Online-Shopping: Darum musst du für viele Pakete 2021 mehr zahlen

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Wer online bei eBay oder Amazon einkauft, wundert sich manchmal, warum das Schnäppchen so lange braucht, bis es ankommt. Dann kommt es meist aus China. Genau diese Pakete werden wohl bald teurer. Das betrifft China-Shops wie Wish & CO.
Arbeit im DHL Paketzentrum
Arbeit im DHL PaketzentrumBildquelle: Deutsche Post DHL/Oliver Lang

Hintergrund ist das Steuerrecht, das die EU eigentlich schon zum Jahresbeginn 2021 ändern wollte. Darauf wies auch die Deutsche Post hin, die viele dieser China-Pakete in Deutschland ausliefert. Allerdings hat sie inzwischen ihre Angaben korrigiert: Denn statt zum zum 1. Januar 2021 fällt die bisherige Freigrenze bei der Einfuhrumsatzsteuer erst am 1. Juli 2021 weg. Bislang konntest du vor allem billige China-Artikel bestellen, ohne das dafür zusätzliche Steuern anfielen. Diese Kleinstgrenze lag bei einem Warenwert von 22 Euro. Sendungen aus Nicht-EU-Ländern, die mit einem geringeren Wert deklariert wurden, winkte der Zoll in der Regel durch. Doch genau diese Pakete werden jetzt wohl teurer.

Artikel werden ab 1 Cent besteuert

Jetzt soll damit Schluss sein. Die EU-Kommission, die diese Änderung angestoßen hat, begründet die Maßnahme mit der Stärkung der heimischen Wirtschaft. Denn die Freigrenze sei eine steuerrechtliche Bevorzugung von ausländischen Versandhändlern. Die Verschiebung dieser Maßnahme wurde erst vor wenigen Tagen beschlossen.

Dennoch: Künftig muss für jede in die EU importierte Sendung also eine Zollanmeldung mit Abgabenerhebung stattfinden. Künftig muss diese Anmeldung schon ab 1 Cent Warenwert erfolgen.

Das bedeutet aber auch, dass der Zoll deutlich mehr Arbeit bekommen wird. Ob diese in der Praxis leistbar ist und wie sich das auf die Laufzeiten der Pakete aus China auswirkt, gilt es abzuwarten. Möglicherweise wirst du künftig auch deutlich häufiger ins Postzollamt müssen, wenn du ein Paket aus China oder einem anderen Nicht-EU-Land bekommst.

Wie teuer werden die Pakete?

Derzeit ist die Regelung wie folgt: Bei Sendungen bis 22 Euro werden lediglich Steuern auf Alkohol, Tabak und Kaffee erhoben. Von 22 bis 150 Euro Warenwert kommt dann die Einfuhrumsatzsteuer hinzu. Diese beträgt üblicherweise je nach Artikel 7 oder 19 Prozent, derzeit aufgrund der Mehrwertsteuersenkung 5 oder 16 Prozent. Um eben jenen Betrag steigen dann auch die Kosten deiner Pakete aus dem Nicht-EU-Ausland.

Letztlich ist das bei den Kleinstbeträgen nicht viel Geld. Bei 22 Euro Warenwert und 19 Prozent Steuer handelt es sich um maximal 4,18 Euro zusätzlich. Bei Paketen über 150 Euro Warenwert kommt dann übrigens noch der Zoll hinzu.

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