Größtes Laptop aller Zeiten vorgestellt – komplett ohne Bildschirm

2 Minuten
Könnten handelsübliche Laptops tatsächlich ausgedient haben? Das Start-up Sightful hofft, mit dem Spacetop das erste Produkt einer neuen disruptiven Technologie geschaffen zu haben, das das Notebook verdrängt. Und die potenziellen Vorteile sind beachtlich.
Spacetop von Sightful, Augmented Reality
Spacetop - das erstes AR-LaptopBildquelle: Sightful

Im Februar 2008 erfolgte der deutsche Marktstart des Apple iPhone 1. Damit betrat das erste aus heutiger Sicht moderne Smartphone die Bühne. Handys (Feature-Phones) waren von da an größtenteils veraltet. Eine ähnliche technische Revolution strebt nun das israelische Start-up Sightful an. Nur möchte das Tech-Unternehmen nach drei Jahren Entwicklungszeit nicht das Mobiltelefon, sondern das Laptop für immer verändern. Jetzt wurde der erste Ableger der neuen Notebook-Gattung vorgestellt und ist im Rahmen eines Early Access-Programms mit einer Zahl von 1.000 Exemplaren verfügbar – das Spacetop.

Spacetop: Das weltweit erste AR-Notebook

Beim Spacetop handelt es sich nach Herstellerangaben um das erste Augmented-Reality-Notebook der Welt. Im Gegensatz zu einem handelsüblichen Laptop bietet das Spacetop eine AR-Brille anstelle eines Monitors. Was zunächst nach einer Einschränkung klingt, ist es allerdings mitnichten. Denn unter Zuhilfenahme der Brille lassen sich virtuelle Elemente in die reale Welt integrieren. In erster Linie: ein riesiger Bildschirm mit 100 Zoll oder so viele Fenster, wie man benötigt. Designt wurde das Spacetop dabei als Arbeitsgerät. Folglich ergeben sich zahlreiche Vorteile für Beschäftigte.

Zunächst einmal lässt sich das Notebook bequem transportieren, bietet allerdings dennoch mehr und größere Bildschirme als die üblichen 13 bis 16-Zoller. Ferner gewährt das Gerät mangels Monitor auch unterwegs Privatsphäre. Denn die Inhalte sieht ausschließlich der Anwender mit der AR-Brille. Eine komplizierte Gästesteuerung entfällt derweil. Denn das Spacetop soll sich ähnlich bedienen lassen, wie ein handelsüblicher Windows-Rechner. Als Betriebssystem kommt dennoch nicht die Microsoft-Software, sondern ein hauseigenes Spacetop OS zum Einsatz – vermutlich auf Android-Basis.

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Marktreife noch nicht erreicht?

Die Idee rund um ein AR-Laptop wirkt sehr vielversprechend. Wohl aus diesem Grund gelang es dem Start-up, mittels Crowdfunding 61 Millionen US-Dollar zu sammeln. Dennoch scheint das Spacetop respektive die Technologie die Marktreife momentan noch nicht erreicht zu haben. Darauf deutet einerseits die klobige, kabelgebundenen Brille hin. Und andererseits der verbaute Smartphone-Prozessor Qualcomm Snapdragon 865 aus dem Jahr 2019. Eine leistungsfähigere Computer-Hardware sowie Windows 11 wären an dieser Stelle auch angesichts des vorläufigen Kaufpreises von 2.000 US-Dollar überzeugender. Dennoch bergen AR-Notebooks sowie Augmented Reality im Allgemeinen viel Potenzial in sich.

Hardware des Spacetop im Überblick:

  • Gehäuse: 26,6 x 24,9 x 4 cm (W x T x H)
  • Gewicht: 1,5 kg
  • Prozessor: Snapdragon 865
  • Arbeitsspeicher: 8 GB
  • Interner Speicher: 256 GB
  • WLAN: Wi-Fi 6 (ax)
  • Bluetooth: 5.1
  • USB: 2x USB-C
  • Kamera: 5 Megapixel
  • Akkulaufzeit: 5+ Stunden

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Nick

    Ein Laptop hat seinen Namen weil er auf dem Schoß liegt. Lap eben. ein Desktop weil er auf dem Tisch steht. „Spacetop“ als Name scheint mir etwas ungeeignet. aber die Idee ist Mega!

    Antwort

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