Ob Briefe, Päckchen oder wichtige Dokumente: Post- und Paketzusteller sind rund um den Globus unterwegs. Doch während Ärzte, Bauarbeiter oder Polizisten längst eigene Emojis für WhatsApp & Co. haben, sucht man den klassischen Postboten bisher vergeblich. Das soll sich nun ändern. Die Deutsche Post unterstützt gemeinsam mit zahlreichen internationalen Organisationen eine Initiative der Österreichischen Post, die genau das erreichen will: ein offizielles Emoji für Zustellerinnen und Zusteller. Es ist ein perfekter Zeitpunkt für die Initiative: Am heutigen 9. Oktober ist Weltposttag.
Kleines Bild auf jedem Handy für mehr gesellschaftliche Relevanz

Initiiert wurde der Antrag beim Unicode-Konsortium, der Instanz, die weltweit über die Aufnahme neuer Emojis entscheidet. Unterstützung kommt unter anderem vom Weltpostverein, der International Post Corporation und mehreren nationalen Postdiensten, etwa aus Polen, der Schweiz oder Ägypten. Selbst die transnationale Gewerkschaft UNI Global Union, die 20 Millionen Arbeiter in 150 Ländern vertritt, steht hinter dem Vorschlag.
Ein Emoji, so simpel es wirken mag, ist mehr als nur ein kleines Bild. Es ist ein digitales Symbol für gesellschaftliche Relevanz. Zumindest sieht die Post es so. Benjamin Rasch, Marketingchef der Post- und Paketsparte bei DHL, bringt es auf den Punkt: „Es ist Zeit, den Menschen, die überall bei Wind und Wetter täglich Haushalte und Firmen beliefern, ein eigenes Gesicht mit ihrem eigenen Emoji zu geben.“
Entscheidung fällt im November
Noch bis Ende November prüft das Unicode-Konsortium den Vorschlag. Wird er angenommen, beginnt der Designprozess. Dann liegt es an Apple, Google & Co., das Emoji grafisch umzusetzen. Und wenn alles läuft wie geplant, erscheint der digitale Postbote im Laufe des Jahres 2026 auf Millionen Smartphones weltweit – ohne dass du irgendetwas dafür tun musst – einfach mit dem nächsten Update.
