Hohe Spritkosten: Darum spielen die aktuellen Preise laut ADAC keine Rolle

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Angefangen vom Führerschein bis hin zur tatsächlichen Finanzierung: Autos sind teuer. Hinzu kommen nun die extrem hohen Spritpreise, die bei Autofahrern für Schnappatmung sorgen. Doch dass sie in Wirklichkeit keine Rolle spielen, zeigt jetzt der ADAC.
Ein Mann tankt sein Auto auf
Wer clever die Spritpreise vergleich, kann beim Tanken viel Geld sparen.Bildquelle: Audi Deutschland

Die Energiepreise explodieren. Nicht nur die Kosten für Strom und Gas schnellen in die Höhe, auch an Tankstellen müssen Autofahrer tapfer sein. Teilweise liegen die Kosten für Super und Diesel bei über 2 Euro. Ein Kostenpunkt, den die meisten Autofahrer wohl für den größten Faktor bei der Autohaltung halten. Der ADAC zeigt das Gegenteil.

So gering sind Spritkosten im Vergleich

Autos sind teuer. Die hohen Spritpreise dürften viele Pkw-Fahrer zu der Annahme verleiten, dass das Tanken der bedeutendste Faktor ist. Doch der ADAC zeigt anhand Berechnungen, dass die Kosten nur einen kleinen Teil der Haltungskosten ausmachen. Auch in diesen Zeiten. Vor allem im Hinblick auf Gesamtkosten, die für ein Auto anfallen.

Wie Heise Online unter Berufung auf die dpa berichtet, hat der ADAC mittels verschiedener Fahrzeugmodelle aufgezeigt, wie hoch die Gesamtkosten trotz hoher Spritkosten für Pkw aussehen. Zum Vergleich zog der Automobilclub Werte von März 2021 heran. Als Beispiel diente ein klassischer Benziner mit 5,5 Liter Verbrauch, der im Jahr 12.000 Kilometer läuft. Bei einem aktuellen Spritpreis von 2,20 Euro pro Liter Super E10 und bei einer Fahrzeughaltung über vier Jahre, ergeben sich laut dem ADAC 67,2 Cent pro Kilometer. Im Vergleich zu März 2021 wären es bei gleichen Werten, aber nur 1,45 Euro pro Liter Super E10 63,1 Cent pro Kilometer.

Trotz wohl anderer, subjektiver Einschätzung ergibt sich somit im direkten Vergleich eine nur geringe Differenz zwischen 2021 und 2022 – nämlich nur 4,1 Cent.

Gesamtkosten deutlich höher

Laut Analyse des ADAC ist es vor allem der Wertverlust der Autos, die die Spritkosten im Gesamteindruck in den Hintergrund drängen. Daneben spielen auch die Finanzierung von Versicherung, Werkstattbesuchen und Verschleißen hinein.

Wer einen Gebrauchtwagen kauft, kommt im Schnitt auf geringere Gesamtkosten. Kaufst du etwa einen vier Jahre alten Wagen gebraucht und fährst ihn vier weitere Jahre, kommt bei ähnlichen Konditionen bei den Spritkosten auf 34,3 Cent pro Kilometer – bei den Kosten von März 2021. Mit den aktuellen Spritpreisen gerechnet ergäben sich 39 Cent pro Kilometer. Zu beachten ist: Die Berechnungen des ADAC sind Durchschnittswerte. Im Detail weichen die Kosten ab, abhängig von Pkw-Modell und Spritverbrauch.

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