Bei den Streaming-Diensten tut sich was. Nicht mehr nur Filme und Serien sollen das Standbein sein, mit dem man sich am Markt hält. Auch Gaming spielt eine Rolle – und mittlerweile auch Live Fernsehen. Und Netflix will ein Stück vom Kuchen und scheint sich in Live-Formaten ausprobieren zu wollen.
Schlag gegen TV-Sender: Netflix will Live Fernsehen
Bereits Disney+ testete jüngst erfolgreich Live-Übertragungen auf der eigenen Streaming-Plattform, allerdings mit dem Show-Format „Dancing with the Stars“, dem US-amerikanischen Pendant von „Let’s Dance“. Netflix setzt laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters vielmehr auf Sport und tut es so etwa Amazon Prime Video (Champions League) oder Apple TV (Major League Soccer) gleich.
Wie es heißt, soll sich Netflix in den USA immer wieder in Gesprächen mit passenden Partnern befinden und Angebote für Rechte abgeben. Wie das US-Branchenmagain Deadline berichtet, konnte der Streaming-Dienst bislang aber keinen Coup für eine Sport-Übertragung landen.
Obgleich es bislang noch keine offizielle Bestätigung zu dem neuen Angebot von Netflix gibt, ist der Schritt nicht abwegig. Der Anbieter wollte sich in Europa bereits Rechte an der ATP-Tennis-Tournee sichern sowie in Großbritannien an den Spielen der Women’s Tennis Association. Aus beiden Rechtekämpfen zog sich Netflix letztlich aber wieder zurück. Laut The Wall Street Journal soll Netflix auch Radsport und der World Surf League interessiert gewesen sein.
Das Verlangen nach mehr Kunden
War Netflix einstiger Platzhirsch, fällt er zusehends hinter der Konkurrenz zurück. Erlebte der Streaming-Dienst während der Corona-Pandemie einen Boom, verlassen derzeit viele Kunden die Plattform wieder. Hinzu kommen höhere Gebühren bei fast gleichbleibendem Angebot, was viele Nutzer erzürnt – etwa, dass Netflix Gebühren für Account Sharing verlangen will. Ein günstigeres, werbefinanziertes Angebot ist seit November verfügbar, bietet aber zahlreiche Nachteile im Vergleich zum aktuellen Premium-Abo.
Mit dem neuen Live-Angebot scheint Netflix Kunden halten oder neue Nutzer generieren zu wollen. Erweitert der Streaming-Dienst sein Sortiment, bleibt die Frage, ob dadurch weitere Preiserhöhungen drohen.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!
Durch das kommende Ende des Account-Sharings wird man wohl eher noch mehr Kunden verlieren und neue verschrecken. Es hieß doch in einem Post auf Twitter, dass es Liebe sei ein Passwort zu teilen. Man kann ja schlecht die Personen an nur einen Standort binden wollen. Netflix täte sich einen Gefallen, wenn die nicht ständig neue Serien wieder einstampfen würden (Cowboy Bebop, Resident Evil, Fate)