Der meistgenutzte Browser in Deutschland, Chrome von Google, steht ab sofort in Version 99 zur Verfügung. Und das ist wieder einmal besonders hinsichtlich der Sicherheit interessant. Denn laut einem aktuellen Blog-Eintrag fixt das neueste Update nicht weniger als 28 Sicherheitslücken. Ein als kritisch eingestuftes Leck ist zwar nicht dabei, immerhin neun neue Patches fixen aber Schwachstellen, von denen nach Angaben von Google eine hohe Gefahr ausgeht, durch Angriffe ausgenutzt zu werden.
Google Chrome und Firefox laufen auf Version 100 zu – mit Problemen?
Bahnbrechend neue Funktionen sind nicht Teil des neuesten Browser-Updates von Google. Die wichtigsten Änderungen finden dieses Mal nämlich unter der Haube statt. Denn mit der Veröffentlichung von Chrome 99 steuert der Google-Browser mit großen Schritten auf seine erstmals dreistellige Jubiläumsversion zu. Dann könnte der Browser ein aktualisiertes Logo erhalten (mit etwas knalligeren Farben) und mit zahlreichen neuen Funktionen ausgestattet werden, die in den vergangenen Wochen bereits angekündigt und von ersten Nutzern im Rahmen von Beta-Tests auf die Probe gestellt wurden.
Klar ist aber auch, dass sich mit Chrome 100 ein waschechtes Internet-Problem offenbart. Gleiches gilt für Microsoft Edge 100 (basiert auf Google Chrome) und Mozillas Browser Firefox 100, der kurz nach der 100. Version von Chrome erscheinen soll. Im Mittelpunkt steht bei den möglichen Problemen der User-Agent-String, der fest verankert im Programmiercode eine wichtige Rolle bei Serverantworten spielt. Zu Analysezwecken lesen viele Webseiten die Browserversionen ihrer Nutzer aus. Manche Seiten beschränken sich aber auf nur die ersten beiden Ziffern hinter dem Namen. Wenn nun die 100er-Versionen von Chrome, Firefox und Edge erscheinen, könnten die Server die eigentlich aktuellen Browser vieler Nutzer als nicht mehr unterstützte „Generation 10“ identifizieren und den Zugang zur Webseite blockieren.
Neben Mozilla weist auch Google alle Webseitenbetreiber auf das Problem ausdrücklich hin. Ähnliche Probleme wurden auch bei der letzten Jahrtausendwende (1999 auf 2000) befürchtet (Y2K-Bug), größere Schwierigkeiten blieben damals aber glücklicherweise aus. Chrome 100 wird für Ende März (2022) in der finalen Fassung erwartet, Microsoft Edge 100 wohl Anfang April folgen. Und Firefox 100 steht nach aktuellem Stand der Dinge ab Anfang Mai zur Verfügung.
Firefox jetzt in Version 97.0.2 nutzbar
Mozilla hat unterdessen am Samstag ein weiteres Sicherheitsupdate für den Firefox-Browser freigeschaltet. Version 97.0.2 bietet keine neuen Funktionen und auch keine beseitigten Fehler. Stattdessen beschränkt sich diese Veröffentlichung auf die Beseitigung von zwei Sicherheitslücken. Die werden beide aber als kritisch eingestuft. Deswegen hat man wohl nicht gewartet, um die Lecks zusammen mit dem Release von Firefox 98 zu beseitigen, sondern einen Notpatch veröffentlicht, der die Schwachstellen unmittelbar aus der Welt schafft. Ähnlich wie beim Chrome-Browser solltest du schnellstmöglich das bereitliegende Update installieren, um vor etwaigen Gefahren aus dem Internet geschützt zu sein.
Wie installiere ich ein Update im Browser?
Sowohl die Desktop-Variante des Chrome- als auch jene des Firefox-Browsers kannst du direkt in den Einstellungen des Browsers aktualisieren. Dafür reicht es aus, die folgenden Schritte zu unternehmen.
Chrome Update durchführen
- Hauptmenü anklicken (zu finden im Browser-Fenster rechts oben in Form von drei vertikal ausgerichteten Punkten)
- Über den Menü-Punkt „Hilfe“ auf „Über Google Chrome“ klicken
- Download und Installation des neuesten Browser-Updates abwarten
- Auf „Neu starten“ klicken
Firefox Update durchführen
- Hauptmenü anklicken (zu finden im Browser-Fenster rechts oben in Form von drei vertikal ausgerichteten Strichen)
- Über den Menü-Punkt „Hilfe“ auf „Über Firefox“ klicken
- Download und Installation des neuesten Browser-Updates abwarten
- Auf „Zum Abschließen des Updates Firefox neu starten“ klicken
Zum Teil stehen die oben genannten Browser-Updates übrigens auch schon für die mobilen Browser-Varianten von Chrome und Firefox zur Verfügung. Du solltest auch diese Updates über die App Stores schnellstmöglich installieren, um weiter sicher im Internet surfen zu können.

Seiten, die Nurzern Aufgrund des User-Agent den Zugang verwehren, sind eh Müll. Das erinnert an die dunkelsten Zeiten der Internet-Explorer-Ära. HTML ist weitgehend standardisiert. Der Nutzer merkt schon selbst, wenn etwas nicht geht. Das muss man nicht noch extra Steine in den Weg legen.