Die 50er Jahre liegen mittlerweile schon sehr lang zurück. In einer Zeit, in der viele Schwarz-Weiß-Filme gedreht wurden und Audrey Hepburn und Alfred Hitchcock ihre erfolgreichsten Jahre hatten, entstanden viele Filmklassiker. Mit einem Blick auf die am besten bewertenden Filme auf der Filmbewertungsseite IMDB ergeben sich für die fünf besten Filme der 1950er Jahre diese Liste:
- Die zwölf Geschworenen (1957)
- Die sieben Samurai (1954)
- Das Fenster zum Hof (1954)
- Wege zum Ruhm (1957)
- Boulevard der Dämmerung (1950)
Viele Filme werden mit der Zeit neu verfilmt und die originalen Versionen geraten in Vergessenheit. In den 1950er Jahren wurden einige Filme gedreht, die im Laufe der Zeit, mehrfach adaptiert wurden. Dazu zählt „Das doppelte Lottchen“ oder auch „In 80 Tagen um die Welt“. Aber auch unvergessene Klassiker wie die „Sissi“-Filme stammen aus dem Jahrzehnt.
Sissi (1955)
Die Schwester von Prinzessin Elisabeth soll den Kaiser Franz Joseph heiraten. Die Familie fährt nach Österreich damit, die beiden sich kennenlernen sollen. Elizabeth, die eigentlich nur Sissi genannt wird. Zufällig begegnet Sissi dem jungen Kaiser und die beiden verstehen sich gut. Doch sie verrät ihm nicht, dass sie die Schwester seiner baldigen Verlobten ist. In den 50er Jahren wurden noch zwei Fortsetzungen zu der Geschichte von Sissi und Franz gedreht.
Prinz Eisenherz (1954)
Prinz Eisenherz reist nach Camelot, nach dem die Wikinger seinen Vater vom Thron stürzten. In Camleot möchte der Prinz einer der Ritter der Tafelrunde von König Artus werden. Auf seiner Reise beobachtet Prinz Eisenherz, wie der schwarze Ritter einen Handel eingeht mit den Wikingern. Auf Camelot angekommen nimmt Sir Gaiwan den jungen Prinzen als seinen Knappen. Beide entwickeln jedoch Gefühle für die gleiche Prinzessin, zudem müssen sie herausfinden, wer der schwarze Ritter ist.
In 80 Tagen um die Welt
Der Film von 1956 ist keineswegs die einzige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jules Verne. Im Jahr 2004 wurde das ganze neu verfilmt und bereits 1989 wurde der Roman in einer Miniserie verfilmt. Auch 2021 soll es noch eine neue animierte Serie geben, deren Grundlage der Roman ist. Jedoch ist die Version aus den 50er Jahren die erste Filmfassung des Buches. In dem Film geht es um Phileas Fogg, der eine abenteuerliche Wette abschließt. Sein Ziel ist es in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Auf seinen Reisen erlebt er jede Menge Abenteuer und unterwegs sieht es immer so aus, als würden äußere Umstände dazu führen, dass Fogg die Wette am Ende verliert. Eine spannende Reise rund um die Welt.
Krieg und Frieden (1956)
Ein Klassiker der Literatur ist Leo Tolstois „Krieg und Frieden“. Audrey Hepburn und Henry Fonda spielten unter anderem in der ersten Filmversion von „Krieg und Frieden“ mit. Dabei wird die Geschichte erzählt, wie es in der Adelsschicht in Russland während der Herrschaft von Napoleon Bonaparte zugeht. Im Fokus des Geschehens stehen dabei Andrei Bolkonski und Pierre Besuchow, die beide nicht sonderlich glücklich in ihrem Leben sind. Im Laufe der Zeit verlieben sich auch beide in die junge Natascha. In den 60er Jahren wurde der Roman erneut verfilmt und auch 2016 wurde eine Mini-Serie produziert.
Sabrina (1955)
Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können, leben auf Long Island. Während Linus im Familiengeschäft vollkommen in seine Arbeit vertieft ist, genießt David das Leben in vollen Zügen. Sabrina, die Tochter des Chauffeurs, hatte schon lange ein Auge auf David geworfen, doch der hat sie bislang nie war genommen. Doch als Sabrina nach ihrer Ausbildung zur Köchin aus Paris wiederkommt, wird David auf sie aufmerksam. Linus hat allerdings andere Pläne für seinen Bruder und gibt daher vor selbst mit Sabrina auszugehen. Eine dramatische Liebesgeschichte, bei der zwei Brüdern für dieselbe Person Gefühle entwickeln. Sabrina wird in dem 50er Jahre-Film von Audrey Hepburn gespielt.
Das doppelte Lottchen (1950)
Die erste Verfilmung des Buches „Das doppelte Lottchen“ hat die Besonderheit, dass der Romanautor Erich Kästner höchstpersönlich die Erzählerstimme im Film übernimmt. In einem Ferienlager finden zwei gleich aussehende Mädchen heraus, dass sie eigentlich Zwillinge sind. Durch die Scheidung der Eltern wurden die beiden jedoch damals getrennt. Am Ende der Ferienlagerzeit beschließen die beiden Mädchen die Rollen zu tauschen und fahren als die jeweils andere nach Hause. Die Geschichte wurde anschließend mehrfach adaptiert und neu verfilmt – zum Beispiel mit „Ein Zwilling kommt selten allein“.
Das fliegende Klassenzimmer (1954)
Erichs Kästner Kinderbuch wurde zum ersten Mal in den 50er Jahren verfilmt. Ganz in Schwarz-Weiß ist es der Film, der am nächsten an der Romanvorlage bleibt. Dabei hat Erich Kästner nicht nur das Drehbuch zum Film geschrieben, sondern auch selbst als Erzähler mitwirkt. Die Handlung spielt auf einem Internat, bei der eine Gruppe von Jungen verschiedenes erleben und unter anderem das Theaterstück „Das fliegende Klassenzimmer“ proben. Die Jungen vom Internat pflegen dabei eine Feindschaft mit der Realschule im Ort, sodass es zu Streitigkeiten kommt.
… denn sie wissen nicht, was sie tun (1955)
Ein weiterer Film aus den 50er Jahren handelt von Jim Stark, der frisch nach Los Angeles gezogen ist. In der Schule trifft er auf eine Bande von Jugendlichen, die ihn gerne provozieren. So fordert der Anführer der Bande Jim Stark zu einer Mutprobe heraus und obwohl er noch gewarnt wird, nimmt Jim die Mutprobe an. Ereignisse bei der Mutprobe führen dazu, dass die Situation zwischen den Jugendlichen endgültig eskaliert. “ … denn sie wissen nicht, was sie tun“ ist James Dean vorletzter Film, der dazu beitrug, dass der junge Schauspieler auch nach seinem Tod zum Star avancierte.
Das Fenster zum Hof (1954)
Der Fotograf L. B. Jeffries sitzt in seinem Rollstuhl in seiner Wohnung fest. Durch ein Fenster kann er seine Nachbarn beobachten und sieht dabei eines Tages eine verdächtige Tat. Der Nachbar Thorwald hat scheinbar seine Frau ermordet und die Leiche verschwinden lassen. Nachdem ein Freund von der Kriminalpolizei Jeffries zunächst nicht glaubt, ist seine Freundin Lisa jedoch umso mehr von der Schuld des Nachbarn überzeugt. In den Hauptrollen spielen Grace Kelly und James Stewart.
Ein einsamer Ort (1950)
Ein Drehbuchautor wird des Mordes verdächtigt, doch seine neue Nachbarin entlastet ihn. Dennoch bleibt die Polizei ihm gegenüber misstrauisch, denn sein Vorstrafenregister zeigen einige Fälle von Körperverletzung auf. Die Nachbarin Laurel und der Drehbuchautor Dix Steele arbeiten gemeinsam an dem neuen Drehbuch. Dabei verlieben sich die beiden ineinander, jedoch wird das Glück der beiden durch Laurels Zweifel getrübt. Mit der Zeit ist sie sich gar nicht mehr so sicher, dass Dix nicht der Mörder ist.