Die Spotify-Alternative für Nostalgiker

6 Minuten
Musik macht glücklich. Sie weckt Emotionen und konserviert Gefühle. Läuft ein bestimmtes Lied, sind sie wieder da – die Erinnerungen an die eigene Jugend. Und noch etwas erinnert heute viele an längst vergangene Tage: die CD und der Discman. Und der Discman ist wieder da. Moderner und besser.
Die Spotify-Alternative für Nostalgiker
Die Spotify-Alternative für NostalgikerBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Musik aus dem Netz? Klar, machen heute alle. Einmal aufs Display tippen – schon spielt’s aus dem Lautsprecher, wie von Geisterhand. Millionen Songs, überall, jederzeit. Spotify, Apple Music, Deezer – wie auch immer. Die Streaming-Dienste sind austauschbar. Auch ich, sozialisiert mit U2, Van Halen und Billy Idol auf einem Tonbandgerät, bin längst mit Bluetooth-Kopfhörern in der Hosentasche unterwegs. Und doch: Etwas fehlt.

Warum ein CD-Player mit Bluetooth plötzlich wieder Sinn ergibt

Denn da ist dieses andere Gefühl. CD aus dem Regal ziehen. In den Player legen. Klappe zu. Sehen, wie er arbeitet und kurz darauf anzeigt, wie viele Titel verfügbar sind. Play drücken – mit einem echten Knopf, der klickt, der sich wehrt. Dann: Musik. Nicht aus der Cloud, sondern aus der Realität. Man hört, was man hat. Keine Wahl aus Millionen, sondern ein Album, das man sich ausgesucht hat. Ein bewusster Akt – fast schon politisch. Alles ist viel emotionaler. Auch, weil es begrenzt ist. Kann man bei Spotify und anderen Streaming-Diensten nahezu alles hören, was produziert wird, hat man daheim eine vergleichsweise spartanische Auswahl an CDs.

Entschleunigung beim Musikhören: Genuss in HiRes – dank Vakuumröhren

Wer CDs hört, der will nicht einfach konsumieren. Der will erleben. Das Booklet, das man aus der Hülle friemelt. Papier! Mit Bildern, Texten, Songtiteln – so was wie Kontext, falls das noch jemand kennt. Und ja: Das ist kein Einzelfall. Der Trend zur Entschleunigung macht auch vor Musik nicht halt. Vinyl? Längst wieder da. Analoge Fotografie? Beliebt wie selten zuvor. Oder ein altes Handy ohne Internet-Zugang. Die Zeit scheint sich hier und da zurückzudrehen. Vielleicht auch deshalb, weil es viel zu hektisch geworden ist. Alles ist immer verfügbar. Zu viel von allem. Jetzt also: die CD. Und mit ihr der Discman.

CD und Discman statt Spotify und Handy
CD und Discman statt Spotify und Handy

Zum Beispiel: der FiiO DM13 BT. Sieht aus wie aus der Zukunft – spielt aber Vergangenheit. Bluetooth, aptX-High-Res-Auflösung, 10 Stunden Akku. Und eine 60-Sekunden-Anti-Schock-Funktion. Für alle, die sich noch erinnern: Die ersten Discmans waren wie Prinzessinnen auf der Erbse. Ein falscher Schritt – und das Lied sprang. Bis das ESP kam, ein elektronischer Speicher, der die Musik zwischenspeichert – 5 Sekunden, 10 Sekunden oder länger. Heute fährt man mit dem Fiio DM13 BT über Kopfsteinpflaster, ohne dass was ruckelt. Fortschritt trotz Rückschritt.

Vom Discman aufs Handy

Zudem hat der FiiO-Discman ein LC-Display, das einem sagt, welches Lied gerade läuft und wie laut es ist. Okay, bei Sonne schwer ablesbar. Aber es geht ja ums Gefühl. Und das ist, sagen wir mal, ziemlich analog. Und wer will, kann seine CDs – dank USB-CD-Ripping-Funktion – als WAV-Dateien auf den Rechner ziehen. Falls man auch hier auf Spotify verzichten will. Oder fürs Handy – ironischerweise.

Per USB auf den Compter rippen: Mit dem FiiO DM13 BT kein Problem
Per USB auf den Compter rippen: Mit dem FiiO DM13 BT kein Problem

Kombiniert mit der langen Akkulaufzeit – die es so früher auch nicht gab – und der Bluetooth-Verbindung zu modernen, kabellosen Kopfhörern, ist der Discman ein zwar nicht besonders kleiner, aber für Musikliebhaber schöner Begleiter für unterwegs. Vor allem das Modell mit der transparenten Klappe, die einen Blick auf die CD gewährt, ist ein Blickfänger.

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Der Discman macht aber auch als CD-Player eine gute Figur. Die eingebauten Prozessoren haben eine derart starke Leistung, dass man den FiiO DM13 BT problemlos an Aktivlautsprecher anschließen kann. Oder an andere Kopfhörerverstärker. Zudem gibt es einen sogenannten Desktop-Modus. Schließt man das Gerät an eine USB-Stromquelle an und schiebt den D.MODE-Schalter auf „On“, wird der DM13 direkt über USB mit Strom versorgt, ohne dass Akkuleistung verbraucht wird.

Play, Lied vor und zurück. Was fehlt? Die Stopp-Taste. Dafür einfach die Tastern ganz rechts und links gleichzeitig drücken.
Play, Lied vor und zurück. Was fehlt? Die Stopp-Taste. Dafür einfach die Tastern ganz rechts und links gleichzeitig drücken.

Und dann gibt es altbekannte wie beliebte Funktionen wie Repeat, Repeat 1 und Shuffle. Und: Neben normalen Audio-CDs spielt der Discman auch noch als MP3 gebrannte Plastikscheiben ab. Wenn man also auf etwas Audioqualität verzichten kann, muss man seine CD-Sammlung nicht überallhin mitschleppen.

Musik zum Anfassen: für Romantiker, Realisten und Rebellen

„Der FiiO DM13 BT ist das perfekte Geschenk für alle, die die goldene Ära der CDs wieder aufleben lassen möchten“, sagt der Hersteller selbst und ist zutiefst von seinem Gerät überzeugt. Und FiiO hat recht. Der Klang ist gigantisch, warm und so, wie man ihn von CDs gewohnt ist. Das Erlebnis ist großartig. Vom Öffnen der Klappe über den Schiebemechanismus, über die analoge Anzeige und die physischen Taster bis hin zum Einlegen der CD: Der Discman von FiiO ist nicht nur was für Nostalgiker, Musik-Romantiker und Träumer. Auch wenn Menschen mit diesen Charaktermerkmalen wohl am deutlichsten angesprochen werden. Nein, auch alle, die dem Spotify-Zeitalter entfliehen wollen, eine Reise in die Vergangenheit unternehmen möchten, sind mit dem FiiO DM13 BT gut bedient.

Musik zum Anfassen: Nicht nur für Nostalgiker
Musik zum Anfassen: Nicht nur für Nostalgiker

Praktisch unterwegs? Ja und nein. Liebhaber nehmen ein Extra-Gerät mit – auch wenn sie die gleiche Musik übers Handy und Spotify streamen können. Andere aber nicht. Denn: Wer den Discman aus den 90ern noch kennt, weiß, dass es nicht gerade platzsparend ist, ein solches Gerät dabei zu haben. Und dann möchte man unterwegs vielleicht mehr als nur eine CD hören. Doch der FiiO DM13 BT zeigt stationär große Stärken. Zu Hause holt er – an die Anlage oder an Bluetooth-Lautsprecher angeschlossen – die Nostalgie ins Wohnzimmer. Booklet aus der Hülle ziehen und Songtexte mitlesen. Eine fantastische Zeitreise in die 90er Jahre.

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Ja, für das neue Album der Lieblingsband muss man heute nicht mehr in den Laden rennen. Es ist am Tag der Veröffentlichung auf dem Handy per Spotify verfügbar. Bei so einem Discman ist das anders. 170 Euro kostet der Spaß. Nicht gerade wenig – aber eben auch kein Billokram von eBay. Inzwischen gibt es nämlich unzählige neue Discman-Modelle im Handel, die nur einen Bruchteil kosten. Die haben dann aber auch nur einen Bruchteil der Funktionen des FiiO-Discmans. Und weniger Stil.

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