Netflix: Geteilte Profile werden zeitnah zu voll gebührenpflichtigen Accounts

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Besitzt du ein eigenes Profil in einem geteilten Netflix-Konto? Dann wirst du unter Umständen schon in naher Zukunft den vollen Preis für ebenjenes Profil zahlen müssen. Betroffenen bleibt eine mögliche Alternative, doch auch diese kommt nicht ohne zusätzliche Kosten aus.
Netflix
Netflix-Profil demnächst voll kostenpflichtigBildquelle: Daniel Avram / ShutterStock.com

Bisher konnten sich vier Film-Freunde zusammentun und sich gemeinsam ein Netflix-Konto finanzieren. Vier, da die teuerste Netflix-Variante, Netflix Premium, für 17,99 Euro im Monat eine zeitgleiche Nutzung auf vier Geräten gestattete und bis zu fünf Profile unterstützte. Zwar wurde ein solches Vorgehen auch in der Vergangenheit in den Netflix-Nutzungsbedingungen (Unterpunkt 4.2) ausgeschlossen, doch der Streaming-Anbieter setzte diese Regelung nicht aktiv durch. Im Frühjahr 2023 soll sich dies jedoch ändern. Das geht nun aus einem offiziellen Aktionärsschreiben hervor. Ferner erörtert Netflix im selben Schreiben zwei Optionen, die Betroffenen künftig gewährt werden sollen.

Profiltransfer in ein eigenständiges Abonnement

Ausschließlich Personen, die im gleichen Haushalt leben, dürfen ein Netflix-Konto teilen. Ein „Haushalt“ definiert der Anbieter dabei als einen Wohnort beziehungsweise eine Adresse. Profile, die Personen gehören, welche an einem anderen Standort leben, sollen künftig beispielsweise mittels eines Profiltransfers zu einem eigenständigen Netflix-Konto ausgebaut werden. Doch welche Vorteile liefert dieses Vorgehen? Laut Netflix bleiben „die personalisierten Empfehlungen, der Titelverlauf, ‚Meine Liste‘, gespeicherte Spiele und andere Einstellungen“ auch in der neuen Mitgliedschaft erhalten. Dafür gelten bei dieser, wie jede handelsübliche Mitgliedschaft auch, die normalen preislichen Konditionen. Netflix kalkuliert damit, dass diese Option insbesondere in Ländern, mit einem vergünstigten, werbefinanzierten Abo eine hohe Popularität genießen wird. Interessierte können ihr Profil ab sofort transferieren.

Alternativ besteht die Möglichkeit, für Streaming-Standorte außerhalb der eigenen vier Wände gesonderte Gebühren in Kauf zu nehmen. Die dazugehörigen Kosten sind noch nicht bekannt, sollen sich jedoch in einem preislichen Bereich von etwa 3 US-Dollar befinden. Unklar ist allerdings, ob und welche Einschränkungen mit diesem Modell einhergehen – wie etwa eine maximale Anzahl an zubuchbaren Haushalten.

Netflix mit Werbung – das sind die Preise

Bereits ab dem 3. November werden Kunden in Deutschland ein teilweise werbefinanziertes Konto buchen können. Diese kritisierten Nutzer in der Vergangenheit vehement dafür, dass die Werbemitgliedschaft wohl nicht das gesamte Spektrum an Netflix-Inhalten abdecken wird. Doch dafür sollen die Kosten des neuen Abonnements bei lediglich 4,99 Euro im Monat liegen. Damit ist dieses deutlich günstiger als eine Basis-Mitgliedschaft (7,99 Euro). Full-HD-Inhalte wird diese allerdings ebenfalls nicht umfassen.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Gerade eben von Netflix gekriegt:

    „Einführung von Profiltransfers
    Hallo,
    wir freuen uns sehr, Ihnen die neue Profiltransfer-Funktion vorzustellen, die Ihnen das Leben erleichtern soll, wenn Veränderungen anstehen. Mithilfe von Profiltransfers können Nutzer*innen Ihres Kontos ein vorhandenes Profil – inkl. Empfehlungen, Titelverlauf, „Meine Liste“, Einstellungen und gespeicherte Spiele – in ein neues Konto übertragen.
    Falls Sie diese Funktion für Ihr Netflix-Konto nicht zulassen möchten, können Sie unten Profiltransfers deaktivieren. Wenn Sie nichts unternehmen, wird diese Funktion automatisch 10 Tage nach dem 20. Oktober 2022 aktiviert. Weitere Infos zu Profiltransfers finden Sie in den häufig gestellten Fragen unten.“

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  2. Nutzerbild Andrew Horn

    Alles Mist!
    Gilt das dann auch für meinen Zweitwohnsitz, an dem ich während der Woche befinde?

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    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Die Befürchtung habe ich auch. Bisher ist noch nichts dazu bekannt, wie Netflix diese Regel auslegt. Aber eigentlich würde ja dann auch das Streaming im Hotel etc. nicht mehr funktionieren. Vielleicht beschränken sie es, dass nicht zwei Streams von unterschiedlichen Orten zur selben Zeit laufen dürfen.

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  3. Nutzerbild Terzengel

    Nur selten mitzuerleben wie ein Unternehmen das eigene Geschäftsmodell torpediert und zerstört. Einzelnutzer-Konten, Preiserhöhungen, Werbung … also für mich ist die Ära Netflix vorbei. Mal sehen wie die Abo zahlen steigen, ich habe jedenfalls schon bei der letzten Preisanpassung gekündigt 🤣

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  4. Nutzerbild werbung@gmx.de

    also ich bin an zwei wohnsitzen beruflich tätig. wenn ich jetzt Netflix an meinen wohnorten nicht mehr nutzen kann dann werde ich es eher kündigen.

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