Chery greift in Deutschland an: IAA-Premiere mit fünf SUVs

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Mit fünf Modellen feiert der chinesische Autohersteller Chery seine IAA-Premiere. Sie stammen von den Marken Jaecoo und Omoda und schwimmen alle im SUV-Segment mit – mal etwas kompakter, mal im Groß-SUV-Bereich. Zu drei Plug-in-Hybriden gesellen sich auch zwei vollelektrische Autos.
Omoda 9 PHEV in der Frontansicht.
Unter anderem mit dem Omoda 9 PHEV greift Chery jetzt auch in Deutschland an.Bildquelle: Chery

Wenn es um chinesische Autohersteller geht, denken viele Menschen schnell an BYD, SAIC Motor (MG) oder auch Geely. Hier bei inside digital berichten wir auch häufiger über Xpeng oder Nio. Weniger bekannt ist Chery. Dabei ist Chery einer der größten chinesischen Hersteller überhaupt. Und auf der IAA in München feiern jetzt zwei Marken aus dem Chery-Kosmos ihre Messepremiere: Omoda und Jaecoo. Beide Marken sollen schon im Oktober ihren offiziellen Deutschlandstart feiern; mit zunächst fünf Autos. Omoda stellt auf der IAA drei Autos in den Fokus, Jaecoo zwei. Neben zwei E-Autos (BEV) sind auch drei Plug-in-Hybride (PHEV) mit von der Partie.

Jaecoo 5 BEV und Jaecoo 7 PHEV

Während der Jaecoo 5 BEV als E-Auto überzeugen soll, startet der zwölf Zentimeter längere Jaecoo 7 PHEV als Plug-in-Hybrid durch. Das BEV-Modell bietet einen Radstand von 2,62 Metern und 155 kW (211 PS) Spitzenleistung. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt laut Hersteller in 7,7 Sekunden, in der Spitze sind bis zu 175 km/h möglich. Der Lithium-Eisenphosphat-Akku bringt eine Kapazität von knapp 61 kWh (brutto) mit und schafft eine WLTP-Reichweite von bis zu 402 Kilometern. Eine Wiederaufladung ist per Wechselstrom (AC) mit bis zu 11 kW möglich, an Schnellladesäulen sind per Gleichstrom bis zu 130 kW möglich. Das reguläre Kofferraumvolumen lässt sich von 314 auf maximal 1.274 Liter erweitern. Hinzu kommen 35 Liter Stauraum in einem Frunk unter der Motorhaube. Chery betont mit dem Jaecoo 5 BEV einen Kompakt-SUV speziell für die Bedürfnisse in der Stadt anbieten zu wollen – Pet-Friendly-Ausstattung für vierbeinige Mitreisende inklusive.

Jaecoo 5 BEV in der Seitenansicht.
Der Jaecoo 5 BEV kommt nach ebenfalls nach Deutschland.

Als technologisches Herzstück der Marke stellt der Hersteller den Jaecoo 7 PHEV ins Schaufenster. Dank Plug-in-Hybrid-Antrieb und 60 Liter großem Tank sind mit diesem SUV bis zu 1.200 Kilometer Reichweite drin; davon rein elektrisch nach WLTP-Norm bis zu 90 Kilometer. Robustes Design wird hier bei 2,67 Metern Radstand mit geräumigem Innenraum kombiniert. Für den Vortrieb sorgen ein 150 kW (204 PS) starker Elektromotor und ein Benzinmotor mit einer Leistung von 105 kW (143 PS). Im besten Fall beschleunigt der SUV in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und fährt bis zu 180 km/h schnell. Der verbaute Lithium-Eisenphosphat-Akku (18,3 kWh brutto) lässt sich an AC-Säulen und der heimischen Wallbox mit bis zu 6,6 kW aufladen, an Schnellladesäulen sind bis zu 40 kW möglich. Highlight: der standardmäßig große Kofferraum mit 500 Litern Ladevolumen. Mit umgeklappten Rücksitzen ist eine Erweiterung auf bis zu 1.265 Liter möglich.

Jaecoo 7 PHEV während der Fahrt vor Bergpanorama.
Jaecoo 7 PHEV: Groß-SUV für Abenteurer.

Omoda 7 PHEV und Omoda 9 PHEV

Während Jaecoo eher Personen adressieren möchte, die mit Allradantrieb gerne auch das Abenteuer in der Natur suchen, soll Omoda eher urban lebende Menschen ansprechen. Und auch Omoda möchte in Deutschland mit zunächst zwei PHEV-Modellen im SUV-Segment durchstarten. Während der Omoda 7 auf 4,66 Meter Länge bei 2,72 Metern Radstand kommt, sind es beim Omoda 9 knapp 4,78 Meter Länge bei 2,80 Metern Radstand. Der Kofferraum ist bei beiden Autos ähnlich groß (478 vs. 471 Liter Basis / 998 vs. 1.004 Liter bei umgeklappten Rücksitzen).

Allerdings ist der Elektromotor im Omoda 9 wesentlich kraftvoller. Er kommt auf 340 kW (462 PS), während im Omoda 7 nur 150 kW (204 PS) für die Kraftentfaltung ausreichen müssen. Der Benzinmotor kommt in beiden Autos auf 105 kW (143 PS). In der Spitze reist man in beiden PHEV-SUVs von Omoda mit 180 km/h. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt dem Omoda 9 aber schneller (4,9 Sekunden) als dem Omoda 7 (8,4 Sekunden).

Omoda 7 PHEV in der Seitenansicht.
Für Stadt und Überlandverkehr gedacht: der Omoda 7 PHEV.

Die elektrische Reichweite des Omoda 7 liegt nach WLTP-Norm bei 90 Kilometern. Der Omoda 9 schafft aufgrund eines größeren Akkus als aktuelles Flaggschiff der Marke sogar bis zu 145 emissionsfreie Kilometer. Trotz eines auch größeren Tanks (70 Liter) liegt die gemittelte Gesamtreichweite aufgrund des recht hohen Gewichts aber bei „nur“ 1.100 Kilometern. Der Omoda 7 schafft mit 60-Liter-Tank hingegen bis zu 1.250 Kilometer, verspricht der Hersteller. Die Aufladung des Lithium-Eisenphosphat-Akkus (18,3 kWh brutto) ist im 7er mit bis zu 6,6 kW (AC) respektive 40 kW (DC) möglich. Der Omoda 9 schafft an Schnellladesäulen über seinen Nickel-Mangan-Kobalt-Akku sogar bis zu 65 kW Ladeleistung.

Omoda 9 PHEV - Seitenansicht
Flaggschiff von Omoda: der Omoda 9 PHEV.

Omoda 5 BEV: Noch ein Kompakt-SUV als E-Auto

Fünfte Neuvorstellung von Chery auf der IAA in München ist der Kompakt-SUV Omoda 5. Bei einer Länge von 4,42 Metern kommt dieses Crossover-Modell auf einen Radstand von 2,63 Metern und entwickelt wie der Jaecoo 5 bis zu 155 kW (211 PS) an Leistung. Das reicht für einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden und 175 km/h Spitzengeschwindigkeit. Dank 60,9 kWh großem Lithium-Eisenphosphat-Akku stellt der Hersteller eine WLTP-Reichweite von 402 Kilometern in Aussicht. Eine Aufladung des Energiespeichers soll mit bis zu 11 kW (AC) respektive 130 kW (DC / HPC) möglich sein. Beim Kofferraum ist eine Erweiterung von bis zu 314 auf maximal 1.284 Liter möglich. Dazu gibt es einen Frunk vorn, der mit 19 Litern aber vergleichsweise klein ausfällt.

Omoda 5 BEV - Frontansicht
Vollelektrisches Crossover-Modell: Omoda 5 BEV.

Bildquellen

  • Jaecoo 5 BEV in der Seitenansicht.: Chery
  • Jaecoo 7 PHEV während der Fahrt vor Bergpanorama.: Chery
  • Omoda 7 PHEV in der Seitenansicht.: Chery
  • Omoda 9 PHEV – Seitenansicht: Chery
  • Omoda 5 BEV – Frontansicht: Omoda
  • BYD Dolphin Surf im Test: Dieses Stadtauto sorgt für Aufsehen: Harald Dawo
  • Chery greift in Deutschland an: IAA-Premiere mit fünf SUVs: Chery

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