Google speichert GPS-Daten ohne Zustimmung: Das sind die Folgen

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Auch wenn Google-Nutzer die Standort-Verfolgung deaktiviert hatten, konnten die Daten trotz allem gesammelt werden. Dagegen haben einige US-Bundesstaaten geklagt, doch jetzt lässt einer von ihnen die Klage fallen. Wie wurden die Daten gesammelt? Wofür wurden sie genutzt?
Google speichert GPS-Daten ohne Zustimmung: Das sind die Folgen
Google speichert GPS-Daten ohne Zustimmung: Das sind die FolgenBildquelle: Sascha Bosshard / Unsplash

Im Juni 2020 hatten drei Google-Nutzer eine Klage eingereicht. Den Nutzern zufolge spioniere der Tech-Riese seine User aus. Man würden Daten sammeln, und das trotz eines aktivierten Inkognitomodus. Dieser wird von vielen Anwendern als Synonym zum anonymen Surfen im Netz angesehen. Laut den Klägern würden auch andere Google-Tools persönliche Daten erfassen. 

Google: Werden deine Standortdaten erfasst?

Bereits 2018 fand der US-amerikanische Journalist Ryan Nakashima von dem Magazin Associated Press (AP) heraus, dass Google Daten von Usern sammelt, auch wenn die „Location History“ deaktiviert ist. In seinem Bericht schrieb er: „Google möchte so sehr wissen, wo du dich befindest, dass sie deine Bewegungen aufzeichnen, selbst wenn du sie ausdrücklich dazu aufforderst, es nicht zu tun.“ Dienste, wie etwa Maps oder die Google-Suche auf Android, aber auch iOS-Smartphones, teilten die Standortdaten mit dem Tech-Konzern.

Mehrere US-Bundesstaaten haben das Unternehmen aufgrund dessen verklagt. Jedoch haben einige von ihnen auf eine außergerichtliche Verhandlung bestanden. Somit hat Google im Januar 2023 dem US-Bundesstaat Indiana 20 Millionen US-Dollar zugesichert. Jetzt hat auch der US-Bundesstaat Kalifornien seine Klage gegen die Alphabet-Tochter fallen lassen. Man einigte sich auf eine Zahlung in Höhe von 93 Millionen US-Dollar (87 Millionen Euro). Sie seien in der Lage gewesen, Nutzungsprofile von Menschen zu erstellen und sie mit personalisierter Werbung anzusprechen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters. Der kalifornische Generalstaatsanwalt betonte: „Google hat seinen Nutzern eines gesagt, – dass sie ihren Standort nicht mehr verfolgen würden, sobald sie sich dagegen entscheiden –, aber sie taten das Gegenteil und haben die Bewegungen ihrer Nutzer weiterhin für einen kommerziellen Vorteil verfolgt“.

Google teilt seine Verbesserungen

In einem Blogeintrag von Google schreibt das Unternehmen: „Neben einer finanziellen Regelung werden wir in den kommenden Monaten Aktualisierungen vornehmen, um noch mehr Kontrolle und Transparenz über Standortdaten zu gewährleisten.“ Das Unternehmen will jetzt genauer erklären, was es für Nutzer bedeutet, die Standort-Verfolgung zu deaktivieren. Es muss klar sein, dass die gesammelten Daten der Location History für gezielte Werbung genutzt werden könnten.

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