Mit Kosten-Zuschuss zum Energieberater: So findest du den Richtigen

4 Minuten
Wer viel Energiekosten einsparen und sein Eigenheim auf die Zukunft des Heizens vorbereiten will, muss viele Faktoren berücksichtigen. Die zahlreichen Möglichkeiten können für Verbraucher unübersichtlich erscheinen. Mithilfe eines Energieberaters findest du die sinnvollsten Maßnahmen für dich.
Mit Kosten-Zuschuss zum Energieberater - So findest du den Richtigen
Mit Kosten-Zuschuss zum Energieberater - So findest du den RichtigenBildquelle: Foto von Umberto auf Unsplash

Um den Verbrauch des eigenen Hauses zu senken, kannst du auf viele Möglichkeiten setzen. Welche davon die sinnvollsten für dein Gebäude sind, ist jedoch nicht immer auf den ersten Blick für Laien erkennbar. Energieberater wissen genau, nach welchen Kriterien sie die Prioritäten bei einem Wohnobjekt setzen müssen. Sie können dir nicht nur einen Überblick darüber liefern, welche Maßnahmen möglich sind, sondern ebenso, welche sich am stärksten lohnen. Eine Energieberatung kann dabei teuer ausfallen, wird jedoch mit bis zu 1.300 Euro vom Staat gefördert.

Die Aufgaben eines Energieberaters sind vielfältig

Ein Energieberater stellt dir Vorschläge zusammen, wie du dein Gebäude möglichst energieeffizient betreiben kannst. Der Umfang der Assistenz kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Von Tipps, wie sich mit besseren Einstellungen an der Heizung Geld einsparen lässt, über ganze Beratungen zu Baumaßnahmen ist vieles möglich. Einige Beratungsstellen, wie die Energieberatung der Verbraucherzentrale, bieten kostenlose Beratungen an. Lediglich für Beratungen vor Ort fällt eine kleine Gebühr von bis zu 30 Euro an. Doch gerade bei kostenlosen Beratungsangeboten ist die Anfrage besonders hoch, sodass mit langen Wartezeiten gerechnet werden muss. Eine kostenpflichtige Energieberatung kann daher dennoch sinnvoll sein, da sie sich schneller individuell mit deinen Gegebenheiten auseinandersetzen kann.

Wie teuer ein verfügbarer Energieberater wird oder sein sollte, lässt sich dabei jedoch nur schwer pauschal einschätzen. Es gibt keine Honorarordnung für Energieberater, sodass diese ihre Preise selbst festlegen können. Je höher die Nachfrage dabei ausfällt, desto größer können die Kosten für dich werden. Die meisten Berater veröffentlichen die Preise für verschiedene Leistungen bereits auf ihren Websites. Laut Sandra Weiten von der Energieberatung der Verbraucherzentrale starten die Kosten für individuelle Sanierungspläne bei 1.800 Euro. Bis zu 80 Prozent dieser Kosten, also 1.300 Euro, können sich Kunden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erstatten lassen.

Nicht jede Energieberatung wird gefördert

Dabei solltest du jedoch genau darauf achten, wen du als Energieberater auswählst. Da es sich dabei nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt, kann theoretisch jeder seine Dienste als Energieberater anbieten. Nur, weil sich jemand ‚Energieberater‘ nennt, werden seine Leistungen als solcher von der Förderung jedoch nicht anerkannt. Wenn du dir sicher sein möchtest, dass du die Kostenförderung für deinen Energieberater erhältst, solltest du daher auf die Liste der Energieeffizienzexperten der Deutsche Energie-Agentur (DENA) setzen. Diese umfasst rund 13.000 Architekten, Ingenieure und Handwerker, die eine berufliche Grundqualifikation und zusätzliche Fortbildungen vorweisen. Sie waren somit imstande, die notwendige Sachkunde nachzuweisen, um in die Liste aufgenommen zu werden. Nur, wer eine Energieberatung durch einen der Experten dieser Liste durchführen lässt, hat Anspruch auf die Zuschüsse des Förderprogramms des Bundes.

Gute Beratung orientiert sich am individuellen Kunden

Bevor du Kontakt zu deinem Energieberater aufnimmst, solltest du dir bereits konkret überlegen, was du von der Beratung erwartest. Möchtest du die Stellen deines Hauses identifizieren, bei denen dir die meiste Energie verloren geht? Hast du ein festes Budget, das du in eine Sanierung investieren möchtest, aber weißt nicht, welche Maßnahme dir damit den größten Nutzen bringt? Oder siehst du dich nach einer geeigneten Heizlösung um, die mit dem neuen Heizungsgesetz konform geht? All das wären mögliche Ausgangspunkte, die du bereits in ein Gespräch mit dem Energieberater einbringen könntest. Gute Energieberater werden ausführlich auf deine Fragen eingehen, Nachfragen stellen oder dich auf unterschiedliche Alternativen hinweisen. Dabei sollten sie einen Überblick besitzen, welche Maßnahmen von Fördergeldern profitieren, sodass du Kosten entsprechend einsparen kannst. Die Beratung sollte sich jedoch nicht darauf versteifen, sämtliche förderfähigen Maßnahmen durchzugehen – schon gar nicht, bevor der Energieberater sich ein Bild von deinem Wohnraum verschafft hat.

Ein Termin vor Ort, bei dem der Energieberater sich genau mit den Gegebenheiten vertraut macht und weitere Nachfragen stellt, ist Pflicht. Trifft dein Energieberater Aussagen über Sanierungsmaßnahmen, ohne sich in Person mit deinen Umständen vertraut gemacht zu haben, solltest du diese Beratung mit Vorsicht genießen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Energieberater bereits bei einem ersten Vorgespräch mehrere Möglichkeiten mit dir besprechen. Eine finale Entscheidung über die für dich geeignetste Maßnahme sollte jedoch nicht getroffen werden, ohne dass eine Hausbegehung stattfand. Ebenso sollte die Hausbegehung eine angemessene Zeit andauern. Bis zu zwei Stunden sind dafür nicht ungewöhnlich. Ist die Besichtigung hingegen schon nach einer Viertelstunde vorbei, ist das kein gutes Zeichen. Vorsicht ist auch geboten, wenn während der Besichtigung der Eindruck entsteht, der Energieberater möchte bestimmte Handwerkerleistungen oder Produkte besonders bewerben.

Deine Technik. Deine Meinung.

3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Mein Rat an alle, sich nicht verrückt machen lassen und einfach normal leben.
    Das ganze sparen bringt nichts, am Ende werden sowieso alle in der Grundsicherung landen.
    Genießt das Leben, solange es noch geht, und sparen überlässt den Grünen, sollen doch die sich mit dem Waschlappen abwischen und mit Wollpulli im Wohnzimmer frieren.

    Antwort
  2. Nutzerbild Karsten Frei

    Man sollte ehrlich bleiben.
    Ob mit Berater oder ohne, der Weg zum Sozialamt bleibt nur wenigen erspart.

    Bei einer Lobby-Veranstaltung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gab es von Wirtschaftsminister Robert Habeck unerwartet ehrliche Worte zur Sanierung von Wohngebäuden zu hören. In seiner Rede offenbarte der Minister erstmals, dass die energetischen Renovierungen insbesondere für einkommensschwache Menschen eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen.

    „In den am schlechtesten sanierten Gebäuden wohnen eben auch die ärmsten Menschen. Wenn da nicht nur eine Wärmepumpe für 20.000 Euro installiert wird, sondern auch die komplette energetische Sanierung auf ein deutlich höheres Niveau gefordert wird, dann reden wir von 200.000 Euro.“
    Horrende Sanierungskosten führen zu Verarmung

    Antwort
  3. Nutzerbild Bolli

    Keine Sorge, in 2 Jahren sind viele Mitbürger so weit, dass sie bei den Nächsten Wahlen diese linksgrün verblendeten Ökoterroristen zum Teufel schicken.
    Wir werden dann mit Augenmaß und gesunden Menschenverstand neu anfangen.
    Bis dahin genießen wir unser Leben, so wie wir es uns aufgebaut und vorgestellt haben. ( Ohne Linksgrüne Ideologien)
    Ein Getriebe verträgt nun einmal keinen Sand.

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein