Fotos sind deine Leidenschaft? Dann solltest du diese Smartphones kennen

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Um kein Bauteil wurde sich bei Smartphones der vergangenen Jahre so viel gekümmert und kein anderer Punkt nahm bei den Präsentationen moderner Handys so viel Raum ein. Die Rede ist von der Kamera. Wir schauen uns zwischen Megapixel-Wahn und Objektiv-Zählerei um und zeigen fünf Handys mit Top-Kamera.
Kamera-Modul des Samsung Galaxy S20 Ultra mit Space Zoom
Samsung Galaxy S20 UltraBildquelle: Blasius Kawalkowski

Das Foto-Studio in der Tasche: Längst haben moderne Smartphones die alte Digitalkamera abgelöst. Erst im Preisbereich ab rund 400 bis 500 Euro – ungefähr – kann es sich lohnen, neben dem ohnehin verfügbaren Handy-Fotoapparat eine richtige Spezialisten-Kamera zu kaufen. Handy-Kameras sind aber längst nicht mehr nur Sensoren und Objektive in der Rückseite des Geräts. Auch und vor allem bei der Software-Unterstützung hat die Smartphone-Fotografie in der jüngeren Vergangenheit riesige Sprünge nach vorne gemacht.

Zwei oder drei Kameras? Weitwinkel- oder Tele-Objektiv? Wie viele Megapixel?

Auf den Smartphone-Datenblättern dieser Tage finden sich ähnliche, aber nicht gleiche Angaben. Generell sind Dual- und Triple-Kameras mittlerweile absoluter Standard. Nach einigen extravaganten Experimenten mit 5 und mehr Objektiven, hat sich im Flaggschiff-Bereich die Triple-Variante mittlerweile etabliert. Wobei es auch hier ab und an Abweichler nach oben und unten gibt. Grundsätzlich können mehrere Kameras zwar vielseitiger eingesetzt werden und mehr Bildinformationen aufnehmen, über die Qualität sagt die Quantität jedoch kaum etwas aus.

Ähnlich verhält es sich mit den Megapixel-Zahlen. Ob nun 108 oder 12 Megapixel, das ist zwar rein zahlentechnisch ein enormer Unterschied, in beiden Fällen ließe sich die Aufnahme jedoch auf Postergröße verlustfrei ausdrucken – falls gewünscht. Am Ende zählt hier das Gesamtprodukt, das neben den gern genommenen Quantitäts-Angaben auch noch aus vielen weicheren Faktoren besteht. Lichtstärke, Blendenöffnung, verbautes Material, Präzision der Mikro-Bauteile und Stabilisierung. Letzteres kommt Fotos zugute, ist aber vor allem bei Videos gewinnbringend. Bei Smartphone-Kameras zeigt sich im Kleinen, warum du bei Profi-Kameraausrüstung schnell sogar fünfstellig in die Tasche greifen kannst. Und so sorgt auch die Kamera dafür, dass das eine Smartphone 200 Euro und das andere 1.000 Euro kostet.

Das passende Kamera-Handy finden: Wichtige Unterschiede herausarbeiten

Apple setzt im aktuellen iPhone 13 auf zwei Weitwinkel-Objektive. Standard-Fotos werden von einem 12-Megapixel-Weitwinkel-Objektiv aufgenommen. Mit dem zweiten Objektiv kannst du diesen Winkel sogar noch erweitern. Kurzum: das iPhone 13 lohnt sich für Aufnahmen mit viel Horizontale. Klassische Anwendungsfälle: Gruppenbilder und Landschaften.

Ein drittes Objektiv gibt es im Apple-Kosmos beim iPhone 13 Pro (und Pro Max). Dieses ergänzt die beiden Weitwinkel-Kameras um eine Tele-Zoom-Option. Damit ist das iPhone nur in der Pro-Version wirklich Kamera-vollkommen, da du mit dem Tele-Objektiv auch im Porträt-Bereich richtig gut und experimentell fotografieren kannst. Kleiner Einschub: wir reden hier von Details, die wirklich nur die Spitze des Eisbergs bilden. Auch ohne Tele-Objektiv gelingen – nicht zuletzt dank Software-Unterstützung – tolle Porträt-Fotos und Makro-Nahaufnahmen.

iPhone 13 und iPhone 13 Pro mit Vertrag bei O₂

Die technischen Daten der drei Kameras im iPhone 13 Pro und Pro Max
Die technischen Daten der drei Kameras im iPhone 13 Pro und Pro Max

Kameras bei Apple, Samsung, Xiaomi und Co.

Ebenfalls beliebt und trotzdem gerne mal ein paar Euro günstiger als die Apple-Handys, sind Smartphones von Herstellern wie Samsung oder Xiaomi. Immer wieder wird zudem Google mit den eigenen Pixel-Modellen genannt, wenn es um Top-Smartphone-Kameras geht.

Und auch hier sind die Unterschiede teilweise klar und plakativ und teilweise herauszuarbeiten. Xiaomi hat sich zuletzt mit großen Megapixel-Zahlen hervorgetan und bietet etwa 108-Megapixel-Kameras in seinen Handys an. Durch Software-Tricks werden hier jedoch Pixel zusammengerechnet, sodass die Bilddatei-Größe eben nicht einem 108-MP-Bild entspricht.

Auch Samsung und Xiaomi statten ihre Flaggschiffe mit dem Dreiklang aus Weitwinkel-, Ultra-Weitwinkel- und Tele-Objektiv aus. Greifst du nicht zum teuersten Gerät, wird auch hier am ehesten bei der Tele-Kamera gespart. So fehlt sie bei Samsung etwa im A52 (trotz insgesamt sogar 4 Objektiven) und ist beim S21 FE zwar da, jedoch nominell schwächer als beim S21 oder Galaxy Fold3.

Samsung-Handys mit Vertrag bei O₂
Xiaomi-Smartphones mit Vertrag bei O₂

Bei Googles Pixel 6 wird auf die Tele-Kamera tatsächlich gänzlich verzichtet. Google setzt im Basis-Flaggschiff auf den von Apple bekannten Zweiklang mit Weitwinkel und Ultra-Weitwinkel. Sattelt beim Standard-Objektiv aber mit satten 50 Megapixeln zumindest nominell ordentlich auf. Generell zeigt Google aber schon seit Jahren, dass die großen Sprünge mehr in der Software und weniger in der Hardware liegen.

Google Pixel 6 mit Vertrag bei O₂

Nachts fotografieren? Hier ist die Entwicklung am stärksten zu sehen

Seit einigen Jahren findet sich zudem ein spezieller Nachtmodus in den Kamera-Apps der Smartphone-Hersteller. An diesem Beispiel wird die Entwicklung im Zusammenspiel von Hard- und Software plakativ deutlich. Recht simpel verbindet diese Funktion eine längere Belichtungszeit mit einer softwaregesteuerten Bildoptimierung. Wenn du mal mit einer manuellen Kamera ein Bild aus der Hand bei längerer Belichtung geschossen hast, weißt du: Das sieht nicht schön aus und ist ohne Stativ äußerst verwackelt.

Im Smartphone geht das mittlerweile. Und dafür sorgt nicht die optische Bildstabilisierung, sondern eben die Software. Das wird mittlerweile derart auf die Spitze getrieben, dass Hersteller gar mit Weltall-Fotografie werben. Was an dieser Stelle in die Spielerei abdriftet, ist im Alltag wirklich nützlich. Mit Nachtmodi macht die Handykamera auch im Dunkeln Spaß, was vor 5 oder 10 Jahren noch undenkbar war. Außerdem lassen sich durch die Kombi aus Stabilität, Belichtungszeit und Rauschentfernung auch tagsüber interessante Foto-Effekte erzielen.

Kein Platz mehr für die Selfie-Kamera?

Bei den Frontkameras ist die Entwicklung etwas anders gelagert. Denn während auf den Rückseiten der Geräte immer größere Module immer höher aus dem Gehäuse hervorstehen und entsprechend viel Platz für die Technik schaffen, sieht es vorne anders aus. Selfie-Kameras werden ins Display integriert oder in Mini-Aussparungen versteckt. Raum für große Objektive und Sensoren, die viel Licht auffangen, ist hier nicht. Lediglich Apple baut in seinen iPhones seit einigen Jahren auf die sogenannte Notch, einen breiteren Steg. Aber auch hier ist der Platz arg begrenzt, zumal der iPhone-Hersteller hier auch noch seine Sensor-Technik zur sicheren Gesichtserkennung Face ID unterbringen muss. Heißt: Bei der Frontkamera ist die Hardware-Entwicklung fast am Ende. Optische Bildstabilisatoren gibt es kaum, Dual-Kameras ebenso wenig. Kunden bevorzugen eher die größere Display-Spielewiese als viele Kamera-Möglichkeiten.

Das, was bei Selfie-Cams an Entwicklung noch möglich ist, lagert sich also ausschließlich in den Software-Bereich aus. Andere Möglichkeiten bieten einige der neueren Foldables, also faltbare Smartphones. Durch die Bauart und die Außendisplays in Samsungs Flip- und Fold-Smartphones kannst du hier gute Selfies mit der Hauptkamera schießen. Noch befinden sich diese Handys allerdings in einer Nische.

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