsgehörden. Ich nutze daher, wo immer es geht, Alternativen zu Paypal.

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  3. Nutzerbild Jan Euskirchen

    Ich habe 1675 Franken aus dem USA überwiesen bekommen. Davon verrechnete Paypal fast 75 Fr. Gebühren. Unverschämt teuer. Das war für mich das erste und letzte mal ein Geschäft mit Paypal zu machen.

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  4. Nutzerbild Karsten Frei

    Ich habe Paypal vor ca. 6 Jahren gekündigt.
    Der Service war zwar bequem und einfach, aber sobald man eine Rücksendung beantragt hat, dürfte man bis zu sechs Wochen auf eigenes Geld warten. Bei 20 bis 30 € tut das nicht weh, aber bei Summen über 600 € ist das eine Unverschämtheit. Paypal behält das Geld mit der Begründung, um doppelte Buchungen zu vermeiden. Und wenn sich mehrere Zahlungen zusammen summieren, kommt man schnell auf mehrere Tausend Euro. Ich bin keine Bank, die kostenlos ein Kredit über sechs Wochen zur Verfügung stellt. Der ausschlaggebende Punkt für die Kündigung war die Weigerung von Paypal mir Käuferschutz zu gewähren. Am Ende blieb ich auf 80 € Schaden sitzen und Paypal hat mich, als Kunde für immer verloren.

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    • Nutzerbild Matze

      das scheint grad so in Mode zu kommen, mir geht es ähnlich, storniere einen bezahlten Vertrag über Käuferschutz von 179.- €, erhalte eine Bestätigung schriftlich, dass die Rückzahlung vorgenommen wird, es kommen aber nur 68.10 € an. Den Grund habe ihc dann gefunden: die Produktmenge wurde von paypal einfach auf 1 gesetzt…. und jetzt darf ich den Fall nicht wieder eröffnen. Dafür hat die Hotline gedroht, dass, wenn ich einen Anwalt einschalte alles verlieren würde…. Ich bin so sauer, zumal es echt nicht das erste Mal war, dass mich Paypal ärgert, Konten einfrieren, Zahlungen die dopplet gelaufen sind. blockieren…. und das bei diesen unverschätmen Gebühren ? Einfach nur noch Kacke der Laden…Ebay hatte ich schon vorher gekillt…

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  5. Nutzerbild Georg

    Ich nutze PayPal intersiv für alle käufe was ich mache durch Handy mit Google Pay.
    Auch alle Käufe was ich mache in Internet (wo ist PayPal akzeptiert) .
    Auch sende Geld innerhalb EU sofort und ich nehme auch Zahlungen an meine PayPal Konto von „Freunde“ .
    Vorteile:
    1. Bei Internet Banking sind Transaktionen bis 6 Monaten zu sehen…ABER bei PayPal unbegrenzt. Ich kann finden ein Transaktion vor 3 Jahren sofort und unproblematisch…die Banken Verlagen für alte Kontoauszüge (mehr als 6 Monaten) höheren Gebühren ca 8 bis 10 Euro…bei PayPal gratis.
    2. Geld Senden zu Freunde, Familie,,die Kriegen SOFORT auf ihre PayPal Konto..dann können mit Google Pay (wo die PayPal ist verknüpft) einkaufen machen… SOFORT…und mit NUR 1% Gebühren haben auch es SOFORT auf ihre Bankkonto überweisen und können dies als Bargeld abheben..
    Jetzt wo sie Bankfiliale schließen ein nach der anderen.. versuchen ihr es auf ein Bank zu fahren… berechnen die Zeit,,,und der Sprit,,,oder Tickets ÖPNV…und sieht dass kostet alles anderes mehr. ..als PayPal… außer denn wenn ich morgens trinken meine Kaffee brauche nicht in Notfall nach eine Bank fahren um Geld einzuzahlen für meine Kinder, oder auf eigenen Konto auch… …..ich mache alles sicher und Blitz schnell von meine Handy..
    3. Was Betreff Rückzahlungen…von Ware…es gibt die AGB…lesen Leute..
    Es gibs auch Sicherheits Gründen…
    Fazit : ich finde PayPal toll,,, weil so viel Zeit und Sprit sparen da durch.

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    • Nutzerbild Matze

      wie einseitig eingeschränkt kann eine Denkweise sein. Ich bedaure Dich.
      Bete zu wem auch immer, dass Dir die Wirklichkeit erspart bleibt.

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  6. Nutzerbild Georg

    ARTEM SANDLER : Warum schreiben Sie nicht ein Artikel für die „neue“ Gebühren was die Bänke Kassieren… Einseitig haben die AGB was die kosten Betreff geändert ,,und wenn der Kunde nicht zustimmt bedrohen mit Kündigung des Kontos , und zum Beispiel,,, Postbank wo früher war 6,99 pro Monat jetzt ist mehr als 20 Euro pro Monat…für Sparkasse …noch viel mehr…

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  7. Nutzerbild Bo

    Iclebe in Asien, meine Schwester in den Usa. Das gilt nicht als Familie.

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  8. Nutzerbild Karsten Frei

    @ Georg.
    Klar schreibt inside-digital auch darüber:
    https://www.inside-digital.de/news/postbank-drastische-schritte-ab-heute-droht-kunden-die-konto-kuendigung

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  9. Nutzerbild Karsten Frei

    Was mir aufgefallen ist, der Artikel wurde am 30. April 2022 veröffentlicht.
    Die manche Kommentare sind mit:
    23. Oktober 2020 at 3:27
    3. Oktober 2021 at 12:31
    3. November 2021 at 17:40
    datiert.
    Wie ist das möglich?

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  10. Nutzerbild Karin

    Im großen und ganzen bin ich mit Paypal zufrieden, hatte am Anfang aber Schwierigkeiten. Ich kaufte was bei Ebay für 115 €, weil ich aber kein Geld auf dem Konto hatte überwies ich den Betrag von meinem Bankkonto auf das PayPal Konto. Dadurch wurde mir der Betrag doppelt abgebucht was ich nie nachvollziehen konnte, auch meine Rechtsanwältin konnte nichts machen. Das ist aber schon einige Jahre her und ich glaube nicht dass mir das nochmal passiert.

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    • Nutzerbild Matze

      Hurra, dann bin ich nicht der Einzigste, dem das passiert…..

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  11. Nutzerbild Diabolo01

    Die Leute sind alle verwöhnt und „Dumm“ zugleich. Führer wurde ein, zwei oder gar drei Tage gewartet, heute muss alles bestenfalls am nächsten Tag schon angeliefert werden. PayPal hat diesen Umstand für sich genutzt und hat alle davon nahezu abhängig gemacht. Aber unverschämt teuer ist PayPal dennoch. Die nächste Gebührenerhöhung ist schon geplant.
    Ab 01. August 2022
    2,99 % + 0,39€

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  12. Nutzerbild Matze

    einfach bald nicht mehr tragbar

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  13. Nutzerbild Anita

    Von Paypal bin ich ebenfalls reingelegt worden. Habe etwas privat gekauft mit Käuferschutz. Die Ware entsprach nicht der Beschreibung. Habe es an den Verkäufer per Post zurück geschickt und der Verkäufer hat den Empfang schriftlich bestätigt. Der Antrag auf Käuferschutz wurde seitens Paypal zu Gunsten der Verkäufer s entschieden, da ich angeblich nicht beweisen konnte, dass ich es zurück geschickt habe. Ich konnte es nicht fassen, vor allem gibt es auch keine Möglichkeit mehr, einen Einspruch zu diesem Urteil zu erheben. Unverständlich und unverschämt.

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