Die richtigen In-Ear-Kopfhörer finden: Diese 5 Dinge solltest du vor dem Kauf beachten

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Wer In-Ear-Kopfhörer kaufen möchte, weiß, wie groß der Markt dafür ist. Zwischen 20 und weit über 200 Euro gibt es unzählige Modelle. Doch entscheiden muss man sich vor dem Kauf, da eine Rückgabe nicht möglich ist. Diese Tipps solltest du daher vorher kennen.
Die richtigen In-Ear-Kopfhörer finden: Diese 5 Dinge solltest du vor dem Kauf beachten
Die richtigen In-Ear-Kopfhörer finden: Diese 5 Dinge solltest du vor dem Kauf beachtenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital


Die richtigen In-Ear-Kopfhörer zu finden, ist gar nicht so einfach. Denn das größte Problem dabei: Man kann sie, im Vergleich zu Over-Ear-Modellen, nicht umtauschen. Sie zählen zu den Hygieneartikeln und Händler nehmen sie wenn, dann nur auf Kulanz zurück. Umso wichtiger ist es, vor dem Kauf zu entscheiden, welche In-Ear-Kopfhörer, oft auch als Earbuds bezeichnet, infrage kommen. 

In einer Welt, in der für viele Menschen der Geldbeutel mehr strapaziert wird denn je, sind billige In-Ear-Kopfhörer unglaublich verlockend. Doch wann kann man eher günstige Ohrhörer kaufen und wann sollte man zu einem teureren Kopfhörer etwa von Sony, JBL oder Teufel greifen? Wir geben dir Tipps, die du vor dem Kauf kennen solltest.

Wie oft und wie lange wirst du mit dem Kopfhörer Musik hören?

Die erste Frage, die du dir stellen solltest, lautet: Warum willst du In-Ear-Kopfhörer haben? Willst du sie nur sporadisch benutzen, etwa zum Telefonieren oder um gelegentlich einen Podcast zu hören, genügt ein günstiges Modell für etwa 20 bis 30 Euro in den meisten Fällen vollkommen aus. Pendelst du aber täglich eine Stunde und willst unterwegs deine Lieblingsmusik in hoher Qualität genießen, solltest du eher zu einem Modell greifen, das die Preisgrenze von 100 Euro nach unten hin nicht durchbricht. Beim Pendeln ist zudem eine aktive Geräuschunterdrückung, auch Active Nosie Cancelling genannt (ANC) als Funktion von Vorteil. So kannst du Musik in einer lauten Umgebung auch genießen, wenn du die Lautstärke niedrig hältst. Doch ANC macht In-Ear-Kopfhörer in der Regel teurer.

Genialer Trick: So wird der Klang deiner Kopfhörer deutlich besser

Doch wie erfährst du, ob ein bestimmtes Kopfhörer-Modell einen guten oder schlechten Klang liefert? Nun, jedes Ohr ist anders, jeder Mensch hat andere Vorlieben. Der eine mag es bassbetont, der andere einen räumlichen Klang. Um herauszufinden, wie Kopfhörer klingen, bevor du Geld ausgibst und ein Modell kaufst, solltest du dir einige Testberichte zu den Modellen durchlesen, die bei dir in der engeren Auswahl stehen. Wir testen immer wieder neue Modelle und geben dir hier einen Überblick.

Wie gut passen die In-Ear-Kopfhörer in DEIN Ohr?

Auch die Passform entscheidet darüber, ob der Sound gut oder schlecht ist. Sitzen die In-Ear-Kopfhörer gut im Ohr und die Polster dichten fein ab, ist der Klang besser, als wenn sie dazu neigen, aus dem Gehörgang zu rutschen. Vor allem, wenn du Sport treibst, solltest du dieser Kategorie besonders viel Beachtung schenken. Denn ein Kopfhörer, den man beim Laufen alle 20 Meter zurück in den Gehörgang drücken muss, macht auf Dauer keinen Spaß, egal wie gut sein Sound und die Akkulaufzeit sind.

Der beste In-Ear-Kopfhörer, den man kaufen kann? Sony WF-1000XM5 im Test
Der beste In-Ear-Kopfhörer, den man kaufen kann? Sony WF-1000XM5

Achte hinsichtlich der Passform nicht so sehr darauf, was andere sagen. Jedes Ohr ist unterschiedlich. Hersteller versuchen zwar einen Durchschnitt abzubilden und damit möglichst alle Käufer zu erreichen. Doch ein Modell, dass bei einem Freund oder Bekannten gut ins Ohr passt, muss es noch längst nicht bei dir tun. Hier musst du dich also ein wenig auf Tests verlassen und es selbst ausprobieren.

Es gibt aber Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, ob ein Kopfhörer gut im Ohr liegen könnte, oder nicht. So ist beispielsweise der Schaft der LinkBuds S von Sony (hier im Test) ein Stück länger als der des Spitzenmodells WF-1000XM4 (Test), womit die vom Preis her günstigeren Kopfhörer bei vielen besser in den Gehörgang passen. Auch die nur 60 Euro günstigen Melomania 1+ (hier bei uns im Test) gehören dazu und sind ein wahrer Geheimtipp.

Die Ohrpolster der Amazon-Kopfhörer Echo Buds 2
Die Ohrpolster der Amazon-Kopfhörer Echo Buds 2

Hast du einen Kopfhörer gekauft, probier unbedingt alle mitgelieferten Ohrpolster aus. Es kann auch sein, dass dein linkes Ohr ein anders großes Polster benötigt, als dein rechtes. Sollte gar nichts passen und die Kopfhörer halten nicht im Ohr, musst du dir wohl ein anderes Paar suchen. Das Problem: In-Ear-Kopfhörer gehören zu den Hygieneartikeln und werden in der Regel vom Verkäufer nicht zurückgenommen. Vielleicht passen sie aber jemandem in deiner Familie oder es interessiert sich jemand bei eBay dafür.

Hörst du eher leise oder laut?

Das entscheidet darüber, ob du Kopfhörer mit ANC oder ohne Noise Cancelling brauchst. Warum überhaupt eine Entscheidung treffen und nicht gleich einfach Kopfhörer mit ANC kaufen? Nicht jeder kann sich an das Druckgefühl gewöhnen, das oft zu Anfang bei eingeschaltetem ANC entsteht. Außerdem benötigt eine aktive Geräuschunterdrückung Energie und verkürzt dabei die Akkulaufzeit. Fährst du also nicht Bahn oder jettest ständig hin und her, benötigst du nicht unbedingt In-Ear-Kopfhörer mit ANC. Hinzu kommt: Passen die Kopfhörer gut in die Lauscher, reicht oft auch die passive Geräuschunterdrückung, für die die Silikonaufsätze oder Ohrpolster sorgen.

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Grell TWS/1: In-Ear-Kopfhörer eines deutschen Klang-Experten

Der Unterschied zwischen günstigen und teuren In-Ear-Kopfhörern

Günstige In-Ear-Kopfhörer liefern meist einen recht basslastigen Klang. Das heißt zwar nicht, dass Mitten und Höhen nicht präsent sind. Sie sind jedoch nicht so detailliert wie bei teureren Ohrhörern. Es gibt aber nicht unbedingt den einen Klang, der der beste ist. Jeder hat andere Vorlieben. Um herauszufinden, welcher Klang du bevorzugst, kannst du ein paar Over-Ear-Modelle testen. Die kann man, bei Nichtgefallen, immerhin zurückgeben.

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Bässe in den Klang zu bringen, ist für die Hersteller relativ problemlos. Den Sound aber so abzustimmen, dass sie mit Mitten und Höhen harmonieren und nicht zu kräftig ins Ohr dröhnen, ist eher etwas für Sound-Experten, die bereits seit vielen Jahren Kopfhörer herstellen. Diese Expertise ist es auch, die du bezahlst, wenn du zu teureren In-Ear-Kopfhörern greifst. Ein Beispiel dafür ist dieses Modell einer deutschen Marke.

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Auf diese Dinge solltest du ebenfalls achten

Inzwischen werden Kopfhörer häufig von einer App begleitet. Doch das ist nicht immer der Fall. Achte darauf, dass es eine App gibt. Hier kannst du meist die Belegung der Tasten verändern, den Klang über einen Equalizer anpassen oder das ANC sowie den Transparenzmodus verändern. Zudem solltest du wissen, wie du die Kopfhörer bedienen wirst. Nimmst du dein Handy in die Hand, um die Lautstärke zu verändern oder willst du das am Kopfhörer erledigen? Bei zweiterem gibt es deutliche Unterschiede. Lies dir Tests durch und achte darauf, ob sich deine Wunsch-Kopfhörer über Buttons oder Touchflächen gut bedienen lassen. Es gibt nämlich Ohrhörer, die schwer verzögert oder erst nach einigen Malen des Drauftippens reagieren. Das macht auf Dauer keinen Spaß.

Die In-Ear-Kopfhörer Melomania 1+ von Cambridge Audio
Cambridge Audio Melomania 1+ mit App

Beachte auch die angegebene Akkulaufzeit oder verlass dich auf Tests und Rezensionen anderer Käufer etwa bei Amazon. Vor allem eine lange Ladedauer kann ärgerlich sein, wenn man unterwegs ist. Nichts ist ärgerlicher als Stunden zu warten, bis man wieder Musik hören kann. Zudem lassen sich einige In-Ear-Kopfhörer kabellos aufladen. Hast du ein Smartphone, dass ebenfalls über diese Funktion verfügt und gleichzeitig sogenanntes Revers Charging (Rückwärtsladen) unterstützt, kannst du deine Kopfhörer ohne Kabel aufladen, indem du sie auf dein Handy legst.

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Und zu guter Letzt: Achte darauf, dass die In-Ear-Kopfhörer mindestens Bluetooth 5.0 unterstützen. Damit sind sie weitaus effizienter als Modelle mit Bluetooth 4.X. Das bedeutet: eine bessere Akkulaufzeit, die Möglichkeit sich mit mehreren Geräten gleichzeitig zu verbinden, eine höhere Reichweite und eine insgesamt stabilere Verbindung. Für einen noch besseren Klang solltest du darauf achten, dass einer der beiden Bluetooth Audio-Codecs aptX oder LDAC an Bord ist. Höhere Bitraten und Samplingtiefen sowie niedrigere Latenzen sorgen für einen besseren Sound als etwa SBC.

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