Super-GAU für Amazon: Deshalb rasten Kunden jetzt komplett aus

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Kunden von Amazon sind mächtig sauer. Doch den Konzern scheint das nicht weiter zu interessieren. Auch eine angedrohte Klage seitens des Verbraucherschutzes lässt Amazon kalt. Doch, wie geht es weiter?
Super-GAU für Amazon: Deshalb rasten Kunden jetzt komplett aus
Super-GAU für Amazon: Deshalb rasten Kunden jetzt komplett ausBildquelle: Microsoft Image Creator / Dall-E 3

Seit dem 5. Februar 2024 zeigt Amazon Abonnenten von Prime Video Werbung. Wer also nun Filme oder Serien schaut, dem wird nicht nur vor den Inhalten Reklame angezeigt, sondern auch währenddessen. Etwa 2 bis 3,5 Minuten pro Stunde. Wer die Werbung nicht sehen will, soll 36 Euro pro Jahr mehr zahlen. Und das, obwohl man bereits ein Abo abgeschlossen hat und schon zahlt. Doch nicht nur das. Amazon hat auch den Ton sowie das Bild verschlechtert und eine weitere Funktion gelöscht. Jetzt reicht es Kunden, die den US-Konzern mit negativen Bewertungen und überziehen.

Amazon: Es hagelt Kritik

Amazon Prime Video hat sich verändert. Was früher ein Eldorado für Abonnenten war, ist heute ein runtergekommenes Kino, in dem man alte Schinken zu sehen bekommt, für die Amazon teuren Eintritt kassiert. Und dann läuft jetzt auch noch Werbung mitten im Film. Aber nicht nur bei uns führte das zu dem Kommentar: Amazon, es reicht. Auch die Verbraucherzentrale will den Konzern verklagen. Und unzählige Abonnenten sind stinksauer. Sie äußern ihre Wut über die versteckte Preiserhöhung in den Bewertungen für die Prime Video App im Google Play Store.

Tschüss Netflix, Disney+ und Prime Video: Diese kostenlose Alternative ist besser

Amazon-Kunden sprechen von „Betrug“ und empfinden es als eine „Frechheit“ und „Unverschämtheit“, wie man mit ihnen umgeht. Ein Nutzer bringt es auf den Punkt: „Bei Prime Video zahlt man immer mehr Geld für immer weniger Angebot.“ Für einen anderen langjährigen Amazon Prime Kunde ist jetzt Schluss. „Das Angebot an Filmen und Serien wird immer schlechter. Einstmals gute Serien und Filme sind nun auf anderen Streaming-Diensten zu sehen oder man muss eines der zahlreichen Zusatzabos abschließen“, so seine Begründung. Die Werbung setze dem ganzen die Krone auf.

Kunden platzt der Kragen

All das sind keine Einzelfälle. Seit Anfang Februar hagelt es 1-Sterne-Bewertungen für die Prime Video App im Play Store. Es gibt kaum eine Rezension, die mehr als einen Stern enthält. Allein am 18. Februar haben fast 600 Nutzer in Deutschland die App bewertet. Und das fast ausschließlich mit einem Stern. Amazon indes reagiert nicht auf die Kritik und hält an der Werbung mitten in Filmen und Serien fest.

→ Trotzdem noch Interesse an Amazon Prime? Hier kannst du das Abo abschließen

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7 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Amazon Prime ist ja nicht nur Videostreaming, sondern auch „kostenlosen“ Versand.
    Und hier ist das Problem. Viele meinen, Sie zahlen nur für Videoservice, und Amazon Warenhaus gehört nicht dazu.
    Ich bin sicher, es kommt noch was dazu, Amazon ist noch lange nicht am Ende.

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  2. Nutzerbild A.Väth

    Der „kostenlose Premiumversand“ im Abo ist aber in der Realität auch meistens kein solcher mehr, da werden Lieferversprechen nicht eingehalten, bei immer mehr Anbietern gilt Prime gar nicht mehr, da sie Drittanbieter sind. wie viel muss ich bestellen, bevor sich Prime nur aufgrund der kostenlosen Lieferung und evtl. Rabatte rentiert? Amazon zeigt es einem sogar tief in den Settings der App an.
    Sorry, aber ich werde mein Prime sehr wahrscheinlich dieses Jahr nicht mehr verlängern, weil es sich für den Preis für mich nicht mehr rechnet. Dann kaufe ich halt wieder bei ebay-Händlern oder direkt beim Lieferanten ein und bekomme meistens aufgrund des Warenwertes ohnegin kostenlosen Versand innerhalb drei Werktagen … Amazon macht sich aufgrund seiner Gier gerade selber kaputt und sieht nicht, dass es bei seinem schlechterem Service mittlerweile viel(e) bessere Wettbewerber gibt

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  3. Nutzerbild Hackenberger

    Werde ebenfalls das Prime ABO kündigen, da es nicht mehr im Verhältnis zu anderen Einkaufsmöglichkeiten besser ist!!!

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  4. Nutzerbild KaiausderKiste

    Einfach mal drauf. Achten: bei günstigen Produkten wird auf den Prime Preis auch noch aufgeschlagen, gegenüber Mitbewerbern. Weil sich sonst für die Verkäufer, die Amazon Fullfilment nutzen, der Verkauf gar nicht mehr lohnt. Die Provisionen, die die Verkäufer abdrücken müssen, sind schon bald so hoch, dass sich ein Verkauf auf Amazon nicht mehr rechnet.

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  5. Nutzerbild Tim

    @Karsten Frei: Ja, genau. Amazon macht 99,999% seines Umsatzes dadurch dass Du alles bei denen bestellst und das Prime Abo ist nur ein Trick um Dich noch mehr an sie zu binden. Die brauchen das Geld durch das Srtreaming nicht, im Gegensatz zu Netflix, Disney und Co. Trotzdem war die Gier mal wieder größer. Und der Kunde, wie Du, macht das Spiel auch noch mit.

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  6. Nutzerbild Simon

    Nachdem auch Prime-Sendungen bis zu 7 Tage brauchten, setzte die Werbung und Verlust bestimmter Ton- und Videoformate in Prime Video dem Ganzen noch eine Krone auf.
    Ab einem gewissen Wert sind die Sendungen eh versandkostenfrei und der billigste ist Amazon schon lange nicht mehr.
    Ich habe mein Amazon Prime Abo mit sofortiger Wirkung gekündigt.

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  7. Nutzerbild Florian

    Amazon war früher mal ein ganz toller Online-Shop. Ich war da schon Kunde, als Amazon nur Bücher verkauft hat und man sich noch mit einem Modem ins Internet „einwählen“ musste. Pro Jahr habe ich dort mehrere hundert Bestellungen getätigt. Müssten inzwischen mindestens 30.000€ gewesen sein.
    Seit Oktober 2022, als Amazon seinen „Sparkurs“ einschlug und zigtausende Mitarbeiter entlassen hat, da wurde auch schlagartig der Service immer schlechter:

    1.) „Zahlung abgelehnt“
    Das von mir seit Jahren hinterlegte Kleinunternehmer-Bankkonto wird vom System abgelehnt. Vollkommen unbegründet und von einem Tag auf den anderen. Angeblich führt Amazon „Routineprüfungen“ durch – und die Zahlungsart manuell freischalten können die Mitarbeiter angeblich nicht.
    (ja nee, is klar 😉 )
    Ich soll meine Einkäufe jetzt künftig mit diesen Rubbel-Gutscheinen tätigen.
    Echt jetzt? Euer Ernst?? 😆 😆
    Ich vermute dahinter eher, dass das dazu dient, dass verärgerte Kunden ihr Geld nicht selber zurückbuchen können, was bei Bankeinzug ja möglich ist…..

    2.) „Gutschein ungültig“ oder „Konto aus Sicherheitsgründen gesperrt“
    Inzwischen beklagen das schon so viele Kunden, dass man dahinter ein betrügerisches System vermuten kann. Man kauft sich einen Amazon-Gutschein (andere Zahlungsart wird ja inzwischen kaum noch akzeptiert) und Amazon storniert dann die Bestellung, weil der Code angeblich ungültig ist. Oder sperrt gleich das Konto.
    Oder beides!
    Die wenigsten werden wegen einem 25€ Gutschein den langen Gang vor Gericht wagen – und das weiß Amazon natürlich !!

    3.) Austausch von hochwertiger Elektronik durch Billigware im Lager von Amazon.
    Auch darüber berichteten in letzter Zeit so viele Kunden, dass sogar die Verbraucherschutzzentrale (!) bereits gewarnt hat. Teure Handys etc. werden durch Shampoo oder andere Billigprodukte, die dasselbe Gewicht haben, ausgetauscht. Der Kunde wird von Amazon aufgefordert, für die erhaltene Körperlotion (die angeblich ein Handy ist) 900 Euro zu zahlen. Er weigert sich natürlich, bzw. bucht sein Geld zurück – worauf Amazon sein Konto sperrt.

    4.) Billig-Trash aus China und unseriöse Anbieter.
    Auch das wird immer schlimmer. Oft sind die langen Lieferzeiten beim Bestellen nicht angegeben, oder gut versteckt. In einem Garantiefall wird´s dann richtig spaßig….

    5.) Prime wird immer teurer, gleichzeitig werden Dienste eingestellt. Ganz schlechte Kombination!!

    6.) Faktisch nicht mehr vorhandener Kundendienst!
    Käufer sollen ihre Reklamationen mit BOT´s (automatisierte Programme) klären. Die Amazon-Mitarbeiter am Telefon sind immer erstaunlich handlungsunfähig. Oft sind das irgendwelche Bajuffen, die null Deutsch verstehen. Oder es heißt fast immer: „Unser System macht das, da können wir leider nichts tun.“ Das erweckt den Eindruck, daß die KI längst übernommen hat und kein Mitarbeiter mehr eingreifen kann.

    7.) Dieser ewige Ärger mit den Zustellern!! 😡😡
    Pakete kommen nicht an oder werden in Gärten oder vor fremde Haustüren geworfen.
    „An einen Nachbarn zugestellt“. Tja, welcher Nachbar denn?
    Auch wird bei Mehrfamilienhäusern einfach wahllos durchgeklingelt in der Hoffnung, daß irgendein Schichtarbeiter genervt aus dem Bett fliegt, den Türöffner drückt und der Bote zig Pakete einfach in den Hausflur knallen kann. Der macht sich gar nicht erst die Mühe, die richtige Klingel zu finden. Oft werden Pakete nur gegen einen „Code“ ausgehändigt. Dazu kommt noch, dass viele Fahrer mit Ach und Krach gerademal 3 Wörter Deutsch verstehen.

    8.) Amazon-Produkte oft bis zu 20% teurer, als beim Elektrofachhandel vor Ort!
    Wer aufs Geld achtet, bestellt schon deshalb nichts mehr dort, sondern nutzt Preissuchmaschinen!

    9.) Immer längere Lieferzeiten. Gleichzeitig wird man regelrecht genötigt, PRIME abzuschließen.
    Auch das liest man hier immer wieder. Beim Bestellvorgang angekündigte Lieferzeiten („Auf Lager, Lieferung Übermorgen“) werden teilweise um das Fünffache überschritten. Selbst Thalia liefert inzwischen Bücher maximal innerhalb von 48h und akzeptiert PayPal.

    🤷‍♀️ –> Konkret heißt das für mich folgendes:
    A.- Zahlung funktioniert nicht, bzw. wird nicht akzeptiert, trotz guter Bonität.
    B.- Es kann gut sein, daß ich 1200 Euro für 2 Flaschen Shampoo zahlen muß, da die Ware im Lager oder später im Amazon-Fahrzeug bewußt und betrügerisch vertauscht wurde – und ich dann zur Polizei laufen muss.
    C.- Selbst wenn A. und B. nicht eintreffen sollten, ist es sehr wahrscheinlich, daß der Bote mein teures Smartphone von der Straße aus irgendwo in den Vorgarten wirft und es dadurch kaputt geht, durchnässt ist oder geklaut wird.

    🙏 Nun ja,… bei Media-Markt und Saturn werde ich mittlerweile als Stammkunde mit Handschlag und 5% Rabatt begrüßt!

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