Mit dem Edge und Edge+ traute man dem alteingesessenen Hersteller Motorola erstmals wieder zu, ernsthaft mit der Konkurrenz mithalten zu können. Nun kommt ein weiteres 5G-Modell der Amerikaner unter chinesischer Flagge – zugegeben mit einem zungenbrecherischen Namen: das Moto G 5G Plus. Mit dem Smartphone greift Motorola vor allem Samsungs A-Klasse an – aber auch das P40 Lite 5G von Huawei.
Moto G 5G Plus: Das ist Motorolas Neuling
Rein äußerlich knüpft das Moto G 5G Plus an das Moto G8 Plus an: Randloses Display, aufgeräumter Look und wenig Schnickschnack. Das Motorola-Logo sitzt nach wie vor an seinem alten Platz, nämlich mittig auf der Rückseite. Die Hauptkamera ist in einem viereckigen Separee angeordnet und erinnert ein wenig an Apples iPhone 11.
In Zeiten von großen Smartphones will Motorola ein handliches Gerät bauen – und trotzdem ein großes Display bieten. Das vereint das Moto G 5G Plus. Verfügbar ist das 5G-Handy in der Farbe Blau mit einer strukturierten Rückseite und einem wasserabweisendem Design. Das Manko des Moto G 5G Plus: Das Gehäuse ist aus Kunststoff.
Diese Features geben dir das High-End-Feeling
„Heute schon bereit für morgen.“ Mit diesem Slogan bewirbt Motorola das neue Moto G 5G Plus. Und genau das trifft es im Kern: Denn ein 5G-Handy zu besitzen ist die eine Sache, den neuen Mobilfunkstandard zu nutzen eine andere. Bislang ist 5G in Deutschland nur geringfügig verfügbar, sodass du erstmals nur im 4G-Netz unterwegs sein wirst. Ein weiterer Knackpunkt: ein Mobilfunkvertrag mit 5G-Unterstützung. Dennoch ist Motorola damit vor allem Samsung einen Schritt voraus: Denn die Südkoreaner stellten jüngst das Galaxy A21s vor – aber ohne 5G.
Mit einem weiteren Detail, mit dem hochpreisige Smartphones in der Regel eher selten punkten können, kann sich das Moto G 5G Plus von der Konkurrenz abheben: dem Akku. Der misst stolze 5.000 mAh und kann mittels 20-Watt-Ladeadapter schnell wieder aufgeladen werden. Auf Qi musst du allerdings verzichten. Laut Motorola soll der Akku bis zu drei Tage lang durchhalten – zumindest, wenn du im 4G-Netz unterwegs bist. Sonst sind es zwei. Schlussfolgernd daraus scheint 5G also ein Stromfresser für das Moto G 5G Plus sein.
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Hauptkamera: Fotos in DSLR-Qualität?
Zu den Highlights zählt auch die Quad-Kamera auf der Rückseite und die Dual-Selfie-Kamera. Folgende Technik ist verbaut:
- Hauptkamera: 48 Megapixel mit Quad-Pixel-Technik, f/1,7
- Ultraweitwinkelkamera: 8 Megapixel, f/2,2, 118-Grad-Weitwinkel
- Tiefensensor: 2 Megapixel, f/2,2
- Makro-Vision: 5 Megapixel, f/2,2, Fokusabstand 2 Zentimeter
- Dual-Front-Kamera: 16 Megapixel samt 8-Megapixel Ultraweitwinkelobjektiv
Die sogenannte Quad-Pixel-Technik findet man in vielen Smartphones. Das bedeutet, dass die Kamera de facto mit 48 Megapixeln Fotos aufnimmt. Da sie aber vier Pixel zu einem zusammenrechnet, kommt man dann letztlich auf 12 Megapixel. Wie Motorola verlauten lässt, kann das Moto G 5G Plus vier Mal mehr Licht aufnehmen als Motorola-Smartphones bisher. Davon soll vor allem der Nachtmodus profitieren.
Motorola verspricht letztlich auch, dass man mit dem verbauten Tiefensensor Fotos in DSLR-Qualität aufnehmen kann. Laut Datenblatt verspricht die Kamera zwar gute Fotos. Tatsächliche DSLR-Qualität dürfte aber bezweifelt werden. Wie die Bilder letztlich ausfallen, muss jedoch ein Test zeigen.
Das hat das Moto G 5G Plus auf dem Kasten
Zur weiteren Ausstattung des Moto G 5G Plus zählt das randlose, 6,7 Zoll große Full-HD+-Display im 21:9-Format. Zudem will Motorola mit einer hohen Bildwiederholfrequenz punkten – mit „nur“ 90 Hz offenbart das Moto G 5G Plus jedoch, dass es eher in der Mittel- als Oberklasse zu verordnen ist. Ebenso der Prozessor: Motorola setzt den Qualcomm Snapdragon 765 ein. Der Octa-Core-Prozessor aus dem Jahr 2019 taktet im Innern mit bis zu 2,3 GHz und ermöglicht dem Moto G 5G Plus vor allem eines: 5G und AI.
In puncto Speicherausstattung kannst du zwischen zwei Versionen wählen: Entweder du bekommst 4 GB Arbeitsspeicherplatz und 64 GB interne Speicherkapazitäten oder 6 GB RAM sowie ein 128 GB großes, internes Datendepot. Du hast jedoch die Möglichkeit, den internen Speicher mittels Micro-SD-Karte um bis zu 1 TB zu erweitern. Darüber hinaus ist Android 10 als Betriebssystem ab Werk mit Motorolas „My UX“, NFC zum kontaktlosen Bezahlen, Bluetooth 5.1 und USB-C mit an Bord. Der Fingerabdrucksensor sitzt indes an der rechten Gehäuseseite. Der gleiche Button kann außerdem mit Shortcuts belegt werden.
Software | Android 10 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 765 5G |
Display | 6,7 Zoll, 1.080 x 2.520 Pixel |
Arbeitsspeicher | 4 GB, 6 GB |
interner Speicher | 64 GB, 128 GB |
Hauptkamera | 8000x6000 (48,0 Megapixel) |
Akku | 5.000 mAh |
induktives Laden | |
USB-Port | 2.0 Typ C |
IP-Zertifizierung | |
Gewicht | 207 g |
Farbe | Blau, Violett |
Einführungspreis | Moto G 5G Plus (4/64 GB): 349 € |
Marktstart | August 2020 |
Motorola Moto G 5G Plus: Marktstart und Preis
Hat es dir das Moto G 5G Plus angetan, musst du dich noch ein wenig gedulden. Das 5G-Smartphone ist erst ab August im Handel erhältlich. Für die kleinere Speicherversion verlangt Motorola knapp 350 Euro, für das Modell mit 6/128 GB rund 50 Euro mehr, also 400 Euro.