GEZ: Geldverschwendern bei ARD und ZDF geht’s an den Kragen

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Jeder Haushalt in Deutschland muss einen Rundfunkbeitrag in Höhe von aktuell 18,36 Euro pro Monat zahlen. Damit wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk von ARD, ZDF und Deutschlandradio finanziert. Weil das Geld aber vielerorts kaum ausreicht, müssen Reformen her. Die CDU hat einen Plan.
Formular für den Beitragsservice von ARD und ZDF mit Geldscheinen, die den Rundfunkbeitrag (GEZ-Gebühr) finanzieren.
Der Rundfunkbeitrag (GEZ-Gebühr) ruf die CDU auf den Plan. Sie will ARD und ZDF radikal reformieren.Bildquelle: AlexBuess / ShutterStock.com

Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie der Rundfunkbeitrag. Die gemeinhin auch als GEZ-Gebühr bekannte Abgabe wird von den einen für ihre dadurch mögliche Sendervielfalt im Fernsehen und Radio gelobt, andere kritisieren unter anderem zu viel Gleichheit in den Programmen von ARD und ZDF. Hinzu kommen hohe Gehälter für Programmchefs und Intendanten, die vielen Kritikern übel aufstoßen. Für die CDU ist all das Grund genug, jetzt einen radikalen Plan vorzulegen, wie ARD und ZDF deutlich effizienter aufgestellt werden könnten.

GEZ-Reform der CDU: Doppelungen vermeiden

Laut eines Berichts der „Welt am Sonntag“ (WamS) sieht der CDU-Plan unter anderem vor, das ZDF als nationales Programm im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu etablieren. Die ARD soll hingegen den Vorteil ihrer zahlreichen Landesanstalten (NDR, WDR, BR etc.) nutzen, um zu einem Sender mit Schwerpunkt auf Basis eines regionalen Programms zu werden. Der bisher nationale Sender soll also zu einem fokussierten Regionalsender werden. Auf diese Weise, so sieht es die CDU, könne man Doppelungen bei Produktionen vermeiden und die Kosten straffen. Auch eine „Pflicht zur Zusammenarbeit“ zwischen ARD und ZDF ist vorgesehen.

Und wie geht es mit dem Rundfunkbeitrag weiter? Der könnte nach jüngsten Informationen schon ab 2025 in die Höhe schnellen. Unter anderem, weil die Gehälter für die bei den Sendern angestellten Journalisten steigen sollen. Es gibt aber schon jetzt Stimmen in der Politik, die eine steigende GEZ-Gebühr unter allen Umständen verhindern möchten. Auch die CDU fordert, die bestehenden Mittel effizienter einzusetzen, statt mehr Geld zu fordern. Etwa Doppelübertragungen bei ARD und ZDF müssen in Zukunft ausgeschlossen werden. Beim Radio müssten Redundanzen im Musik- und Sportprogramm beseitigt, Sparten- und Themensender zusammengelegt werden.

ARD und ZDF sollen sich auf ihre Kernaufgaben fokussieren

Ferner fordert die CDU von ARD und ZDF laut „WamS“ auf Formate zu verzichten, die in vergleichbarer Qualität auch bei privaten Sendern laufen. Daily-Soaps im Nachmittagsprogramm wären hier ein möglicher Programminhalt, der auf der Streichliste landen könnte. Und: Die Gehälter der Führungsebenen in den Sendern möchte die CDU an andere öffentliche Einrichtungen angleichen. Zudem will die Partei dafür sorgen, dass es transparente Informationen zu den Ausgaben der Sender gibt.

Am heutigen Montag will eine parteiinterne Kommission ihre GEZ-Pläne dem CDU-Bundesvorstand präsentieren. Nach einer weiteren Diskussion innerhalb der Partei ist dann eine öffentliche Vorstellung des Konzepts geplant. Was am Ende von den CDU-Plänen überhaupt zeitnah umsetzbar ist, steht aber in den Sternen.

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7 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Haben wir bald Wahlen oder warum greift CDU die Themen auf, mit denen AFD bei den Wählern die Punkte gemacht hat?

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  2. Nutzerbild Julios

    Dann haben ARD und ZDF keinen Wert mehr und die Zwangsgebühren müssen sofort abgeschafft werden. ARD und Co müssen abgeschafft werden, ebenso die Pflichtbeiträge, und wir Bundesbürger bleiben beim Privatfernsehen und müssen nicht mehr den doppelten Fernsehpreis zahlen. PS: Und ich versichere Ihnen, dass kein deutscher Staatsbürger jemals wegen Zwangsgebühren ins Gefängnis muss. Und die Staatsanwälte haben nicht mehr so viel Arbeit, und ich bin mehr als sicher, dass sie auch zufrieden sein werden.

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  3. Nutzerbild HarryHH

    Die einzige Lösung ist die Zerschlagung und Privatisierung.
    Kodierte Zugänge.
    Wer sich den über 20 TV Antennen verstrahlten zu 80 %igen Dreck ansehen will, der soll das bezahlen.
    Nebeneffekt: von den 20 Antennen verschwinden dann innerhalb kürzester Zeit mindestens 15 samt ihrem Intendantenwasserkopfpopanz.

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  4. Nutzerbild Julios

    Ja, wir werden alle für diejenigen von ARD und ZDF stimmen, egal ob die Zwangsgebühren abgeschafft wird oder nicht, sie werden höchstwahrscheinlich verlieren, denn 85 % sind für die Abschaffung der Zwangsgebühren und 15% sind diejenigen, die sie wollen. Diese 15 % arbeiten für das staatliche Fernsehen. Zum erste Mal wählen wir das Fernsehen und im Jahr 2025 wählen wir unzufriedene Politiker, die bei Interviews auch viel Geld verlieren werden. Wir haben die Wahlfreiheit solange es im Land Demokratie gibt. Unterschrift MACRON. Es lebe Frankreich

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  5. Nutzerbild Phillip

    Was für ein Scheis. Genau das hatte die AFD schon vor einiger Zeit in ihrem Wahlprogramm. Aber kaum will die CDU das selbe tun, erst dann wird darüber berichtet. Ihr seid doch genauso gekauft wie alle anderen Medien, oder habt ihr erst jetzt davon wind bekommen?
    Die CDU ist auch schon lange nicht mehr das was se mal wahr, aber immernoch besser als unsere aktuelle Politik, auch wenn Se aktuell nur ein Plagiat der AFD darstellt. (Aber die AFD ist ja das böse…)

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    • Ich muss dir jetzt keinen Link sächsischen Urteil des Verfassungsschutz schicken, oder?

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  6. Nutzerbild Dummie

    Da haben sie ja bald das Volk da ,wo es wohl auch hingehört.In den Katakomben des Privatfernsehens,wo man völlig verblödet und wo die Bürgergeldempfänger Ihre „Bildung “ und die Gagakultur herbeziehen.Es laufen schon soviele Hirntote auf den Strassen rum,dann wird das ja noch schlimmer.Tut mir leid,das ich hier pauschalisieren muss, aber dann schaue ich mir bestimmt immer noch kein Privatfernsehen an,da ich noch ein Selbstwertgefühl besitze.

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