20 Millionen Nutzer in Deutschland betroffen: ChatGPT verändert sich und niemandem dürfte das gefallen

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ChatGPT ist der weltweit erfolgreichste KI-Chatbot, doch Geld verdient der Entwickler OpenAI damit bisher nicht. Das soll sich ändern. Die bisherigen Überlegungen werden um eine neue Maßnahme ergänzt, die für größere Turbulenzen sorgen könnte.
Ein Mann sieht gestresst aus, während er einen Laptop benutzt, der eine ChatGPT-Werbung mit 50% Rabatt anzeigt.
Droht uns Werbung bei ChatGPT?Bildquelle: KI-generiert

Künstliche Intelligenz (KI) ist keine ganz neue Erfindung. Erste wissenschaftliche Überlegungen stammen aus den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts; auch bei technischen Anwendungen, etwa Smartphone-Kameras, wird schon länger auf KI, genauer gesagt maschinelles Lernen, gesetzt.

Doch insbesondere OpenAI hat die Möglichkeiten der Intelligenz aus dem Rechenzentrum einem großen Publikum vor Augen geführt. Mittlerweile wird die Seite weltweit von mehr als 150 Millionen Nutzern pro Woche aufgerufen. Mehr als 20 Millionen von ihnen stammen aus dem deutschsprachigen Raum. Allerdings hat OpenAI ein enormes Problem: Trotz des großen Erfolgs von ChatGPT konnte das dahinterstehende Unternehmen bisher noch kein Geld mit dem Dienst verdienen.

So will OpenAI mit ChatGPT Geld verdienen

Das soll sich allem Anschein nach so schnell wie möglich ändern. In der aktuellen Beta-Version der Android-App des Chat-Clients stecken Funktionen, die für das Ausspielen von Werbung notwendig sind. Darunter sind etwa Schnittstellen, mit denen die für den jeweiligen Nutzer passenden Anzeigen zusammengesucht und in einem der typischen Anzeigenkarussells wiedergegeben werden können.

Die Potenziale für eine werbebasierte Finanzierung sind groß. Die Webseite des Chatbots gehört mittlerweile zu den zehn am häufigsten aufgerufenen Seiten weltweit. Gleichzeitig wächst der Druck der Investoren, die Milliarden in die Entwicklung des KI-Bots sowie in die für den Betrieb nötigen Rechenzentren investiert haben.

Mit Atlas hat das Startup zudem einen eigenen Browser angekündigt, der nicht nur die KI ins Zentrum rücken soll. Google entwickelt mit Chrome nicht nur den weltweit meistgenutzten Webbrowser, sondern ist gleichzeitig mit dem Chatbot Gemini einer der größten OpenAI-Konkurrenten. Zuletzt ließ OpenAI außerdem durchblicken, dass ChatGPT auch für sogenannte Erwachsenen-, also pornografische Inhalte geöffnet werden soll.

Neue Konkurrenz für Google und Meta

Mit diesem Schritt könnte das Startup den Online-Werbemarkt gehörig durcheinanderwirbeln – auf Kosten etablierter Branchengrößen. Sollte die Verknüpfung von KI und Werbung zum Erfolg werden, könnte das etablierte Branchengrößen in Bedrängnis bringen. OpenAI würde damit nicht nur auf Googles Geschäftsmodell abzielen. Auch Meta, der Konzern hinter Facebook, Instagram und WhatsApp, verdient sein Geld mit Werbeanzeigen.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie der KI-Entwickler die Werbung in ChatGPT integriert. Sie darf nicht zu aufdringlich werden und vor allem: Sie darf keinen Einfluss auf die Antworten des KI-Bots haben. Andernfalls wäre das Vertrauen der Nutzer schnell dahin.

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