Autostrom: Neue Ladetarife für Tausende Fahrer von Elektroautos

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Schon bald werden für Tausende Kunden neue Tarife für das Laden von Elektroautos und Plug-in-Hybriden zur Verfügung stehen - bereitgestellt von Mercedes-Benz. Wir zeigen dir, was die neuen me Charge Tarife kosten.
Mercedes EQS lädt an einer Schnellladesäule.
Bei Mercedes me Charge gelten ab Juni neue Preise.Bildquelle: Mercedes-Benz

Wenn es um Elektroautos geht, denkt man in der Regel schnell an Tesla, Volkswagen oder auch Renault. Mercedes hat man eher nicht so schnell auf dem Zettel, weil es dem Automobilkonzern aus Stuttgart bisher nicht gelungen ist, einen waschechten Kassenschlager für den Markt der E-Mobilität zu entwickeln. Mercedes bietet aber schon heute verschiedene Elektroautos an und das sorgt dafür, dass der Hersteller im Februar auf 5,6 Prozent Marktanteil am E-Auto-Markt in Deutschland kam. Unter allen namhaften Pkw-Herstellern ist das gleichbedeutend mit einem guten achten Platz. Jetzt kündigt Mercedes neue Mercedes me Charge Ladetarife für (teil)elektrifizierte Autos an.

Mercedes me Charge: Neue Ladetarife ab Juni

Ab Juni 2022 wird es bei Mercedes me Charge drei Ladetarife für Plug-in-Hybride und reine Elektroautos geben: me Charge S, M und L. Nach Angaben von Mercedes sind die neuen Tarife an mehr als 300.000 Ladepunkten in ganz Europa nutzbar und richten sich gleichermaßen an Menschen, die nur gelegentlich an öffentlichen Ladestationen laden möchten, als auch an Viellader. Berücksichtigt werden in diesem Zusammenhang auch Schnellladesäulen von IONITY, die in Deutschland häufig auf Parkplätzen entlang von Autobahnen zu finden sind.

Mercedes me Charge S richtet sich in erster Linie an Menschen, die ihren Plug-in-Hybrid oder ihr Elektroauto in der Regel zu Hause an einer Wallbox oder bei der Arbeit aufladen können. Es fällt keine monatliche Grundgebühr an und an AC- und DC-Ladesäulen gelten betreiberspezifische Konditionen, die über die me Charge App und über das Navigationssystem im Auto einsehbar sind. An IONITY-Ladesäulen musst du in diesem Tarif 79 Cent pro kWh zahlen.

Zwei neue Ladetarife mit Grundgebühr

Wer sich für Mercedes me Charge M entscheidet, profitiert von preislich reduzierten kWh-Preisen. Dafür ist aber eine Grundgebühr in Höhe von 4,90 Euro zu zahlen. An AC-Ladesäulen werden in diesem Tarif 39 Cent pro kWh fällig. Außerdem ab der 180. Lademinute 6 Cent pro Minute extra, um das Blockieren von Ladepunkten zu vermeiden. An DC-Ladesäulen musst du pro kWh 49 Cent bezahlen. Hinzu kommt eine Blockiergebühr in Höhe von 20 Cent ab der 60. Minute. Das Laden an IONITY-Ladepunkten kostet ebenfalls 49 Cent pro kWh. Eine Blockiergebühr droht hier aber nicht.

Vielfahrer können sich für Mercedes me Charge L entscheiden. Für 17,90 Euro im Monat sinkt der Ladepreis in diesem Ladetarif an AC-Säulen auf 33 Cent pro kWh. Auch hier musst du ab der 180. Minute eine Blockiergebühr in Höhe von 6 Cent bezahlen. Aber nur tagsüber. Zwischen 21 und 8 Uhr entfällt sie. Laden an DC-Säulen kostet 39 Cent pro kWh (+20 Cent pro Minute ab der 60. Minute), bei IONITY-Stationen werden sogar nur 35 Cent pro kWh fällig.

Wer sich einen neuen Plug-in-Hybrid von Mercedes kauft, erhält den Tarif Mercedes me Charge M für ein Jahr kostenlos. Käufer eines reinen Elektroautos von Mercedes, etwa des Mercedes EQA, Mercedes EQB oder Mercedes EQC, dürfen sich ein Jahr lang auf die kostenlose Nutzung von Mercedes me Charge L freuen. Wer sich für einen Mercedes EQS entscheidet, lädt an IONITY-Stationen sogar ein Jahr lang komplett ohne weitere Kosten.

Neue Preise bei Mercedes me Charge könnten noch steigen

Wichtig: Mercedes betont in einer Mitteilung, dass es sich bei den oben genannten Konditionen um die voraussichtlichen Preise handelt. Aufgrund der Krise am Energiemarkt will sich der Pkw-Hersteller wohl alle Möglichkeiten offenhalten, um auf möglicherweise weiter stark steigende Strompreise reagieren zu können.

Es gibt aber neben den neuen Ladetarifen von Mercedes-Benz noch zahlreiche weitere Angebote für mal mehr, mal weniger günstigen Autostrom. Wir haben sie für dich in einem Ladestrom-Vergleich zusammengefasst.

Bildquellen

  • Ladestrom Vergleich: So teuer sind Autostrom und Ladetarife in Deutschland: Volkswagen
  • Autostrom: Neue Ladetarife für Tausende Fahrer von Elektroautos: Mercedes-Benz

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Norbert Seebach

    Als Kunde ist es mir vollkommen egal, ob der Strom von Mercedes, Ionity…oder von Lieschen Müller kommt. Entscheidend ist der Preis! Hier hat der Staat dem Raubritterturm regionaler Monopolisten und andere Abzocker viel zu lange untätig zugeschaut! Die sog. Abo-Modelle, die sich die Anbieter offenbar von den Telefon-Abzockern abgeschaut haben, gehören aus meiner Sicht verboten!!!

    Antwort

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