VW schockt ID.3-Fahrer: Mehr PS nur per Abo!

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Stell dir vor, du kaufst dir ein Auto, aber du kannst die volle Leistung des Pkw nur dann nutzen, wenn du ein monatliches Abo abschließt. Gibt's nicht? Gibt es doch! Bei Volkswagen (VW). Der ID.3 wird in der Leistung beschränkt.
VW ID.3 an einer Ladesäule bei Nacht.
Die volle Leistung im VW ID.3 gibt es nur gegen Aufpreis - zum Glück aber nicht in Deutschland.Bildquelle: Gemini

Volkswagen sorgt aktuell in Großbritannien für Diskussionen: Beim E-Auto ID.3 Pro und ID.3 Pro S ist die volle Motorleistung nur gegen Aufpreis nutzbar. Obwohl das Fahrzeug technisch ab Werk 170 kW (230 PS) leisten kann, wird es elektronisch auf 150 kW (204 PS) gedrosselt – es sei denn, der Fahrer schließt ein Abo ab. Das berichtet Auto Express.

VW: Leistung hinter Bezahlschranke

Das sogenannte „Performance-Upgrade“ kostet entweder 16,50 britische Pfund (rund 19 Euro) pro Monat oder einmalig 649 Pfund (knapp 752 Euro) als Lifetime-Lizenz, also in Form einer lebenslangen Nutzungsberechtigung. Das Lifetime-Leistungsupgrade bleibt auch bei einem Verkauf des Autos an das Fahrzeug gebunden und nicht an den Nutzer, der das Plus an Leistung gebucht hat.

Mit dem Upgrade steigt übrigens nicht nur die Leistung auf die vollen 230 PS. Auch das Drehmoment wächst von 265 Nm auf 310 Nm – ohne Einbußen bei der Reichweite. Für die Versicherung spielt das keine Rolle, da das Auto offiziell bereits mit der höheren Leistung eingetragen ist.

Kritik am Abo-Modell

Die Idee, verbaute Funktionen oder Leistung nur gegen ein laufendes Entgelt freizuschalten, ist nicht neu – und sorgt regelmäßig für Kritik. BMW geriet bereits wegen kostenpflichtiger Sitzheizungen in die Schlagzeilen, ruderte wenige Monate später aber wieder zurück. Auch Polestar bietet kostenpflichtige Software-Upgrades an. Viele Kunden empfinden solche Modelle als unfair, da sie für Features zahlen sollen, die technisch längst vorhanden sind.

Mit dem Schritt folgt Volkswagen dem allgemeinen Trend, Autos zunehmend als „Software-Plattformen“ zu behandeln. Für die Hersteller bedeutet das wiederkehrende Einnahmen – für viele Fahrer jedoch eher Frust. Die Frage bleibt, ob solche Strategien langfristig die Kundenbindung stärken oder schwächen. Teil der Wahrheit ist übrigens auch: Das sogenannte „Power-on-Demand“-Abo von VW wurde bereits im Mai vergangenen Jahres in Aussicht gestellt, als Volkswagen ein Upgrade für den ID.3 ankündigte.

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