Für nur 169,89 Euro sollen Käufer aktuell den Fernseher TCL 75T8B bei MediaMarkt erwerben können. Dieser bietet nicht nur eine Bilddiagonale von 75 Zoll, ein QLED-Panel und eine Bildwiederholrate von 144 Hz. Sondern auch Dolby Atmos, eine 4k-Auflösung, Google TV und vieles mehr. Normalpreis auf der Website: 1.099 Euro. Laut dem Preisvergleichsportal guenstiger.de ist der Fernseher aktuell bereits ab 799 Euro erhältlich, doch auch dieser Preis steht in keinem Verhältnis zum angepriesenen Aktionspreis von knapp 170 Euro. Wie ist das möglich? Kurz gesagt, gar nicht. Denn bei dem angeblichen Deal handelt es sich um Betrug und bei der vermeintlichen MediaMarkt-Seite um einen Fake-Shop. Doch worauf haben es die Täter abgesehen und woran lassen sich betrügerische Shops erkennen?
→ Übrigens: Ein tatsächliches und geprüftes Fernseher-Schnäppchen bei MediaMarkt haben wir hier gefunden.
Für Käufer wird es teuer
Optisch ähnelt der Fake-Shop, den Watchlist Internet aktuell aufführt, der MediaMarkt-Seite. Heißt: gleiche Farben, vertraute Logos, ähnlicher Aufbau. Nur werden Produkte hier bereits für einige „Pfennige“ verschleudert. Ein Apple iPhone 16 Pro Max für 168,04 Euro, ein PKM-Kühlschrank für 150,88 Euro oder eben ein 75-Zöller von TCL für 169,89 Euro. Doch genau dieser Umstand sollte bereits stutzig machen. Denn obwohl MediaMarkt gerne mal die Mehrwertsteuer fallen lässt, solche Preise sind auch hier alles andere als realitätsnah.
Wer auf „Jetzt einkaufen“ klickt, wird zunächst aufgefordert, eine Zahlungsart auszuwählen. Dabei bietet die Seite auch PayPal an. Wählt man diese Methode aus, erscheint jedoch ein Fehler. Stadtessen legen die Täter ihren Käufer eine Zahlung per Kreditkarte nahe. Auf diese Weise greifen sie einerseits sensible Zahlungsinformationen ab, die sie anschließend etwa im Darknet verkaufen oder für Phishing-Angriffe nutzen können. Andererseits erschwert eine Zahlung per Kreditkarte etwaige Rückbuchungen. Ist das Geld erst einmal auf den Konten der Kriminellen, bekommen die betrogenen Käufer dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zurück. Und die bestellte Ware wird verständlicherweise ebenfalls nicht geliefert.
Es empfiehlt sich, die Situation mit dem eigenen Kreditinstitut abzusprechen und eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Fake-Shops erkennen und vermeiden
Der zuvor erwähnte Fake-Shop bietet aufmerksamen Betrachtern zahlreiche Hinweise darauf, dass es sich dabei nicht um einen offiziellen MediaMarkt-Shop handelt. So entspricht das Logo nicht dem Original, die Zahleninterpunktion orientiert sich nicht am deutschsprachigen Raum, es wird ein verdächtiger Countdown eingeblendet und das Lieferdatum liegt in ferner Zukunft. Doch es gibt auch einige pauschale Faktoren, die für die meisten Fake-Shops gelten.
Zunächst wäre da die Webadresse. Diese lautet im aktuellen Fall nicht „mediamarkt.de“ sondern „klarrl.warmexw.buzz“. Ferner fehlt ein Impressum und es wird lediglich eine Zahlung per Vorkasse akzeptiert. Oftmals sind zudem Gütesiegel wie „Trusted Shops“ nicht anklickbar und bei unbekannten Anbietern fehlen Erfahrungsberichte – oder aber diese offenbaren den betrügerischen Charakter des Shops.
Sollte auch das nicht genügen, blockieren manche Antiviren-Programme wie beispielsweise Norton 360 viele Fake-Shops von vornherein. Während sowohl Watchlist Internet als auch die Verbraucherzentrale sogenannte Fake-Shop-Finder anbieten, mit deren Hilfe sich potenziell betrügerische URLs überprüfen lassen.

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