Bose QuietComfort 45 vorgestellt: Das sind die Unterschiede zum QC 35 II

4 Minuten
Die Bose QuietComfort 35 II Kopfhörer waren – zumindest für die Fans von Bose – über Jahre so etwas wie die Referenz des Noise Cancelling-Kopfhörers. Nun gibt es einen echten Nachfolger: Den Bose QuietComfort 45.
Bose QuietComfort 45 Nahaufnahme
Bose QuietComfort 45Bildquelle: Bose

Die neuen Over-Ear-Kopfhörer Bose QuietComfort 45 bieten nach Angaben des Herstellers eine verbesserte Geräuschunterdrückung für sofortige Stille auf Knopfdruck an jedem Ort. Zudem verspricht Bose einen neuen AWARE-Modus, der die Umgebungsgeräusche wieder hörbar macht. Außerdem soll es eine bessere Sprachisolierung für deutlichere Gespräche und eine Akkulaufzeit von 24 Stunden geben.

Quiet-Modus verspricht absolute Stille

Bose QuietComfort 45
Bose QuietComfort 45

Die neuen QuietComfort 45 haben zwei Einstellungen, die beide durch ein neues Active Noise Cancelling-System und ein neues Elektronikpaket ermöglicht wurden. Im Quiet-Modus werden Mikrofone innerhalb und außerhalb der Ohrhörer mit einem proprietären digitalen Chip kombiniert, erklärt Bose. Das Ziel: Unerwünschte Geräusche im mittleren Frequenzbereich erkennen, messen und unterdrücken. Im Visier hat man dabei vor allem jene Geräusche, die typischerweise in Zügen, Büros und Cafés auftreten. Die sofortige Stille, für die die ANC-Kopfhörer bekannt sind, trete in einem Bruchteil einer Millisekunde ein. Das komplette Ausblenden aller Außengeräusche sei so möglich. Musik, Podcasts oder Filme ließen sich so in „erstaunlich klarem, detailliertem Sound genießen“, ohne dabei von Umgebungsgeräuschen gestört zu werden, heißt es von Bose.

Anders im AWARE-Modus. Hier schalten die Kopfhörer auf volle Transparenz um, sodass die Umgebungsgeräusche genauso klar und deutlich gehört werden können, als hätte der Nutzer keine Kopfhörer auf. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn du zu der Gattung Fahrradfahrer gehörst, die mit Kopfhörern fährt. Aber auch die Ticketkontrolle im Zug oder die kurze Unterhaltung mit den Kollegen am Arbeitsplatz sind so möglich, ohne die Kopfhörer abzunehmen. Für das Gegenüber dürfte dennoch durch das Tragen des Kopfhörers das Gefühl bleiben „Der hört mir gar nicht zu“.

Für Telefongespräche und Sprachbefehle können die Nutzer die Geräuschunterdrückung aktivieren. Die  Beam-Form-Array isoliere die Stimme, das Rejection-Array die hörbaren Umgebungsgeräusche. Dieses Zusammenspiel der beiden Arrays verhindere, dass der Gesprächspartner diese am Telefon hört. Das Ziel: Der Gesprächspartner versteht das Gesagte akustisch besser. Vor allem das Mikrofon hatte bei den QC35II spätestens seit täglichen Telefon- und Videomeetings immer wieder für Kommentare zu schlechter Sprachqualität gesorgt.

So sieht der Bose QuietComfort 45 aus

Der QuietComfort 45 baut auf dem Design seines Vorgängers auf und behält alle Designelemente des QC35II bei. Doch es gibt Änderungen im Detail: Die kleinen Falten in den Ohrpolstern des QC35II wurden aus den weichen Materialien entfernt und die Lücken zwischen den Komponenten wurden durch nahtlose Übergänge ersetzt.  

An dem rechten Ohrhörer befinden sich vier Tasten – zwei, um die Musiklautstärke zu regulieren, eine zum Anschalten des Kopfhörers und eine, um die Bluetooth-Verbindung herzustellen. Außerdem auch eine Multifunktionstaste, um Anrufe anzunehmen, Musik abzuspielen und zu pausieren und um auf Sprachassistenten zuzugreifen. Am linken Ohrhörer befindet sich eine weitere Taste zum Umschalten zwischen den zwei Modi und zum Stummschalten des Mikrofons bei Telefonaten.

Die QuietComfort 45 bieten nach Angaben von Bose eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden und somit deutlich mehr als die Vorgänger. Die Kopfhörer werden über USB-C aufgeladen, beim Vorhänger war es noch Micro-USB. Eine vollständige Aufladung dauere zweieinhalb Stunden, 15 Minuten Ladezeit reicht für eine Akkuleistung von drei Stunden aus.

Bose QuietComfort 45 zusammengelegt in der Tasche
Bose QuietComfort 45 zusammengelegt in der Tasche

Marktstart Ende September

Wie auch die QC35II lassen sich die QC45 flach zusammenfalten und in der mitgelieferten kompakten Tragetasche verstauen.  Verfügbar sein werden die QC45 in „Triple Black“ und „White Smoke“, beide mit einer matten Oberfläche.

Die neuen Kopfhörer sind ab dem 30. September zum Preis von etwa 350 Euro in Deutschland erhältlich. Vorbestellungen sind ab sofort über bose.de und „bei ausgewählten Händlern“ möglich. Bei Bose direkt ist der Versand für die Woche ab dem 20. September vorgesehen.

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8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Stefan

    Die spannendste und leider nicht beantwortete Frage ist, ob die Kopfhörer am PC problemlos als Bluetooth-Headset fürs Home-Office zu verwenden sind.
    In dieser Preisklasse sollte das selbstverständlich sein, meine schmerzliche Erfahrung mit dem QC35 zeigt aber, dass das dem nicht so ist.

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    • Nutzerbild Thorsten Neuhetzki inside digital Team

      Hi. Darf ich fragen, wo da dein Problem ist. Ich bin hier jeden Tag mit dem QC35ii in unseren Redaktionskonferenzen – per Bluetooth und PC.

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      • Nutzerbild Maximilian

        Vll ist er kein Windows User. Meine QC35 unter Linux war auch eine Qual. Unter Windows läufts aber anstandslos.

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        • Nutzerbild Nicola P

          Dem kann ich nur widersprechen, diese kopfhörer sind für konferenzen oder generelle voice chats absolut unbrauchbar. Die audioqualität ist das hinterletzte. Ursächlich hierfür ist das dieses Gerät sich immer 2 mal registriert: 1 mal als kopfhörer, hier ist die audio qualität in ordnung und 1 mal als headset. Nun scheint es so zu sein als würde die Datenrate in der headset funktion aufspalten, sodass bei beiden datenströmen die qualität in den keller. Geht. ergo in einem call ist die qualität der hörmuscheln absolut grottig (über das microphon) kann ich keinen Aufschluss geben. Dies war von anfang an so und auch mit allen firmware updates blieb es bestehen. Katastrophe. Die einzige art und weise dies als „headset“ zu nutzen ist es als „kopfhörer“ zu nutzen und ein separates mikrofon. Dann gehts, aber das ist natürlich keine große Kunst.

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  2. Nutzerbild Andy

    Interessanterweise ist auch bei mir das Thema Bluetooth DER Hauptgrund für einen potenziellen Wechsel von den QC35 II. Bin Mac Nutzer.
    1. Ist die Bluetooth-Verbindung bei den QC35 II nicht stabil genug, um ein Macbook irgendwo in der (kleinen bis mittelgroßen) Wohnung stehen zu lassen und sich mit den Kopfhören frei in der Wohnung zu Bewegen ohne dass es zu Sound-Problemen kommt (Die AirPods Max können das, waren aber für mich sehr unbequem und gingen deshalb zurück).
    2. Die QC35 II bieten nur den Anschluss von max. 2 Geräten auf einmal. Das ist deswegen wichtig, weil die Headphones sich nach dem Einschalten gerne bei mir mit irgendeinem(!) der letzten Geräte verbinden und dann oft keine (weitere) Verbindung mit dem eigentlich in dem Moment von mir gewünschten Gerät aufgenommen werden kann und es zu BT-Kopplungseskapaden kommt. Nervt.

    Können die QC45 beides besser?

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    • Nutzerbild Christian

      Sehr gute Frage, leider antwortet niemand… Zudem könnte man erwarten das solche Dinge in dem Test erwähnt werden. …vor allem die wichtigste Frage ob das Noise Cancelling besser ist als vorher. Sehr schlecht!

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      • Nutzerbild Thorsten Neuhetzki inside digital Team

        Wir können schlecht auf Dinge antworten, die wir nicht wissen.
        Wir haben noch keinen Test dieses Kopfhörers gemacht, da Bose es noch nicht geschafft hat, uns das branchenübliche Testgerät als Leihgabe zur Verfügung zu stellen.

        Antwort
  3. Nutzerbild Nicola P

    Dem kann ich nur widersprechen, diese kopfhörer sind für konferenzen oder generelle voice chats absolut unbrauchbar. Die audioqualität ist das hinterletzte. Ursächlich hierfür ist das dieses Gerät sich immer 2 mal registriert: 1 mal als kopfhörer, hier ist die audio qualität in ordnung und 1 mal als headset. Nun scheint es so zu sein als würde die Datenrate in der headset funktion aufspalten, sodass bei beiden datenströmen die qualität in den keller. Geht. ergo in einem call ist die qualität der hörmuscheln absolut grottig (über das microphon) kann ich keinen Aufschluss geben. Dies war von anfang an so und auch mit allen firmware updates blieb es bestehen. Katastrophe. Die einzige art und weise dies als „headset“ zu nutzen ist es als „kopfhörer“ zu nutzen und ein separates mikrofon. Dann gehts, aber das ist natürlich keine große Kunst.

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