O2 mit irrem Plan: 30 neue Sendemasten pro Woche

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An vielen Orten stockt der Handyempfang oder bricht unterwegs ganz ab. Das soll nicht so bleiben. O2 Telefónica will sein Netz massiv erweitern – und hat in den vergangenen Jahren auch schon einiges getan. Die Pläne für die Zukunft sind ambitioniert.
O2-Logo an einem O2-Store.
O2 plant massiven NetzausbauBildquelle: Markus Mainka / ShutterStock.com

Der Mobilfunkanbieter o3 will den Netzausbau drastisch beschleunigen und damit eine digitale Lücke schließen, die gerade in ländlichen Regionen oft für Frust sorgt. Zum Tag der Deutschen Einheit hat O2 Telefónica zunächst einmal symbolträchtig ein langjähriges Funkloch an der A4 bei Jena geschlossen. Das freut zwar jene, die dort regelmäßig entlangfahren, ist im bundesweiten Kontext aber nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.

O2 plant 3.400 neue Sendemasten bis Ende 2027

Doch bei dem Sendemast an der A4, der offenbar auch Unternehmen im nahen Industriegebiet zugutekommt, soll es nicht bleiben. Denn O2 nutzte die Inbetriebnahme des Mastes, um weitaus größere Ziele vorzustellen. Bis Ende 2027 sollen bundesweit rund 3.400 neue Mobilfunkmasten entstehen. Umgerechnet entspricht das etwa 30 neuen Standorten pro Woche. Ein ambitioniertes Vorhaben, das besonders Ostdeutschland in den Fokus rückt: 1.200 der neuen Masten sollen dort errichtet werden, also viermal so viele wie in den vergangenen zwei Jahren.

Warum das wichtig ist? Weil eine stabile Netzabdeckung längst mehr bedeutet, als unterwegs telefonieren zu können. Ohne schnelles mobiles Internet funktioniert heute kein digitales Business, keine Navigation, kein Streaming, keine smarte Landwirtschaft. Gerade in Regionen, die wirtschaftlich wachsen wollen, ist Mobilfunkinfrastruktur ein entscheidender Standortfaktor. Neue Sendemasten schließen außerdem nicht nur Funklöcher, sondern schaffen auch zusätzliche Kapazität im Netz, sodass mehr Endgeräte gleichzeitig Daten übertragen können.

Viele Hürden für neue Sendemasten

Ob O2 Telefónica das Tempo halten kann, bleibt abzuwarten. Denn Sendemasten in Deutschland neu zu errichten, ist aufgrund verschiedener Auflagen schwer geworden und auch kostenintensiv. Die Sender benötigen nicht nur eine Anbindung an das O2-Netz per Glasfaser oder Richtfunk, sondern auch Strom. Seitens der Telekom war zu hören, dass es einzelne Standorte gibt, bei denen das Verlegen einer Stromleitung eine Million Euro kosten soll.

Hinzu kommt, dass viele begehrte Standorte nicht für Funkmasten zur Verfügung stehen, weil die Eigentümer es ablehnen. Vor allem in Städten sind kaum noch Dachstandorte zu bekommen. Das ist auch eines der Probleme, mit denen der neue Netzbetreiber 1&1 zu kämpfen hat.

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