E-Auto statt Verbrenner: Renault mit neuem Discount-Angriff

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Mit dem neuen Twingo E-Tech Electric bringt Renault ein spannendes Elektro-Stadtfahrzeug auf den Markt, das viele attraktive Eigenschaften im A-Segment verbindet: Retro-Charme, moderne Technik und einen niedrigen Einstiegspreis. Ein echter „Game-Changer“ bei den kleinen E-Autos?
Renault Twingo E-Tech in der Frontansicht.
Unnachahmliches Design: der neue Renault Twingo E-Tech kommt.Bildquelle: Renault

Der neue Twingo greift die ikonischen Merkmale seines legendären Vorgängers auf. Etwa die runden Scheinwerfer und die verspielte Karosserie-Silhouette. Er überträgt diese Merkmale aber in ein modernes, urban-freundliches Elektroauto. Entwickelt wurde das Fahrzeug in Frankreich, maßgeblich mit Unterstützung eines Forschungsteams in Shanghai. Und gefertigt wird es in Europa (Slowenien). Dank dieser Kombination kann Renault einerseits Stil­elemente pflegen, andererseits Kosten senken. Besonders im Stadtverkehr spielt der neue Twingo seine Stärken aus. Unter anderem mit einem kleinen Wendekreis und kompakten Abmessungen.

Renault Twingo E-Tech: Details zu Technik, Reichweite und Ladeleistung

Unter der Haube des 3,79 Meter langen, 1,72 Meter breiten und 1,49 Meter flachen E-Autos steckt eine vollständig elektrische Antriebseinheit. Sie überträgt 60 kW (82 PS) an Leistung auf die Straße. Laut offiziellen Angaben peilt Renault eine gemittelte Reichweite von bis zu 263 Kilometern (WLTP) an. Die Basis bildet die neue „AmpR-Small“-Plattform, die Renault für neue, kosteneffiziente E-Stadtmodelle nutzt. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in gemäßigten 12 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 130 km/h begrenzt.

Renault Twingo E-Tech Seitenansicht
Renault Twingo E-Tech (2026) in der Seitenansicht.

Im Hinblick auf die Akkutechnik setzt der Hersteller auf eine Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) Batterie – ein Schritt hin zu robusteren, günstigeren Batterien. Allerdings fällt sie mit einer Netto-Kapazität von 27,5 kWh klein aus, was auch die vergleichsweise niedrige Reichweite erklärt, die auf der Autobahn irgendwo zwischen 150 und 200 Kilometern liegen dürfte. Besonders wichtig aber: Der Einstiegspreis liegt bei unter 20.000 Euro. Und damit ist der neue vollelektrische Renault Twingo eines der preiswertesten E-Autos überhaupt. Von „günstig“ kann man ob seiner technischen Spezifikationen aber weniger sprechen.

Auch beim Laden muss man mit Abstrichen leben. Wechselstrom­laden mit bis zu 11 kW und Gleichstromladen mit bis zu 50 kW sind dem Datenblatt des neuen E-Autos zu entnehmen. Für die Langstrecke zu wenig. Im Stadt- und Pendleralltag solide, wenn das Auto zum Beispiel über Nacht zu Hause an der Wallbox hängt oder während der Arbeitszeit aufgeladen werden kann. Über das fünf Meter lange Mode-3-Kabel stellt Renault eine Aufladung von 10 auf 100 Prozent in etwas mehr als zweieinhalb Stunden in Aussicht. An DC-Schnellladesäulen sollen für die gleiche Strommenge 30 Minuten vergehen.

Alltagstauglichkeit und Ausstattung

Im Innenraum setzt Renault auf eine moderne, aber klar strukturierte Ausstattung: Ein digitales Cockpit und ein zusätzlicher Infotainment-Bildschirm sollen den Alltag erleichtern. Die Rückbank lässt sich verschieben und umklappen – so entsteht Raum für größere Gegenstände, auch wenn der Wagen primär für den Stadt- und Kurzstreckenbetrieb konzipiert ist.

Renault Twingo E-Tech (2026) Cockpit-Ansicht
Blick in das Cockpit des Renault Twingo E-Tech (2026).

Mit der 1,2 Tonnen schweren Wiederauflage des Twingo unter Elektro­flagge betritt Renault ein Segment, das bisher nur wenig bedient wurde: das A-Segment bei Elektroautos. Der Fokus liegt auf urbaner Mobilität zu einem bezahlbaren Preis – eine klare Strategie, sich vom Premiumsegment abzusetzen und Breitenwirkung zu erzielen.

Mitreden

1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Ein perfektes Stadt bzw. Pendlerauto. Was will man mehr, um eine Person zur Arbeit zu befördern? Bei einer täglichen Reichweite von 60-8o km hin und zurück braucht man auch keine Supperreichweite.
    Ein 2,5-tonnenschwehren SUV auch nicht.
    Alles richtig gemacht Renault.
    Ich kann nur sagen, die Entscheidungsträger beim Smart waren nicht von sinnen, als die beschlossen haben sich aus dem Segment zurückzuziehen.

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