Lenovo ThinkVision M14t im Test: Dieses Display macht aus deinem Handy ein Büro - oder?

5 Minuten
Bietet dein Laptop zu wenig Display-Fläche oder willst du mit deinem Handy richtig Zocken? Für beides hat Lenovo eine Lösung, die beweisen muss, dass sie auch funktioniert: Deshalb haben wir das Lenovo ThinkVision M14t im Test genau angeschaut und zeigen dir, die Tops und Flops des mobilen Monitors.
Lenovo ThinkVision M14
Lenovo ThinkVision M14 im Test: Dieses Display macht aus deinem Handy ein Büro - oder?Bildquelle: Blasius Kawalkowski

Lenovo hat einen mobilen Monitor im Angebot, welcher auf den ersten Blick einige pfiffige Lösungen parat hat. Denn er braucht keinen Stromanschluss, kann an fast allem angeschlossen werden, dass einen USB-Typ-C-Port hat und erweitert dann die Display-Fläche um satte 14 Zoll Diagonale. Hast du es also satt, in der Uni-Bibliothek deinen Datenabgleich für die Bachelorarbeit auf nur einem Laptop-Monitor zu erledigen? Dann stell einfach den ThinkVision M14t daneben und schon bist du nicht nur der auffälligste Student, sondern auch der produktivste im Raum. Ähnliche Szenarien sind auch beim mobilen Arbeiten und im Home-Office denkbar. Doch wie sieht es mit dem Handy aus? Hier braucht es schon ein bisschen mehr als nur ein Kabel und einen USB-C-Anschluss, der den DisplayPort 1.2 Alt-Modus und PD2.0 unterstützt.

Lenovo ThinkVision M14t – Genial am Laptop

Der mobile Monitor funktioniert in Zusammenspiel mit einem Laptop oder Notebook einfach, ohne Störungen ist super schnell eingerichtet und bringt dir eine riesige Touch-Oberfläche mit – Zumindest in der Touch-Version des ThinkVision M14t. Dabei muss es kein Lenovo-Rechner sein, der das Ganze antreibt. Mit einem HP ProBook x360 440 G1 ist die Bedienung des mobilen Monitors ebenfalls einfach und schnell. 

Mit einem klappbaren Standfuß kannst du den Monitor von 0 bis 90 Grad vor dir aufstellen. Er hält in jeder Position stabil. Ist er aber aufgerichtet ist die Touchbedienung etwas wackelig. Dann hilft der mitgelieferte Eingabestift, der die Bedienung präzisiert und Fettfinger auf dem Monitor verhindert. Ein weiterer Kritikpunkt beim Aufstellen ist, dass der Lenovo ThinkVision M14t nicht wackelfrei flach liegen kann. Der Standfuß ist dem im Weg und sorgt für ständiges Wippen. 

Smartphone wird zum Büro – aber nicht alle

Seit Jahren versuchen sich verschiedene Hersteller an einem System, mit dem man sein Handy als Laptop-Ersatz einsetzen kann. Samsung hat beispielsweise DEX und kann so seine Handys auf Monitore mit einer Art Desktop-Ansicht spiegeln. Das kann auch Motorola, die Smartphone-Tochter von Lenovo. Und mit dem neuen Motorola Moto G100 lässt sich der Monitor hervorragend betreiben. Mit Samsungs DEX klappt das mittels Galaxy S20 5G nicht. Mit dem Galaxy Note 20 funktioniert DEX jedoch ohne Probleme. Bei anderen Handys, Beispielsweise einem OnePlus 8 Pro, wird das Display lediglich gespiegelt. Das ist jedoch kein Fehler des mobilen Monitors, sondern liegt an Android und OxygenOS. Dass das Display aber im Hochkant-Modus, wie auch im Landschaftsmodus nicht zumindest in eine Richtung füllend dargestellt wird, darf man in Teilen dem ThinkVision M14t anlasten. Ein bisschen schlauer hätte Lenovo den komplett passivem Monitor also machen können. 

Was noch bei der Bedienung per Handy fehlt, ist dringend ein Akku. Im Extrembereich verliert das Moto G100 seine komplette Energie innerhalb von nur zwei Stunden Nutzung. Zugegeben, hier wurde mit dem ThinkVision M14t eine Stunde Call of Duty gezockt und davor heruntergeladen. Aber auch, wenn es nicht so extrem zugeht: Ein Fußballspiel im Park mittels Handy auf dem Lenovo-Monitor schauen ist nur mit viel Glück bis zum Ende möglich. 

Bildqualität des Lenovo ThinkVision M14

Der Lenovo ThinkVision M14t bietet eine Full-HD-Auflösung auf 14 Zoll und damit soliden Laptop-Standard. An der Darstellung gibt es auch wenig auszusetzen. Klar ist das Display kein Tool für Bildbearbeiter und Grafiker. Die Farben bleiben aber auch bei schiefer Draufsicht stabil und das Abdunkeln wird dabei ebenfalls nicht zu extrem. Leider ist die Touch-Version unseres Test-Bildschirms spiegelnd und damit anfällig für direkte Lichtquellen. Und damit kommen wir zu einem dicken Minuspunkt: Der Lenovo ThinkVision M14t ist nur bedingt für den Außeneinsatz gemacht. Nicht nur das spiegelnde Display, sondern auch die in der Sonne zu geringe Helligkeit stört hier. Bei der matten Variante ist die Spiegelproblematik kein Thema mehr. Dafür verzichtest du jedoch auf die Touch-Funktion.

Die Touch-Version des Lenovo ThinkVision M14 spiegelt stark

Preis – Leistung

Der Lenovo ThinkVision M14 kostet beim Hersteller direkt gut 200 Euro und ist damit kein Schnäppchen. Für das Modell mit Touch (ThinkVision M14t) werden weitere 80 Euro fällig. Ganze Tablets mit Android bekommt man für das Geld ebenso. Aber nicht in 14 Zoll und eben nicht mit der Möglichkeit es als zweiten Bildschirm zu nutzen. Trotzdem ist der Preis des Lenovo ThinkVision M14 für den Hausgebrauch und den Otto Normalverbraucher zu hoch für die gebotenen Möglichkeiten.

Fazit

Der Lenovo ThinVision M14 ist ein tolles Gadget für den mobilen Arbeiter. Eine Display-Wunderwaffe für alle Einsatzgebiete ist das Display jedoch nicht. Das portable Design und die Anschlussfreudigkeit ist jedoch ein Fest für Freunde von etwas mehr Display auch unterwegs. Der Akkuverbrauch ohne Netzanschluss erhöht sich jedoch deutlich. Gerade mit dem Smartphone ist also eine Powerbank bitter nötig.

Pros des Lenovo ThinkVision M14t

  • leicht
  • einfach zu bedienen
  • unkomplizierte Handhabung

Contras

  • komplett passiv
  • spiegelnd (Touch-Version)
  • hoher Stromverbrauch
  • kein eigener Akku

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Silvio

    Bei Deiner Recherche fehlt das s20 5G. Da funktioniert Samsung Dex wunderbar und ebenso beim s20 5G. Da stellt sich mir die Frage, von welchem Planeten Deine Mutmaßungen (anders kann man Deine Äußerungen nicht nennen) kommen.

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