Histogramm in der Fotografie – einfach erklärt

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Ein Histogramm stellt in der Fotografie ein wichtiges Werkzeug dar, das jedoch viel zu selten Anwendung findet. Denn selbst Hobbyfotografen wissen gelegentlich nicht, wozu Histogramme wirklich da sind und wie man diese abliest. Hier erfährst du, wie es geht.
Histogramm, Fotografie, Kamera
Histogramm einfach erklärtBildquelle: Maxim Medvedev / Unsplash

Grundsätzlich handelt es sich bei einem Histogramm um ein Säulendiagramm, das eine Häufigkeitsverteilung angibt. In der Fotografie werden sie genutzt, um noch im Zuge einer Fotosession die korrekte Belichtung einzustellen. Denn was jeder Hobbyfotograf weiß: Dem Display der Kamera ist nicht zu trauen. Unabhängig davon, ob man eine DSLR (Spiegelreflexkamera), eine DSLM (Systemkamera) oder eine Kompaktkamera in den Händen hält. Natürlich besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen noch vor Ort auf einem größeren Bildschirm mit natürlicheren Farben und einer höheren Leuchtdichte (auch bezeichnet als Nit) zu betrachten. Doch es geht auch deutlich weniger umständlich – unter Zuhilfenahme eines Histogramms.

Kamera-Histogramme verstehen

Bei einem Kamera-Histogramm zeigt die vertikale y-Achse die Häufigkeit der Pixel, während die horizontale x-Achse ihre Helligkeit wiedergibt. Auf der linken Seite befinden sich dabei die dunklen und auf der rechten Seite die hellen Pixelwerte. Dazwischen findet sich üblicherweise ein Diagramm mit Wellen respektive Bergen. Sind besagte Wellen weiter links, ist das Foto dunkler. Sind sie rechts, ist das Bild heller. In beiden Fällen kann der Fotograf mit Blick auf das Histogramm rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen und Unter- sowie Überbelichtungen verhindern. Doch die vorrangigste Aufgabe von Histogrammen dürfte die sein, sogenanntes Clipping zu vermeiden.

Bei Clipping entstehen auf Bildern tote Pixel. Also solche, die keinerlei Informationen enthalten. Stellen mit toten Pixeln sind entweder gänzlich weiß oder gänzlich schwarz. Ein Histogramm gehört neben dem sogenannten „Pixel Mapping“ zu den Tools, die solche Bereiche erkennen können. Werden entsprechende Flecken identifiziert, blendet das Histogramm diese in Form eines Balkens am rechen oder linken Rand ein. Fotografen sollten stets auf solche Balken achten und diese nach Möglichkeit vermeiden. Alternativ lassen sich tote Pixel auf Fotos mit hohem Dynamikumfang auch mittels der sogenannten HDR-Funktion umschiffen. Dabei werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungswerten digital übereinander gelegt.

Histogramm, Kamera
Histogramm in der Fotografie

RGB-Histogramm

In den meisten Situationen dürfte ein handelsübliches Luminanz-Histogramm (schwarz-weiß) vollkommen ausreichen. Doch wer noch etwas mehr aus seinen Fotos herausholen möchte, kann auch ein RGB-Histogramm verwenden – sofern die verwendete Kamera jenes unterstützt. Denn dieses zeigt nicht nur die generelle Helligkeit, sondern auch die Helligkeitsverteilung der einzelnen drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. Auf diese Weise können Fotografen ihren Fokus konkret auf einen für das Bild wichtigen Farbwert legen. Doch auch die zuvor erwähnten Daten, wie etwa Aussagen zu toten Pixeln, lassen sich ablesen.

Bildquellen

  • Histogramm in der Fotografie: Artem Sandler / inside digital
  • Bokeh-Effekt: Artem Sandler / inside digital
  • Histogramm einfach erklärt: Maxim Medvedev / Unsplash

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