Schock für Amazon-Nutzer: Diese Funktion ist die Hölle auf Erden

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Wie wird das Wetter? Welches Futter ist am besten für meine Katze? Was brauche ich für meine nächste Urlaubsreise? Amazons Alexa weiß theoretisch auf alles eine Antwort. Doch diese Antworten könnten in Zukunft anders aussehen, als bislang, und dich unterbewusst mit Werbung belästigen.
Amazons Alexa auf einem Echo-Lautsprecher, der neben einer Pflanze steht
So krass will Amazon Alexa in Zukunft verändern.Bildquelle: Jan Antonin Kolar/Unsplash

Sich frei im Internet bewegen, ist eigentlich unmöglich. Zumindest in dem Sinne, dass du nicht irgendwo Spuren hinterlässt, die eine Datenkrake auffrisst, um dir im nächsten Schritt personalisierte Werbung anzeigen zu können. Auch Sprachassistenten können das theoretisch ausnutzen. Amazons Alexa setzt das künftig auch in der Praxis um.

Alexa bald mit Werbung: Das plant Amazon

Sprachassistenten wie Alexa sind bequem und helfen dir vor allem dann, wenn du eine Frage hast, aber dein Smartphone nicht herausholen willst. Antwortet Alexa dir dabei bis jetzt noch weitestgehend unbefangen und neutral, wird sich das in Zukunft ändern. Denn Amazon hat mit „Customers Ask Alexa“ ein neues Programm im Gepäck, dass Unternehmen und deren Produkte direkt mit Alexa-Nutzern zusammenbringt.

Wie der Händler in einem Blogbeitrag näher erklärt, sollen Unternehmen sich für das Programm anmelden und danach häufig gestellte Fragen einsehen können. Passt eines ihrer Produkte zu der Frage, können sie für Alexa eigene Fragen vorschlagen. Im Blogeintrag heißt es, Firmen könnten so auf spezifische Fragen eingehen.

Die Beispielfragen von Amazon sind hingegen offen formuliert, wie etwa: „Mit welchen Produkten soll ich das Fell meines Hundes waschen?“, oder gar: „Wie entferne ich Tierhaare aus meinem Teppich?“. Somit könnte es künftig bei den Antworten von Alexa auf gezielte Produktempfehlungen und somit Werbung hinauslaufen.

Costumers Ask Alexa: Viele Fragen bleiben offen

Wie genau das Programm aussieht und abläuft, ist unklar. Offen bleibt unter anderem, wie Unternehmen gesponserte Antworten auf eine Frage von Alexa abspielen lassen können. Oder auch, wie der Online-Riese entscheidet, welche Produktempfehlung respektive „Antwort“ zu einer Frage passt. Zudem lässt Amazon offen, ob Unternehmen überhaupt dafür zahlen können, dass ihre Produkte genannt werden und ob die Antwort als Werbung für den Kunden deklariert wird. Es heißt lediglich, das Qualitätsmanagement von Amazon prüfe die Antworten vorab.

Allerdings geht „Costumers Ask Alexa“ schon bald in die Testphase. Ab Oktober sollen laut eigenen Aussagen erste, ausgewählte Firmen Pilotprojekte laufen. Für Nutzer von Alexa sollen die Werbe-Antworten ab Mitte 2023 zur Verfügung stehen.

Völlig überraschend kommt der Schritt nicht: Forscher fanden bereits im Frühjahr 2022 heraus, dass Amazon Alexa-Lautsprecher dazu nutzt, um Werbung für Kunden zu personalisieren. Das berichtete unter anderem der Stern.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Schlecht

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  2. Nutzerbild HansW

    Die Frage ist, ob der dt. Datenschutz eingehalten oder untergraben wird. Dann wäre mal Zeit, dass Amazon endlich weltweit Steuergewinne versteuert, so viel, dass sie auf solche techn. Ideen nicht mehr können und besser kontrolliert werden können.

    Antwort
  3. Nutzerbild Anony

    Wenn man Amazon Alexa benutzt erwartet man doch Werbung. Ist doch selbstverständlich… wer anders denkt ist zu naiv und sollte sich keine Alexa holen

    Antwort

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