Vodafone legt vor, Telekom zieht nach: EU-Roaming wird erweitert

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Roaming kann schnell teuer werden – besonders, wenn du zwischen der EU und Nicht-EU-Ländern unterwegs bist oder Familie im Ausland hast. Doch zumindest für ein Land ändert sich das ab 2026 – für Vodafone-Kunden sogar schon eher.
Blick in ein Flughafenterminal, im Vordergrund ein Pärchen, das auf ein Handy schaut.
EU-Roaming: Ab 2026 ist die Ukraine dabeiBildquelle: Ki-generiert: Gemini

Ab dem 1. Januar sollen zwischen der EU und der Ukraine bei der Mobilfunknutzung keine Roaming-Zusatzkosten mehr anfallen – ausgelöst durch eine neue EU-Vorschrift. Vodafone Deutschland setzt das nach eigenen Angaben schon ab dem heutigen 16. Dezember um. Konkret heißt das: Wer mit einem ukrainischen Mobilfunkvertrag in Deutschland ist, soll dann ohne Aufpreis telefonieren und surfen können. Umgekehrt gilt das auch für Vodafone-Kunden aus Deutschland in der Ukraine – die typischen „saftige-Extrarechnung“-Szenarien sollen damit wegfallen.

Ukraine ab 1. Januar 2026 im EU-Roaming inkludiert

Die Deutsche Telekom und O2 starten zum 1. Januar – also zu dem Zeitpunkt, ab dem die Regel ohnehin greifen muss. Für viele dürfte das vor allem eins bedeuten: weniger Risiko bei spontaner Nutzung. Wer bislang in der Ukraine oder in Deutschland lieber WLAN gesucht hat, weil Datenroaming schnell teuer werden konnte, kann das Smartphone eher „wie zu Hause“ nutzen. Genau dieses Prinzip gilt in der EU bereits seit Mitte 2017: keine Roaming-Zuschläge innerhalb der EU, gleiche Konditionen wie im Heimatland.

Angesichts der politischen Umstände dürfte der praktische Nutzen vor allem für Deutsche überschaubar sein. Reisen in die Ukraine werden wohl vor allem ukrainische Staatsbürger unternehmen, die mitunter inzwischen aber mit deutschen SIM-Karten unterwegs sind. Wichtig ist aber auch die Einschränkung: Die Regelung bezieht sich auf ukrainische Netzbetreiber – für von Russland besetzte Gebiete ergeben sich keine Vorteile. Denn dort wurden auch die Netze durch Russland übernommen. Entscheidend ist, in welchem Netz du am Ende in der Ukraine tatsächlich eingebucht bist. Zusätzlich umfasst die Vereinbarung auch die Republik Moldau.

Vodafone: Frühes Startdatum ist nett – aber auch Kalkül

Dass Vodafone zwei Wochen früher startet, ist für Betroffene praktisch, insbesondere wenn über Weihnachten ein Heimatbesuch geplant ist. Wenn eine Pflicht ab dem 1. Januar ohnehin kommt, ist ein „Vorlauf“ aber auch ein einfacher PR-Punkt. Ukrainische SIM-Karten haben derweil vor dem 1. Januar 2026 keinen Vorteil, wenn sie das deutsche Vodafone-Netz nutzen. Ausschlaggebend ist der ukrainische Vertragspartner und dessen Abrechnung.

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