Deutschlandticket: Der Preis bleibt heiß

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Die Verkehrsminister der Bundesländer haben entschieden: Der Preis für das Deutschlandticket bleibt gleich. Und zwar bis Ende 2024. Zuvor hatte es Gerüchte um eine Erhöhung gegeben. Die folgt nun frühestens Anfang 2025.
Deutschlandticket auf einem Smartphone vor einer Regionalbahn.
Wird das Deutschlandticket bald spürbar teurer?Bildquelle: Firn / Shutterstock.com

Das größte Problem beim Deutschlandticket: In der aktuellen Form ist das landläufig auch als 49-Euro-Ticket bekannte Angebot für die angeschlossenen Verkehrsbetriebe nicht kostendeckend. Dem Vernehmen nach klafft bei der Finanzierung eine Lücke in Millionenhöhe. Deswegen erwogen die Verkehrsminister, den Preis für die Flatrate im deutschen Regional- und Nahverkehr zu erhöhen. Doch bis Ende 2024 bleibt es bei den gewohnten 49 Euro pro Monat. Das wurde am Montag in einer digitalen Konferenz beschlossen.

Neuer Preis für Deutschlandticket erst frühestens Anfang 2025

Zuletzt stand eine Erhöhung um rund zehn Prozent auf 54 Euro im Raum. Das berichtet der rbb. Demnach hielten mehrere Bundesländer eine Erhöhung um 5 Euro pro Monat für einen gangbaren Weg, um das Ticket auch zukünftig anbieten zu können. Im Bereich des Möglichen war auch ein neuer Preis, der bei bis zu 70 Euro liegen könnte. Das berichtete der WDR unter Berufung auf Verhandlungskreise. Eine solche Erhöhung ist nach dem Beschluss der Verkehrsminister jetzt frühestens Anfang 2025 vorgesehen.

Dass das Deutschlandticket, das aktuell von elf Millionen Deutschen genutzt wird, nicht erhöht wird, hat auch am Widerstand mehrerer Bundesländer gelegen. Insbesondere aus SPD-geführten Ländern war zu vernehmen, dass ein höherer Preis das eigentliche Ziel des Fahrscheins, eine günstige Alternative im Nahverkehr zum Auto zu sein, verfehle. Entsprechend sahen zum Beispiel Reinhard Meyer, Verkehrsminister in Mecklenburg-Vorpommern, und sein niedersächsischer Kollege, Olaf Lies, eine Preiserhöhung kritisch.

Immer mehr Städte bieten eigene Billigtickets an, um den Nahverkehr zu fördern

Losgelöst von der Frage, ob das Deutschlandticket nun teurer wird, gibt es aber auch gute Nachrichten. Denn in immer mehr deutschen Städten fallen die Preise für den Nahverkehr. So steht zum Beispiel in Münster ein Ticket für 29 Euro im Monat zur Verfügung, das die unbegrenzte Nutzung von Bus und Bahn im Stadtgebiet ermöglicht. Allerdings geknüpft an ein Abo mit mindestens einem Jahr Laufzeit. In Berlin soll ab Juni ebenfalls ein 29-Euro-Ticket erhältlich sein. Es gilt aber nur in den Tarifbereichen A und B. Zum Wannsee ließe sich damit dann reisen, zum Flughafen Schönefeld oder nach Potsdam aber nicht.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Zitat: „aktuell rund elf Millionen Menschen nutzen“

    So wenig? Ich hätte mehr erwartet.

    So wie es aussieht, sind es nur die Großstadtbewohner.

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  2. Nutzerbild Paul

    Das 49€-Ticket auf’s Bundesland beschränken, Preis stabil halten – Problem gelöst. Zusatzoption +20€ mit Ausweitung auf das ganze Land.

    Antwort
  3. Nutzerbild Ron

    Wenn Deutschland nicht jedes Jahr zig Milliarden ins Ausland überweisen würde, könnten alle umsonst fahren, die Rentner könnte würdevoll ihrem verdienten Ruhestand nachgehen und für alle Kinder und zukünftigen Generationen wäre gesorgt.

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