DHL-Falle macht Schlagzeilen: Vorsicht bei der Paketannahme

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Nicht nur Internetnutzer, sondern auch normale Verbraucher stehen gegenwärtig im Fokus von Kriminellen. Als Übeltäter entpuppen sich dabei normale Paketboten wie die von DHL oder Hermes. Bloß wissen diese selbst nichts davon und geht ihrem Handwerk gewissenhaft nach. Wie funktioniert die Falle?
Post, DHL, Paket
DHL-Paket wird zugestelltBildquelle: Bing IC / DALL E 3

Üblicherweise stellt das Prinzip „zuerst die Ware, dann das Geld“ aus Käufersicht einen verlässlichen Schutzmechanismus dar. Kommt das Paket nicht an, wird auch nicht gezahlt. Bei der aktuellen Betrugsmasche verbleibt der Empfänger am Ende allerdings sowohl ohne Geld als auch ohne Ware. Doch wie funktioniert diese genau und wie können sich Verbraucher schützen?

Nachnahme-Masche – so simpel wie effektiv

Laut Informationen von Watchlist Internet scheint sich eine bereits bekannte Betrugsmasche mit Nachnahme-Sendungen aktuell wieder größerer Beliebtheit zu erfreuen. Das Funktionsprinzip ist dabei ziemlich einfach. In einem ersten Schritt verschicken Cyberkriminelle Briefe oder Pakete mit DHL und Co. an willkürliche Adressen. Das allerdings nicht einfach so, sondern mittels der Dienstleistung „Zahlung per Nachnahme“. Dabei händigen Zusteller Sendungen nur dann an die Empfänger aus, wenn diese einen bestimmten Betrag bezahlen. Diesen übermittelt die Post anschließend an den Absender. Und die Transaktion ist abgeschlossen.

Grundsätzlich handelt es sich bei der Zahlung per Nachnahme um eine absolut legitime und gebräuchliche Zahlungsart. Mit ihrer Hilfe können Verbraucher Besorgungen direkt an der Haustür bezahlen. Doch die Sendungsart weist eine Schwachstelle auf. Enthält das Paket etwa normale Steine, könnte der Empfänger dazu verleitet werden, einen hohen Geldbetrag für ebenjene zu entrichten. Und genau so gehen die Kriminellen derzeit vor. Insbesondere Wohngemeinschaften stellen ein lohnenswertes Ziel dar. Denn wenn der eigentliche Empfänger unterwegs ist, wissen die Mitbewohner oder Familienangehörige nicht, ob dieser tatsächlich eine Bestellung in Auftrag gegeben hat und begleichen die Summe möglicherweise in dem Glauben, diesem einen Gefallen zu tun.

Wie können sich Verbraucher schützen?

So perfide die Betrugsmasche auch sein mag, so einfach ist es, diese zu vereiteln. Empfänger sollten Sendungen etwa nur dann annehmen, wenn sie tatsächlich eine Bestellung in Auftrag gegeben haben oder den Absender kennen. Ist ein Mitbewohner der Empfänger, empfiehlt es sich, sich mit diesem in Verbindung zu setzen oder die Sendung abzulehnen. In diesem Fall erfolgt üblicherweise ein weiterer Zustellversuch; oder der Zusteller deponiert die Sendung zur Abholung in einem Paketshop. Beides zwar nicht angenehm, allerdings besser als die Alternative. Zumal die Experten bei Watchlist Internet unterstreichen, dass eine Rückerstattung über die Post nicht möglich sei.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Christian

    Die Betrüger fahren aber bestimmt kein Post Zustellfahrzeug ich habe heute auch ein Paket per Nachnahme erhalten das hatte ich aber bestellt mann muss nur schauen ob ein Zustellfahrzeug von DHL oder Deutsche Post vorfährt mann erkennt diese am Bonner Kennzeichen und sind Gelb.

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    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Das stimmt. Aber manchmal werden die Pakete auch von Subunternehmen mit anderen Autos gebracht. Oder man kann die Straße von seiner Haustür aus nicht einsehen.

      Antwort

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