Ein WLAN-Repeater ist nichts anderes als ein Verstärker. Er erweitert die Abdeckung, indem er ein vorhandenes Signal aufnimmt und verstärkt. Doch damit beginnt oftmals das Problem. Denn er empfängt und sendet auf demselben Kanal – immer abwechselnd. Dadurch sinkt der nutzbare Durchsatz. Das ist kein Defekt, sondern eine Eigenschaft. Doch es gibt Alternativen.
WLAN-Repeater: Triband-Geräte für schnelles Internet
Willst du hohe Datenraten im gesamten WLAN erreichen, ist es sinnvoll, auf ein Triband-Gerät zu setzen. Sie sind etwas teurer, bieten aber in Bezug auf hohe Datenraten deutlich mehr Leistung. Denn wie eingangs erwähnt, senden und empfangen normale Dual-Band-Repeater in der Regel auf derselben Frequenz, was die Datenrate am Ende reduziert. Setzt du aber einen Triband-Router ein, so kommunizieren Verstärker und Router auf einer gesonderten Frequenz, und du kannst auch beim Repeater hohe Bandbreiten und somit schnelles Internet per Funk erwarten. Allerdings ist die Auswahl an Geräten hier sehr klein.
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Fritz! | Fritz! | |
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FritzRepeater 3000 AX | FritzRepeater 6000 |
Marktdaten
UVP | 189,00 € | 219,00 € |
Daten
LAN-Anschlüsse (10 Gigabit/s) | nein | nein |
LAN-Anschlüsse (2,5 Gigabit/s) | nein | 1 |
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | 2 | 1 |
Frequenz |
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WLAN-Standard |
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WLAN-Datenrate (brutto) | 4.200 Mbit | 6.000 Mbit |
Du solltest dabei auch darauf achten, dass dein Repeater mit deinem Router zusammenarbeitet. Das ist vor allem dann der Fall, wenn dein Verstärker vom selben Hersteller stammt. Zwar gibt es mit EasyMesh einen Standard, mit dem auch Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander zusammenarbeiten. Die Erfahrung zeigt aber, dass Hersteller-Ökosysteme besser funktionieren.
Achte auf den richtigen Standard
Der Repeater sollte idealerweise den gleichen WLAN-Standard unterstützen wie dein Router – zumindest aber nicht schlechter sein. Unterstützt dein Router schon Wi-Fi 7, du kaufst dir aber einen billigen Repeater, der noch nicht mal Wi-Fi 6 unterstützt, kann das im Erweiterungsgebiet dein WLAN verlangsamen.
Auch ein Gigabit-LAN-Port am Repeater ist sinnvoll: So kannst du den Verstärker als Access Point per Kabel anbinden, statt die Luftschnittstelle zu halbieren. Das geht natürlich nur, wenn du die Möglichkeit hast, sinnvoll ein Kabel zwischen Router und Verstärker zu verlegen. Alternativ ermöglicht dir die LAN-Schnittstelle auch, direkt am Repeater einen kabelgebundenen Verbraucher, etwa einen Smart-TV, anzuschließen und so die Last aus dem WLAN zu nehmen.
LAN-Kabel entlasten das Funknetz
Last not least: Achte auf den möglichen Datendurchsatz, mit dem der Repeater beworben wird. Billig-Repeater wie der Fritz!Repeater 600 übertragen nur das 2,4-GHz-Signal und bringen viel weniger Daten über die Luft als dein Router. Dennoch kann er sinnvoll sein, wenn es dir darum geht, beispielsweise im Keller generell WLAN zu haben. Aufgrund der Distanz eignet sich hier der gezielte Einsatz von 2,4-GHz-Netzen – und die wenigsten werden Highspeed-Internet im Keller brauchen.

Marktdaten
UVP | 35,99 € |
Daten
LAN-Anschlüsse (10 Gigabit/s) | nein |
LAN-Anschlüsse (2,5 Gigabit/s) | nein |
LAN-Anschlüsse (Gigabit/s) | nein |
Frequenz | 2,4 GHz |
WLAN-Standard |
|
WLAN-Datenrate (brutto) | 600 Mbit |
Übrigens: Sollte es wirklich einmal gar nicht möglich sein, einen WLAN-Repeater einzusetzen oder ein LAN-Kabel zu verlegen, könnte der Einsatz von Powerline eine Alternative sein. Hier wird das Datensignal dann über dein Stromnetz übertragen. Ob und wie gut das funktioniert, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich und abhängig von deiner Stromverkabelung. Manchmal hilft es, verschiedene Steckdosen auszuprobieren.
