Hattest du bisher DSL bzw. VDSL, kannst du deine Fritz!Box auch bei Glasfaser einfach weiternutzen. Dabei geht es nicht um die Fritz!Box 5690 Pro, die Modems sowohl für DSL als auch für Glasfaser verbaut hat, sondern um ein ganz normales Glasfaser-Modem. Bei jeder Fritz!Box für DSL hast du die Möglichkeit, ein externes Modem für die Einwahl ins Internet zu nutzen. Das ist dann bei einem Glasfaseranschluss das Glasfasermodem. Der Vorteil: Das Modem ist oft sehr günstig oder gar kostenlos, und du kannst deine bestehende Fritz!Box weiternutzen.
Kabel-Fritz!Box unterstützt kein PPPoE
Planst du aber, von einem Kabelanschluss zu Glasfaser zu wechseln, hast du diese Möglichkeit nicht. Das dürfte für den einen oder anderen Nutzer eine böse Überraschung sein, wenn er den Glasfaseranschluss in Betrieb nehmen will. Was möglich ist: das Kabelmodem der Fritz!Box Cable auszuschalten und das Internet über den LAN- oder WAN-Port des Routers zu beziehen. Dafür muss es aber ein Internetsignal geben. Ein Glasfasermodem allein stellt dieses nicht bereit, denn es braucht einen Computer oder Router, der die Einwahldaten kennt und sich einwählt. Genau das kann aber eine Kabel-Fritz!Box im Gegensatz zu einem DSL-Router nicht. Der Grund: Das notwendige Protokoll PPPoE spielt beim Kabelanschluss keine Rolle und ist deswegen nicht implementiert.
Schließt du nun eine Kabel-Fritz!Box an ein Glasfasermodem an, passiert nichts. Es kann keine Verbindung aufgebaut werden. Du musst dich also um einen anderen Router kümmern. Im Fritz!Box-Universum können das Router mit der Bezeichnung 4xyz sein, die komplett ohne Modem daherkommen. Als Beispiele wären die Fritz!Box 4060 oder die Highspeed-Fritz!Box 4690 zu nennen. Alternativ ein DSL-Router oder sinnvollerweise ein Glasfaser-Router.
So wählst du dich mit einer DSL-Fritz!Box im Glasfaser ein
Sofern du einen DSL-Router weiterverwenden willst, kannst du im Menü der Fritz!Box unter „Internet“ und „Zugangsdaten“ einstellen, dass die Fritz!Box ein externes Modem für die Interneteinwahl nutzen soll. Im nächsten Schritt kannst du dann die Zugangsdaten deines Anbieters eingeben, die Fritz!Box mit dem Glasfasermodem verbinden und das Modem bei deinem Glasfaseranbieter registrieren. Danach solltest du per Glasfaser online sein. Eine Anleitung dazu hat der Provider LNet online gestellt.

Schön zu wissen, aber wer sich eine Kabelfritzbox kauft, ist selber schuld.
Die Modemfreiheit für Kabelanschlüsse gibts noch nicht lange, und die meisten Kabelkunden nutzen sowieso vom Anbieter gestellte Hardware, sodass die Zahl betroffenen Kunden dermaßen gering ist, es lohnt sich darüber gar nicht zu reden.
Die Routerfreiheit für Kabelanschlüsse gilt seit 2016. Das als „nicht lange“ zu bezeichnen halte ich als sehr gewagt.