Zusammen mit dem französischen Verkehrsminister Clement Beaune hat Wissing erst diese Woche eine ganz besondere Aktion gestartet. Zur Feier des deutsch-französischen Freundschaftsjubiläums verschenkt man 60.000 Tickets, mit denen junge Erwachsene aus beiden Ländern das Nachbarland einen Monat lang kostenfrei bereisen können. In einem Interview zu der Aktion macht Wissing jedoch einen interessanten Vorschlag zur Zukunft des Deutschlandtickets.
Deutschlandticket bald auch in Frankreich gültig?
Auch die französische Regierung arbeitet im Moment an einem einheitlichen Ticket für das ganze Land. Dieses soll dem Deutschlandticket ähneln. In einem Interview mit der Funke Mediengruppe wird Wissing auf die Aktion mit den Gratis-Tickets für junge Erwachsene angesprochen und gefragt, ob es nach den Gratis-Tickets dauerhaft günstige Fahrten nach Frankreich geben wird. Die Gratis-Tickets seien „zunächst eine einmalige Aktion“, antwortet der Minister. Dann lenkt er das Thema auf das Deutschlandticket.
„Frankreich plant ebenfalls die Einführung eines nationalen Tickets, das unserem Deutschlandticket ähnelt“ erklärt Wissing. „Ich hätte eine große Sympathie dafür, dass wir unsere nationalen Tickets gegenseitig anerkennen. Deutschland und Frankreich könnten einen Anfang machen, andere europäische Länder mitziehen.“
Keine einfache Aufgabe
Wenn Deutschland und Frankreich ihre bundesweit gültigen Tickets gegenseitig anerkennen, wäre dies insbesondere für Grenzgänger und Pendler eine große Erleichterung. Doch auch Urlauber könnten den ÖPNV im jeweiligen Nachbarland so deutlich einfacherer nutzen. So ist das Deutschlandticket bisher nur als Abo erhältlich und daher für Touristen kompliziert zu buchen.
Jedoch gibt Wissing zu, dass es sich bei der Idee um ein kompliziertes Unterfangen handelt, das Zeit in Anspruch nehmen wird. So hat bereits das bundesweit einheitliche Deutschlandticket für viele Probleme gesorgt, da es schon innerhalb Deutschlands verschiedene, technische Arten von Tickets gibt und nicht jeder Verkehrsverbund die NFC-Karten und QR-Codes scannen konnte.
