Samsung Galaxy S23 im Test: Es gibt doch noch kleine Smartphones

6 Minuten
Das Samsung Galaxy S23 ist für heutige Verhältnisse extrem klein, leicht und kompakt. Dennoch bietet es eine absolute High-End-Ausstattung, wie man es von einem Flaggschiff-Smartphone erwartet. Wir haben das Handy getestet.
Handlich und kompakt: Das neue Samsung Galaxy S23
Handlich und kompakt: Das neue Samsung Galaxy S23Bildquelle: Timo Brauer / inside digital

Das Galaxy S23 ist Samsungs aktuelles Flaggschiff-Smartphone. Während das größere S23+ mit 6,6 Zoll größentechnisch in einer Liga mit anderen Top-Smartphones spielt, ist das „normale“ Galaxy S23 mit 6,1 Zoll ein echtes Mini-Smartphone. Fans kompakter Mobiltelefone dürfte das freuen. So gibt es kaum kompakte Smartphones auf dem Markt, das Galaxy S23 bietet aber eine echte Top-Ausstattung. Wem es zu klein ist, der greift zum größeren S23 Plus. Doch muss man aufgrund der Größe Abstriche machen?

Galaxy S23: leicht und handlich

Beim neuen Galaxy S23 bleibt Samsung seiner Designsprache treu und schafft es dennoch ein paar Änderungen zu integrieren. So verzichtet man in diesem Jahr auf den üblichen Kamerabuckel und verbaut die drei Kameras separat auf der Rückseite. Diese ist wie der Bildschirm weiterhin komplett flach gehalten. Durch die kompakte Größe und einem Gewicht von gerade einmal 168 Gram fällt das Smartphone in der Hosentasche kaum auf und lässt sich mit einer Hand gut festhalten. Dabei hilft auch der kantige Rahmen aus Aluminium.

Tippen mit einer Hand ist kein Problem
Tippen mit einer Hand ist kein Problem

Die Rückseite besteht hingegen aus einem matten, angerauten Glas. Im Gegensatz zu vorherigen Generationen wird das kleinste Modell der Reihe also nicht mehr mit billigem Kunststoff abgespeist. Bei den Farben kannst du aus sechs Varianten wählen. Vier davon im freien Handel und zwei exklusiv im Samsung-Store.

Die vier frei verfügbaren Farben des Samsung Galaxy S23
Die vier frei verfügbaren Farben des Samsung Galaxy S23

Display: klein und exzellent

Das Display des Galaxy S23 misst 6,1 Zoll und ist bis auf die Größe identisch mit seinem größeren Bruder. So verbaut Samsung auch hier ein erstklassiges AMOLED-Panel mit 120 Hertz Bildwiederholrate und exzellenten Blickwinkeln. In unserem Test konnte es mit einer extrem hohen Helligkeit und grandiosen Farben glänzen. Die Auflösung ist ebenfalls identisch, was durch die kompaktere Größe zu einer höheren Schärfe führt. Ein Unterschied ist jedoch selbst im direkten Vergleich nicht sichtbar.

Stets zuverlässig arbeitet der verbaute Fingerabdrucksensor unter dem Display. Hierbei handelt es sich um ein Ultraschall-Modell. Diese Art von Sensor ist nicht nur schneller und sicherer als ein herkömmlicher, optischer Sensor, sondern funktioniert auch mit nassen Händen – etwa bei Regen oder im Pool. Das ist praktisch, da das Galaxy S23 nach IP68-Standard wasserdicht ist.

Samsung Galaxy S23 im Test
Samsung Galaxy S23 im Test

Zum Schutz vor Brüchen verbaut Samsung das neuste Gorilla Glass Victus 2. Wie wir jedoch nach rund einem Monat mit dem größeren Galaxy S23 Ultra feststellen müssen, schützt dieses zwar gut vor Brüchen, ist jedoch recht anfällig für Kratzer. So finden sich auf meinem Smartphone trotz behutsamer Nutzung schon mehrere, sichtbare Kratzer. Das Display meines iPhone 14 Pro Max ist hingegen auch ein halbes Jahr später noch komplett kratzerfrei. Stören dich die kleinen Kratzer, würden wir auf jeden Fall zu einer Displayschutzfolie raten.

Selbe Leistung – weniger Laufzeit

Bis auf die Größe von Bildschirm und Akku ist das kleine Galaxy S23 genauso gut ausgestattet wie sein großer Bruder. So kommt auch hier mit dem Snapdragon 8 Gen 2 der aktuell leistungsstärkste Prozessor in einem Android-Smartphone zum Einsatz. Nur beim Speicher musst du dich mit maximal 256 statt 512 Gigabyte zufriedengeben. Zudem ist eine nachträgliche Speichererweiterung keine Option.

Die Rückseite des Samsung Galaxy S23
Die Rückseite des Samsung Galaxy S23

Der Wechsel von Exynos auf Snapdragon beim Prozessor macht sich insbesondere bei der Akkulaufzeit positiv bemerkbar. Hier kommt das Galaxy S23 auf für die kleine Größe wirklich beeindruckende 13 Stunden und 10 Minuten. Der direkte Vorgänger, das Galaxy S22, schaffte gerade einmal 9 Stunden und 10 Minuten. Aufgeladen wird mit maximal 25 Watt statt 45 Watt bei den größeren Modellen. Ein Ladekabel liegt nicht in der Box. Günstig und extra für das S23 entwickelt, bietet sich hier der Anker 313 Charger für 12 Euro an.

Kameras: Identisch gut

Bei den Kameras spendiert Samsung dem kleinen Galaxy S23 die exakt gleiche Ausstattung wie dem größeren Plus-Modell. Damit ist Samsung der einzige Hersteller im Android-Lager, bei dem Käufer des kleinen Smartphones keinerlei Abstriche bei der Kamera-Qualität hinnehmen müssen.

Kleineres Smartphone - keine Abstriche bei der Kamera
Kleineres Smartphone – keine Abstriche bei der Kamera

Detaillierte Erfahrungen zu den verbauten Kameras findest du in unserem Testbericht des Galaxy S23 Plus. Hier gehen wir auch auf die Software der S23 Reihe ein. Samsung setzt in diesem Punkt auf die eigene Oberfläche One UI 5.1 mit aktuellem Android 13 im Unterbau.

Häufig unterschätzt, ist Samsungs exzellente Update-Politik. So garantiert man dem Galaxy S23 Plus ganze vier Jahre Android-Updates und sogar fünf Jahre lang Sicherheitspatches. Das ist mehr als bei Googles eigenen Smartphones! Die Geschwindigkeit, mit der Samsung neue Android-Versionen an seine Nutzer ausliefert, ist ebenfalls nicht zu überbieten. So hatte man Anfang Januar 2023 bereits Android 13 an alle Smartphones verteilt. Vom Flaggschiff bis zum 100-Euro-Handy. Damit ist man deutlich schneller als die Konkurrenz. Auch kamen die essenziell wichtigen, monatlichen Sicherheitsupdates in der Vergangenheit stets pünktlich und zuverlässig bei uns an.

Samsung Galaxy S23 im Test: Unser Fazit

Samsung Galaxy S23 Testsiegel mit 4,5 von 5 Sternen

Das Galaxy S23 ist keine Smartphone-Revolution, jedoch hat Samsung an den entscheidenden Stellen wichtige und lohnenswerte Optimierungen vorgenommen. Insbesondere die Akkulaufzeit ist hier positiv hervorzuheben. Für ein kleines Smartphone ist der im Test erreichte Wert richtig gut und eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger.

Mit der gebotenen High-End-Ausstattung, ausgereifter Software und einem langen Update-Versprechen ist das Samsung Galaxy S23 das vermutlich beste, kompakte Android-Smartphone auf dem Markt.

Das Galaxy S23 startet mit 128 Gigabyte zu einem Preis von 949 Euro. Für die 256 Gigabyte Variante werden 1009 Euro fällig. 60 Euro für das Speicher-Update gehen bei einem Flaggschiff-Smartphone in Ordnung. Interessant ist auch der deutlich günstigere Preis im Vergleich zum S23 Plus. So ist das beinahe identisch ausgestattete, nur größere S23 Plus mit 1199 Euro ganze 190 Euro teurer. Beide Smartphones dürften in den kommenden Wochen nach Verkaufsstart noch etwas sinken. Insbesondere in Deals mit Vertrag sind Samsung-Smartphones regelmäßig deutlich günstiger zu haben.

Hardware-Wertung im Detail

  • Gehäuse: 4 von 5 Sternen
  • Display: 4 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 3,5 von 5 Sternen
  • Kamera: 4 von 5 Sternen
  • Software: 4,5 von 5 Sternen
  • Akku: 3,5 von 5 Sternen

Pros des Samsung Galaxy S23

  • schönes, flaches AMOLED-Display
  • starker Prozessor
  • vergleichsweise Akkulaufzeit
  • exzellenter Update-Support
  • wasserdicht
  • gute Kamera-Ausstattung

Contras des Samsung Galaxy S23

  • lange Ladedauer
  • maximal 256 Gigabyte Speicherplatz
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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Mike Schillig

    Hallo, Danke für den Bericht. Was ich mich allerdings frage, warum ist das Display, Auflösung und Pixeldichte, im Vergleich zum älteren normalem S20 derart „schlechter“? Der Akku ist ebenfalls geschrumpft.

    Es ist im Vergleich zwar kleiner als das S20, was ich durchaus befürworte, aber auch etwas schwerer.

    Generell sind zwar die Kamera 1 auf dem Papier deutlich besser, aber wie ist das mit der Telekamera 3 ?

    Da stehen beim S20 9248 x 6936 (64 Megapixel) zu 3648 x 2736 (10 Megapixel) beim S23 zubuche.
    Also ich weiß nicht. Es ist zwar ein ganz hohes Niveau keine Frage, aber warum … ?

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Hi, vielen Dank für dein Feedback 🙂
      Außer beim Ultra-Modell verzichtet Samsung mittlerweile auf eine höhere Auflösung als Full-HD. Beim S20 gab es noch diese „VR-Brillen“ wie Daydream VR, in die man sein Handy einlegen konnte. Für andere Szenarien ergibt eine höhere Auflösung in meinen Augen keinen Sinn, vor allem da diese den Akku deutlich belastet.

      Bei der Tele-Kamera kann man die reinen Auflösungen schlecht vergleichen, weil Samsung bei den älteren Smartphones einen Trick angewendet hat. So handelt es sich bei der 64 Megapixel Kamera um kein echtes Tele-Objektiv. So hat die Linse selbst nur eine Vergrößerung von 1,1. Für den Rest nutzt Samsung den digitalen Zoom. Daher kann man auch keine 64 MP Zoom-Fotos mit dem Handy aufnehmen. Glaube die Auflösung bei 3x Zoom beträgt 8MP. Das S23 hat hingegen ein echtes Zoom-Objektiv mit 3-facher Vergrößerung.

      Antwort

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