Samsung Galaxy S22 im Test: Handlich & Leistungsstark

6 Minuten
Das High-End-Smartphone aus dem Hause Samsung, das Galaxy S22, dürfte traditionell für viel Aufmerksamkeit sorgen. Es ist günstiger als seine Geschwister und folglich auch erschwinglicher. Doch spiegelt sich der geringere Kaufpreis in der Leistung wider? So schlägt sich das Galaxy S22 im Test.
High-End-Smartphone
Galaxy S22 mit gratis Tarif? Dieser Deal macht's möglich!Bildquelle: Artem Sandler / inside digital

Beim Samsung Galaxy S22 handelt es sich um den kleineren und schlechter ausgestatteten Ableger der aktuellen Smartphone-Oberklasse aus Südkorea. Demnach ist das Gerät keinen weiteren Blick wert. Richtig? Falsch! Denn einige der vermeintlichen Schwächen gehören zu den größten Stärken des Galaxy S22. Und dann wäre da noch der im Vergleich zu den Geschwistergeräten geringe Kaufpreis. Wir haben uns den Neuankömmling genauer angesehen.

Einzelne Wertungen im Detail:

  • Gehäuse: 3,5 von 5 Sternen
  • Display: 4,5 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 4,5 von 5 Sternen
  • Kamera: 4 von 5 Sternen
  • Software: 4 von 5 Sternen
  • Akku: 2,5 von 5 Sternen

Samsung Galaxy S22 im Test: Kompakt verpackt

Vorab: In Sachen Rechenleistung liegt das Galaxy S22 auf einer Wellenlänge mit seinen großen Geschwistern, dem Galaxy S22+ und dem Galaxy S22 Ultra. Das liegt daran, dass Samsung denselben Prozessor in alle drei Geräte gepackt hat. Dennoch misst das Display des Galaxy S22 „lediglich“ 6,1 Zoll. Das gilt heutzutage eher als kleines Display, stellt jedoch zeitgleich den größten Mehrwert des Samsung-Smartphones dar. Denn aufgrund des kleinen Bildschirms und eines exzellenten Gehäuse-Display-Verhältnisses liegt das Mobiltelefon außerordentlich gut in der Hand. Wer auf der Suche nach einem handlichen Handy ist, ist mit dem Galaxy S22 somit gut beraten. Zumal sowohl die Vorder- als auch die Rückseite mit Corning Gorilla Glass Victus+ geschützt ist und das Gerät mit seinem Aluminiumrahmen optisch ziemlich hochwertig aussieht.

Ein weiterer Vorteil: Zwar bietet das AMOLED-Display mit einer Full-HD+-Auflösung von 1.080 x 2.340 Pixeln keine großen Überraschungen, aufgrund seiner Größe beträgt die Pixeldichte dennoch gute 425 ppi. Und eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz ist ebenfalls vorhanden.

Nun zur Leistung: Sämtliche Galaxy S22-Geräte werden mit einem hauseigenen Exynos 2200-Chip betrieben. Dieser wird bei unserem Testgerät von 8 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5) unterstützt, während sich der Hauptspeicher auf 128 GB beläuft. Auf Wunsch lässt sich jedoch auch eine 256 GB-Version erwerben; eine Speichererweiterung mittels Micro-SD-Karte ist nicht vorgesehen.

Im Benchmark-Test – durchgeführt mit der Anwendung AnTuTu – erreichte das Gerät stolze 771.863 Punkte. Damit ist das Smartphone zwar etwa 275.000 Zähler vom aktuell leistungsfähigsten Mobiltelefon, dem Nubia RedMagic 7, entfernt, doch auch diese Rechenleistung reicht für selbst anspruchsvolle 3D-Spiele problemlos aus.

Auch in puncto Konnektivität lässt das Galaxy S22 kaum Wünsche offen. So unterstützt das Gerät sowohl den neuen mobilen Übertragungsstandard 5G als auch Wi-Fi 6E (2,4, 5 und 6 GHz-Frequenzbänder). Zudem wird es ab Werk mit dem neuesten Google-Betriebssystem Android 12 und der Nutzeroberfläche One UI 4.1 geliefert.

Samsung Galaxy S22
Samsung Galaxy S22 Front
Software Android 13
Prozessor Samsung Exynos 2200
Display 6,1 Zoll, 1.080 x 2.340 Pixel
Arbeitsspeicher 8 GB
interner Speicher 128 GB, 256 GB
Hauptkamera 8688×5792 (50,3 Megapixel)
Akku 3.700 mAh
induktives Laden
USB-Port 3.2 Typ C
IP-Zertifizierung IP68 (Schutz gegen Untertauchen)
Gewicht 167 g
Farbe Schwarz, Weiß, Grau, Blau, Grün, Geld, Pink, Violett
Einführungspreis Galaxy S22 (128 GB): 849 €, Galaxy S22 (256 GB): 899 €
Marktstart Februar 2022

Kamera

Das Hauptkameramodul des Galaxy S22 und des Galaxy S22+ besteht aus jeweils drei Sensoren. Dazu zählt ein Standard-Sensor mit einer Auflösung von 50 Megapixeln und einer Blendenzahl von f/1.8 (OIS), ein Weitwinkelsensor mit 12 Megapixeln und f/2.2 sowie ein Telefoto-Sensor mit 10 Megapixeln und f/2.4.

Bei guten Lichtverhältnissen ist die Qualität der Bilder durchaus alltagstauglich, wenngleich man sich des Öfteren mit Bildrauschen arrangieren muss und der Bokeh-Effekt teilweise etwas künstlich wirkt (siehe Bilder 1 bis 7). Sobald es dunkler wird, nimmt das Bildrauschen allerdings deutlich zu und darüber kann auch die weiterhin überzeugende Bildhelligkeit nicht hinwegtrösten (siehe Bilder 11 und 12). Zudem tauchen trotz HDR-Funktion und passablen Lichtverhältnissen gelegentlich tote Pixel auf (siehe Bild 13).

Alles in allem gehört die Hauptkamera des Galaxy S22 nicht gerade zu den Highlights des Smartphones, dürfte den Gelegenheitsfotografen jedoch durchaus zufriedenstellen können. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Sensoren lassen sich auf den Bildern 8 bis 10 beobachten. Bei der Frontkamera (10 Megapixel, f/2.2) müssen Selfie-Enthusiasten derweil darauf achten, dass sie im unteren Display-Bereich das Symbol mit mehreren Personen auswählen. Standardmäßig wird das Foto nämlich digital beschnitten (siehe Bilder 14 und 15). Da die Frontkamera nur einen einzelnen Sensor bietet, hat dies jedoch keinen Einfluss auf die Auflösung, sondern lediglich auf den Bildausschnitt.

Akku

Neben dem Prozessor stellt der Akku das wohl wichtigste Hardware-Element eines jeden Smartphones dar. Denn sobald der Energiespeicher „leer“ ist, wird dieses zu einem besseren Briefbeschwerer. Glücklicherweise sind die Voraussetzungen für eine gute Akkulaufzeit beim Samsung Galaxy S22 mehr als gegeben – schließlich misst das Display lediglich 6,1 Zoll. So wirkt es zumindest auf den ersten Blick, denn beim kleinsten Ableger der S22-Serie setzt Samsung auf lediglich eine 3.700 mAh große Akkukapazität; wobei „groß“ hier sicherlich das falsche Wort ist. Im Akkutest – durchgeführt mit der Benchmark-Anwendung PCMark – positionierte sich das Gerät daher eher im unteren Bereich aller von uns getesteten Geräte – auf einem Niveau mit dem OnePlus 9 und dem Realme GT 5G.

Darüber hinaus ist auch die Ladegeschwindigkeit mit lediglich 25 Watt überaus bescheiden. So benötigt es etwa 100 Minuten, bis das Galaxy S22 vollständig geladen ist. Und über diesen Nachteil kann auch die vorhandene, kabellose Qi-Ladefunktion nicht hinwegtrösten.

Highlights & Schwächen des Galaxy S22

Die wichtigsten Stärken des Galaxy S22 wurden bereits genannt. Dazu gehören dessen gute Leistung, dessen hochwertiges und minimalistisches Design sowie dessen hervorragende Handlichkeit. Zudem ist das Gerät in Sachen Konnektivität auf der Höhe. Doch es gibt noch eine weitere größere Stärke: Schutz gegen Staub und Wasser. Das Samsung-Smartphone ist gemäß dem Standard IP68 zertifiziert. Damit ist es nicht nur vollständig gegen Staub geschützt, sondern auch gegen dauerndes Untertauchen bei einer Wassertiefe von bis zu einem Meter. Ein wahres Highlight also, zumal die Konkurrenz aus China weiterhin nur sehr eingeschränkt auf eine IP-Zertifizierung setzt.

Zu den Schwächen des Smartphones gehört abseits des Akkus ein nicht vorhandener 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für kabelgebundene Kopfhörer. Ferner ist ein Ladegerät im Lieferumfang nicht enthalten. Wobei Umweltfreundlichkeit entgegen den Angaben von Samsung und Apple wohl kaum den Hauptgrund für diesen Sachverhalt darstellt. Und zu guter Letzt: Es ist zwar kein allzu großer Nachteil, aber weniger vorinstallierte Bloatware (werbliche Apps von Drittanbietern) dürften dem Galaxy S22 gut zu Gesicht stehen.

Fazit zum Galaxy S22

Das Samsung Galaxy S22 spricht eine bestimmte Gruppe von Menschen an – das jedoch mit Erfolg. Wer kein Tablet in Smartphone-Form benötigt, wird mit dem Galaxy S22 größtenteils zufrieden sein. So liegt das Gerät hervorragend in der Hand, bietet dank eines guten Gehäuse-Display-Verhältnisses jedoch weiterhin einen relativ großen Bildschirm. Zudem ist nicht nur die Leistung und Features wie eine IP68-Zertifizierung, sondern auch das Gesamtpaket überzeugend. Mit einer Ausnahme: Bei der Akkukapazität, der Akkulaufzeit und der Ladegeschwindigkeit besteht Nachholbedarf. Und auch die Leisungsdrosselungen, die anscheinend bei der gesamten Galaxy S22-Serie angewandt werden, sollten im Rahmen der Kaufentscheidung in die Gleichung mit aufgenommen werden. Das gilt vor allem, weil das Galaxy S22, genauso wie die sonstigen Samsung-Smartphones, die Preiswaage überdurchschnittlich stark belasten. So liegt die unverbindliche Preisempfehlung der 128 GB-Version bei 849 Euro, während die 256 GB-Variante 899 Euro kostet.

Samsung Galaxy S22 Smartphone

Pros des Samsung Galaxy S22:

  • extrem handlich
  • überzeugende Leistung
  • IP68-Zertifizierung

Contras des Samsung Galaxy S22:

  • mittelprächtiger Akku
  • kein Ladegerät im Lieferumfang
  • Klinkenanschluss nicht vorhanden

Bildquellen

  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 – Kameratest: Artem Sandler / inside digital
  • Samsung Galaxy S22 Testsiegel: inside digital
  • Samsung Galaxy S22: Artem Sandler / inside digital

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Skyfairy

    Weiterer wichtiger Nachteil, keine SD-Kartenerweiterung! Wo man bei anderen auf bis zu 1TB zurückgreifen kann hört es hier auf…bei 128 oder 256 GB das ist sehr schwach…das bedeutet, dass ständig der Speicher beräumt wersen muss!

    Schlechte Kamera, schlechter Akku, kein Klinkenanschluss, lange Ladezeit, keine Speichererweiterung, kleiner Bildschirm, schlechtere Bildschirmauflösung…wiegen mehr als untertauchen und gut in der Hand liegen…Ich habe es gekauft bekommen und mag es garnicht erst öffnen…lieber verkaufen und von dem Geld ein Besseres gekauft

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