GEZ soll ab 2025 steigen: So hoch soll der Rundfunkbeitrag werden

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Der Rundfunkbeitrag – im Volksmund immer noch als GEZ bezeichnet – wird steigen. Die für den Beitrag zuständige Expertenkommission hat nun die neue Höhe des Rundfunkbeitrags vorgestellt, der ab 2025 gelten soll.
GEZ: Jetzt will die ARD noch mehr Geld vom Beitragszahler
GEZ: Jetzt will die ARD noch mehr Geld vom BeitragszahlerBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Thibault Penin / Unsplash

Monat für Monat muss nahezu jeder Haushalt in Deutschland aktuell 18,36 Euro für Radio und Fernsehen zahlen. Dabei ist egal, ob es in dem Haushalt ein TV-Gerät oder ein Radio-Gerät gibt. Unter anderem deswegen ist der Rundfunkbeitrag (GEZ) umstritten und bei vielen ungeliebt – auch weil sie nach eigenen Angaben die Dienste von ARD und ZDF gar nicht nutzen. Umso mehr wird es vor allem diese Gruppe ärgern, dass der Rundfunkbeitrag steigen soll.

Rundfunkbeitrag steigt auf 18,94 Euro

Die zuständige Expertenkommission hat am Freitagnachmittag wie erwartet eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent empfohlen. Damit wären ab 2025 monatlich 18,94 Euro fällig. Zuständig für die Empfehlung der Höhe der sogenannten GEZ-Gebühr ist die Kommission zur Überprüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Der Betrag an sich ist keine Überraschung. Schon Ende 2023 sickerten Berichte über einen Betrag in dieser Höhe durch

Jetzt hat die KEF die Empfehlung für diesen neuen Rundfunkbeitrag offiziell gemacht. Die Empfehlung ist an die Bundesländer gerichtet, die das letzte Wort haben. In der Regel orientieren sie sich aber an der Empfehlung der KEF. Von der KEF heißt es zur Höhe des Betrages, er bedeute eine Steigerung um 0,8 Prozent pro Jahr. Damit liege die Steigerung deutlich unter den aktuellen Preissteigerungsraten und auch unterhalb der von der Europäischen Zentralbank angestrebten Inflationsrate von etwa zwei Prozent pro Jahr. Den vollständigen Bericht hat die KEF im Internet zum Download bereitgestellt. Er ist über 300 Seiten lang.

Das bezahlst du mit der GEZ-Gebühr

Finanziert werden mit dem Betrag ARD, ZDF, das Deutschlandradio, zahlreiche Radiosender und die Dritten TV-Programme. Das Geld aus dem Rundfunkbeitrag dient dazu, Programme zu produzieren, Sendeanlagen zu betreiben, Mitarbeiter zu entlohnen und andere Kosten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Rundfunk- und Online-Angeboten zu decken.

Insgesamt finanzierst du mit dem Rundfunkbeitrag 22 Fernseh- und 67 Radiosender, nicht aber Privatsender wie RTL oder Sat1. Auch die Landesmedienanstalten bekommen ihr Geld aus dem Rundfunkbeitrag. Sie sind wiederum unter anderem als Aufsichtsbehörden für den privaten Rundfunk zuständig. Was nur wenige wissen: Die Deutsche Welle bekommt kein Geld aus dem Rundfunkbeitrag. Er wird durch Steuern finanziert.

Es regt sich Widerstand

Ob die Erhöhung am Ende aber wirklich kommt, gilt es abzuwarten. Denn wie erwähnt müssen die Bundesländer dem noch zustimmen. Mit Brandenburg und Niedersachsen haben zwei Bundesländer schon signalisiert, dass sie einer Erhöhung nicht zustimmen wollen. Gelingt keine einheitliche Abstimmung, wird der Rundfunkbeitrag zunächst auf der aktuellen Höhe eingefroren.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    „Der Rundfunkbeitrag – im Volksmund immer noch als GEZ bezeichnet – wird steigen. “
    Die kriegen ihren Hals nicht voll.
    Das ist für mich ein Grund, um AFD zu wählen.
    Ich persönlich sehe keinen anderen Weg, diese Abgabe abzuschaffen.

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  2. Nutzerbild F. F.

    Ich bin fest davon überzeugt, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk die Gebührenerhöhung durchsetzen wird. Die Geldgier der Intendantinnen und Intendanten, sowie der Chefetagen ist grenzenlos. Obwohl in der Nacht vom 6. Januar auf den 7. Januar 2025 die ARD die komplette Ausstrahlung aller Programme in SD Auflösung abschaltet wird und somit 10% der Zuschauer wieder einmal gezwungen sind, neue Technik zu kaufen, rechen die jetzt schon viel zu hohen Gebühren nicht aus, weil es den Damen und Herren vom Rundfunk nur um ihr eigenes wohl und eine gut gefüllte Geldbörse geht. Der Deutsche Staatsbürger wird immer mehr zur Melkkuh der Nation. Beim ÖRR ist wirklich keiner, der sinnvoll mit den GEZ Gebühren und den Milliarden schweren Geldeinnahmen umzugehen. Leider gibt es auch niemanden, welcher dem ÖRR auf die Finger schaut. Der größte Geldverschwender ist der WDR, welcher sein Programm gleich 11 mal ausstrahlt, für 35 Minuten Lokalprogramm von Montags bis Freitags. Auch der Radiosender WDR2 ist mindestens achtmal auf Sendung. Von 6.30 Uhr bis 17.30 Uhr gibt es von Montags bis Freitags jeweils stündlich 2 Minuten Lokalprogramm. Samstags und Sonntags wird auf allen Programmen der selbe Mist gesendet. Der ÖRR erfüllt schon lange nicht mehr die Aufgaben, für die er einst ins Leben gerufen wurde. Auch zweifle ich die Objektive Berichterstattung stark an. Es darf doch nur das an die Ohren der Hörerinnen und Hörer gelangen, was zuvor von Seiten der Politik abgesegnet wurde. Ich finde, dass das Programmangebot vollkommen unausgewogen ist. Ein Großteil der Sendezeit wird für blutigen Krimis verschwendet. Das sind Lehrfilme für Kriminelle und solche, die es werden wollen. Nach drei Überfällen kann ich mir keine Krimis mehr ansehen. Und Koch- und Rätselsendungen werden auch zu viele gesendet. Da sich an dem Fernsehprogramm und der Geldverschwendung auch nach der nächsten Gebührenerhöhung mit einer weiteren Verschlechterung des Programmangebotes zu rechnen ist, so war es jedenfalls bisher immer, werde auch ich wieder die AfD wählen. Schließlich werde ich vom ÖRR dazu genötigt.

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