Motorola Edge 70: Keine Abstriche trotz schlankem Design

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Mit besonders schlanken Ablegern ihrer Spitzenmodelle versuchen Apple und Samsung, neue Nutzer zu gewinnen. Doch die damit verbundenen Abstriche stoßen auf Kritik. Auch Motorola setzt auf ein schlankes Design – Einschränkungen sollen damit jedoch nicht verbunden sein.
Motorola Edge 70
Motorola Edge 70Bildquelle: Motorola

In den vergangenen Jahren sind nicht nur die Displays von Smartphones immer weiter gewachsen, sondern mit ihnen auch die Größe der Akkus – und damit das Gewicht. Mit dem iPhone 17 Air und dem Galaxy S25 Edge setzen Apple und Samsung auf extra schlanke Modelle, die allerdings nicht gänzlich überzeugen konnten.

Insbesondere die begrenzte Größe des Energiespeichers und die damit eingeschränkte Akkulaufzeit stören bei der Nutzung. Das will Motorola besser machen. Das Edge 70, das neue Flaggschiff der Serie, ist mit 5,9 Millimetern zwar äußerst schmal und mit 159 Gramm sehr leicht geraten. Die Schwächen der Konkurrenten will der Hersteller jedoch vermieden haben – auch wenn diese noch ein paar Zehntel Millimeter dünner sind.

Keine Grenzen bei Akku und Display

Das gilt insbesondere für den Akku. Mit einer Kapazität von 4.800 mAh soll dieser auch bei intensiver Nutzung genügend Reserven für lange Laufzeiten bieten. Motorola setzt dabei auf einen Silizium-Kohlenstoff-Akku, der über eine höhere Energiedichte verfügt und schneller geladen werden kann. Allerdings neigt das vom Kohlenstoff umhüllte Silizium beim Ladevorgang dazu, sich auszudehnen und zu brechen.

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Technologisch aufgeschlossen zeigt sich Motorola auch beim Bildschirm. Der zu Lenovo gehörende Hersteller setzt auf die pOLED-Technologie, bei der nicht auf Glas, sondern auf Kunststoff gesetzt wird, um eine höhere Flexibilität und nicht zuletzt ein geringeres Gewicht zu erreichen.

Mit einer Diagonale von 6,67 Zoll entspricht der Bildschirm, der eine Auflösung von 2.712 x 1.220 Pixeln bietet, dem aktuellen Standard bei Smartphones der Ober- und Mittelklasse. Das gilt auch für die Bildwiederholrate von 120 Hz. Zudem wird eine maximale Helligkeit von 4.500 Nits in Aussicht gestellt. Für satte Farben wird der DCI-P3-Farbraum zu 100 Prozent abgedeckt.

Der Prozessor ist nicht High-End

Das Motorola Edge 70 ist zwar das neue Spitzenmodell des Herstellers, an einer Stelle folgt dieser der Konkurrenz jedoch nicht. Beim Prozessor wird auf ein High-End-Modell verzichtet. Die CPU, ein Qualcomm Snapdragon 7 Gen 4, besteht aus acht Kernen. An der Spitze steht ein mit 2,8 GHz getakteter Kryo-Prime-Core, der – wie die vier darunter angesiedelten Kerne auch – auf der Cortex-A720-Architektur von ARM basiert. Für weniger rechenintensive Aufgaben bringt das SoC zudem drei weitere Cortex-A520-Kerne mit. Grafische Berechnungen werden von einer Adreno-GPU aus eigener Entwicklung erledigt, außerdem steht eine NPU für KI-Anwendungen bereit.

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Der Prozessor dürfte damit für die meisten Anwendungen – auch anspruchsvolle Spiele – genügend Leistung bieten. An die High-End-SoCs reicht er jedoch nicht heran, wenngleich ihm ein üppig dimensionierter Arbeitsspeicher von zwölf Gigabyte zur Seite steht.

Motorola Edge 70 mit drei 50-MP-Sensoren

Auch der Speicher des Edge 70 bietet mit einer Kapazität von 512 Gigabyte viel Platz. Das dürfte nicht zuletzt bei foto- und videoaffinen Nutzern auf viel Zuspruch stoßen. Sowohl der Sensor an der Front als auch die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera bieten jeweils eine Auflösung von 50 Megapixeln.

Interessenten versucht Motorola zudem mit zahlreichen Dreingaben zu überzeugen. Zum Marktstart des 800 Euro teuren Smartphones können sich Käufer über ein Netzteil, Kopfhörer, eine Smartwatch und den Tracker Moto Tag freuen.

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