Totgesagte leben länger: Automarke Seat bleibt erhalten

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Wie lange wird es hierzulande noch möglich sein, Autos von Seat zu kaufen? Diese Frage kommt immer wieder auf, weil es von Seat keine E-Autos zu kaufen gibt. Jetzt steht offenbar fest: weder kurz- noch mittelfristig wird Seat als Marke vom Automarkt verschwinden.
Plug-in-Hybrid-Modelle von Seat stehen an einer Ladesäule.
Seat soll als Automarke erhalten bleiben.Bildquelle: Seat

Schon seit vielen Monaten gibt es das Gerücht, dass die traditionsreiche Automarke Seat bald sterben muss. Grund: Die Schwestermarke Cupra ist mit E-Autos wie dem Cupra Born (Test) sehr erfolgreich. Und das zu höheren Preisen, als sie mit Fahrzeugen von Seat möglich wären. Doch jetzt gibt es eine komplett gegenteilige Entwicklung.

Seat soll neben Cupra bestehen bleiben

Wayne Griffiths, aktuell nicht nur Chef der Marke Cupra, sondern auch von Seat, hält ein Fortbestehen von Seat in der Zukunft für alles andere als unwahrscheinlich. Der Manager sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass sich mit Blick auf die beiden Automobilmarken die Frage eines „entweder oder“ in seinen Augen gar nicht stelle. Der Brite verfolgt vielmehr eine ganz eigene Vision.

Seat könnte im Volkswagen-Konzern etwa die Rolle einer preisgünstigen Einstiegsmarke für Elektroautos übernehmen. Bisher sei es „schlicht nicht möglich, mit einem kleinen Elektroauto im klassischen Seat-Segment wirklich Geld zu verdienen.“ Mit einer neuen Elektro-Plattform und günstigeren Batterien, die in den kommenden Jahren erwartet werden, könne für die spanische Marke aber ein neuer Stern am Markt für die E-Mobilität aufgehen. Das werde aber noch einige Zeit dauern.

Bisher hat es von Seat erst ein Elektroauto zu kaufen gegeben: den Seat Mii electric. Gegenwärtig wird dieses E-Auto des Kleinwagen-Segments, nahezu baugleich mit dem Volkswagen e-up und dem Skoda Citigo e iV, aber nicht mehr produziert. Und weil derzeit auch keine Pläne zu neuen E-Autos der Spanier bekannt sind, wurde bereits vielfach über das nahende Ende der spanischen Pkw-Marke orakelt.

Auf Verbrenner folgt ein elektrischer Kleinwagen?

Griffiths möchte Seat in den kommenden Jahren erst einmal nutzen, um am Automarkt weiter Pkw mit Verbrennungsmotor anzubieten. „Die werden wir noch viele Jahre benötigen“, ist der Manager überzeugt. Unter anderem in Schwellenländern und dort, wo es noch keine Ladesäulen-Infrastruktur gibt, führt an klassischen Verbrennern kein Weg vorbei.

Erst im Jahr 2035 soll der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren im Volkswagen-Konzern enden. „Dann würde ich aber schon gern untersuchen, ob nicht auch ein kleines Seat-Modell als Elektroauto im Konzernportfolio neben VW und Skoda Sinn ergeben könnte“, so Griffiths.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Bolli

    Mr.Griffiths scheint der richtige Mann an der richtigen Stelle zu sein.
    Warten wir doch erst mal in aller Ruhe, bei einer genussvollen Flasche Wein, –
    ab.
    😎😎😇😇

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