Der iMac wird bunt: Apple designt den All-in-one-PC neu

4 Minuten
Seit 2012 hat Apple das Design seines All-in-one-PCs nicht überarbeitet. Nun stellt man eine komplette Neuauflage des iMacs mit M1-Chip, größerem Display und einem farbenfrohen Gehäuse vor. Wir zeigen dir Apples neuen Computer im Detail.
Der neue iMac 24 Zoll
Apple stellt komplett neuen iMac vorBildquelle: Apple

Auf der WWDC 2020 hat Apple verkündet binnen zwei Jahren alle Macs auf Apple Silicon Prozessoren umzustellen. Als ersten Schritt stellte man Ende 2020 ein neues MacBook Pro, ein MacBook Air und einen neuen Mac Mini vor. Im Test konnten diese mit beeindruckenden Akkulaufzeiten glänzen und auch in Sachen Performance bestehende Intel-Modelle deutlich übertrumpfen. Nur an das Design hat Apple sich nicht herangetraut. Beim neuen iMac sieht das anders aus.

Neues Design in 7 Farben

Der neue iMac erinnert mit seinem dünnen und kantigen Design optisch an die neuen iPad Pros. Der All-in-one-PC ist gerade einmal 11,5 Millimeter dick und wird von einem Aluminium-Fuß gehalten. Die Displayumrandung ist bei allen Varianten weiß gehalten mit einem pastellfarbenen Streifen darunter. An den Rändern und auf der Rückseite kommen hingegen richtig kräftige Farben zum Einsatz. So ist der iMac in Blau, Grün, Rosé, Silber, Gelb, Orange und Violett erhältlich.

Der neue iMac kommt in 7 bunten Farben daher
Der neue iMac kommt in 7 bunten Farben daher

iMac bekommt ein größeres Display

Dank dünnerer Displayränder konnte Apple den Bildschirm des iMacs von 21,5 auf 24 Zoll erhöhen, ohne das Gerät selbst deutlich zu vergrößern. Auch die Auflösung wurde auf einen relativ krummen Wert von 4480 x 2520 Pixeln erhöht. Das entspricht 4,5K. Ein Basis-Modell mit einem Full-HD-Display wird nicht mehr angeboten.

Der neue iMac in 7 Farben

Doch nicht nur die Auflösung wurde verbessert. So unterstützt der Bildschirm des neuen iMac den kompletten P3-Farbraum und kann bis zu 500 Nits hell werden. Auch die vom iPhone und iPad bekannte True-Tone Technologie ist an Bord, mit welcher der iMac seine Farbtemperatur automatisch an das Umgebungslicht anpassen kann.

Besserer Klang und moderne Anschlüsse

Mit dem Redesign des iMacs verabschiedet man sich auch von jeder Menge Ports. So kommt die Basis-Version des neuen iMacs lediglich mit zwei USB-C Ports mit Unterstützung für USB 4 und Thunderbolt 3. Zusätzlich verbaut man noch einen Klinkenstecker im Rahmen des Geräts. Teurere Modelle bieten zwei weitere USB-C Ports mit USB 3 Technologie. Zur Stromversorgung setzt Apple bei allen Modellen auf einen neuen, magnetischen Stecker. Wie bei den MacBooks ist das Netzteil nun separat und nicht mehr im Gerät integriert. Im Netzteil versteckt sich optional ein Ethernet-Anschluss.

Die Anschlussvielfalt des neuen iMacs

Alle Konfigurationen des neuen iMacs kommen mit einem neuen Audio-Setup bestehend aus 6 Lautsprechern. Damit soll Laut Apple sogar Dolby Atmos und Apples eigenes Spacial Audio möglich werden. Diese Technologie war bisher nur Apples AirPods Pro und AirPods Studio vorbehalten.

Mehr Features für Videokonferenzen

Über ein Jahr Pandemie und Homeoffice sind auch an Apple nicht spurlos vorbeigegangen. So hat man dem neuen iMac zahlreiche Features für Videokonferenzen verpasst. Erstmals verbaut man eine Full-HD-Webcam in einem Mac, welche dank M1 Chip auch bei schlechten Lichtbedingungen für eine gute Videoqualität sorgen soll. Dazu kommt ein Array von drei Mikrofonen, der nicht nur deine Stimme einfangen, sondern auch Hintergrundgeräusche reduzieren soll.

Apple M1 Chip in verschiedenen Konfigurationen

Wie in allen bisher vorgestellten Macs mit Apple Silicon steckt auch im neuen iMac der M1-Chip. Hierbei handelt es sich um Apples ersten Desktop-Prozessor mit 8 Kernen und einer Leistung von 3,2 Gigahertz.

Wie beim neuen MacBook Air M1 kannst du den neuen iMac wahlweise mit 7 oder 8 GPU-Kernen bestellen. Auch beim iMac sind RAM und der interne Speicher fest auf dem Prozessor integriert. Daher solltest du vor dem Kauf überlegen, wie viel Arbeitsspeicher du benötigst. Späteres Aufrüsten ist nicht möglich. Der interne Speicher kann jedoch mit einer externen SSD relativ einfach erweitert werden.

Die Basis-Variante des neuen iMac mit 256 Gigabyte Speicherplatz, 8 Gigabyte RAM und eingeschränkter Farbauswahl kostet 1.449 Euro. Das besser ausgestattete Modell mit mehr Farben, zwei zusätzlichen USB-C Ports, Ethernet im Netzteil und Touch ID in der Tastatur kostet 1.669 Euro. Alle Modelle sind ab dem 30. April bestellbar und werden ab Mitte Mai ausgeliefert.

Neues iMac Zubehör

Passend zum neuen iMac bietet Apple auch neues Zubehör an. So gibt es ein farblich passendes Trackpad in drei Varianten. Eine normale, eine mit Touch ID und eine mit Ziffernblock und Touch ID. Wie bereits am MacBook kannst du Touch ID verwenden um den iMac sicher zu entsperren, Apps zu laden und mit Apple Pay zu bezahlen. Auch die Magic Maus und das Magic Trackpad sind in den neuen Farben erhältlich. Separate Preise für das Zubehör sind noch nicht bekannt.

Das neue Magic Keyboard mit Touch ID im Einsatz
Das neue Magic Keyboard mit Touch ID

Neben dem neuen iMac gab es noch jede Menge weitere Neuheiten auf Apples Frühlings-Event zu sehen. So hat Apple auch das erste iPad mit M1-Chip vorgestellt und die lang erwarteten AirTags gezeigt.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild archangel

    Sieht schon echt geil aus, und dabei bin ich kein Apple Fanboy, besitze kein iPhone und nur ein 5 Jahre altes iPad Mini. Der Preis ist Apple typisch krass.

    Eine Sache peile ich nicht: Wie kühlt man einen HighEnd 3.2Ghz Prozessor in einem 11,7mm dünnen Gehäuse?

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  2. Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

    Zur Kühlung hat der neue iMac zwei kleine Lüfter an der Unterseite verbaut. Generell ist die Wärmeentwicklung bei ARM-Chips jedoch nicht mit X68/Intel zu vergleichen. So steckt derselbe Prozessor vom iMac auch im neuen iPad Pro komplett ohne Lüfter.

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  3. Nutzerbild archangel

    Danke für die Info. Hab inzwischen bei Tagesschau.de (!) Schon gelesen dass zwei Lüfter verbaut sind. Bemerkenswert.

    Andere Frage (ich als nicht-Apple-Jünger weiß das nicht): ist beim iMac die kabellose Tastatur und Funkmaus im Preis inbegriffen, oder muss man die extra kaufen? Da wird man ja sonst nochmal knapp 200 Steine oder mehr on top los…

    Antwort
  4. Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

    Hey, die kabellose Tastatur und Maus ist im Preis inbegriffen. In der Basis-Version fehlt jedoch der Fingerabdruckscanner. Das Trackpad kannst du gegen einen Aufpreis statt der Maus erhalten.

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