iPad für 15 Euro: Was steckt hinter der MediaMarkt-Aktion?

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Ein nagelneues iPad für 15 Euro: Das klingt zu gut, um wahr zu sein. 15 Euro statt rund 750 Euro sind ein echtes Schnäppchen für das Apple-Tablet. Doch was steckt hinter der kuriosen Aktion von MediaMarkt?
Eine Filiale von MediaWorld (MediaMarkt) in Italien
Eine Filiale von MediaWorld (MediaMarkt) in ItalienBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Bei dieser Aktion dürften viele Kunden nicht schlecht gestaunt haben: Mitgliedern des Treueprogramms von MediaWorld, so heißt MediaMarkt in Italien, wurde ein iPad Air der aktuellen Generation für gerade einmal 15 Euro zum Kauf angeboten. Regulär kostet das Apple-Tablet rund 750 Euro. Zahlreiche Kunden sicherten sich das Sonderangebot, so lange es verfügbar war. Nach nur wenigen Minuten war es verschwunden und hat für die Kunden nun ein teures Nachspiel.

iPad-Käufer bekommen Post von MediaMarkt

11 Tage nach dem fehlerhaften Angebot erhalten Kunden, die bei dem Schnäppchen zugeschlagen haben, Post von MediaMarkt. In dem Schreiben per Mail erklärt der Händler, dass es sich bei dem extrem niedrigen Preis um einen Preisfehler gehandelt habe, und bietet den betroffenen Kunden zwei Optionen an.

Zum einen bietet man an, das iPad zum vollen Preis mit einem Rabatt von 150 Euro zu kaufen. Die verbleibenden 619 Euro sollen per Überweisung an MediaMarkt bezahlt werden. Alternativ könne man das iPad im Geschäft oder per Post an MediaMarkt zurückgeben und erhalte einen 20-Euro-Gutschein als Entschädigung. Die betroffenen Kunden sollen innerhalb von 10 Tagen auf das Schreiben reagieren.

Preisfehler in Deutschland

Auch hier in Deutschland kommt es immer wieder zu Preisfehlern im Internet. Die rechtliche Lage ist dabei nicht ganz eindeutig, doch in einem Fall wie jetzt in Italien dürfte man das gekaufte iPad wohl behalten.

Durch eine Bestellung von einem Produkt mit Preisfehler geht man noch keinen gültigen Kaufvertrag mit dem Händler ein. Fällt der Fehler also zeitnah auf, kann der Händler die Bestellung einfach stornieren und auch bereits gezahltes Geld zurücküberweisen. Ein Kaufvertrag kommt erst zustande, wenn eine Rechnung verschickt wird. Das geschieht meist, wenn der Artikel in den Versand geht.

Sobald der Kunde das gekaufte Produkt in den Händen hält, wird es für den Händler schwierig, den Kunden zu einer Rückgabe zu zwingen. Bei einem enormen Preisunterschied kann der Händler versuchen, einen Vertragsschluss rückgängig zu machen. Dabei ist die Rechtslage jedoch nicht eindeutig und der Händler muss dem Kunden ein Ausnutzen des Preisfehlers nachweisen. Kauft man nur einen Artikel, dürfte das in der Realität schwierig werden. Wer bei einem Preisfehler gleich zigfach zuschlägt, dürfte es dem Händler einfacher machen.

Wenn du auf der Suche nach einem iPad Air der neuesten Generation bist, könnte dieses Black Friday Angebot etwas für dich sein. So günstig gab es das Apple-Tablet noch nie – und garantiert ohne Preisfehler.

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Bildquellen

  • ipad-air-sw: Apple
  • Mann mit einem Tablet: Stock Rocket / Adobe Stock
  • Eine Filiale von MediaWorld (MediaMarkt) in Italien: Timo Brauer / inside digital

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