Katastrophe bei der Bahn: Diese Aussage macht Reisende wütend

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Ob Verspätungen oder Zugausfälle: Die Bahn wird ständig kritisiert. Durchsagen aller Couleur an Bahnhöfen bitten immer wieder um Entschuldigung. Nun zeigt sich: Reisende haben recht. Die Bahn kommt nicht. Und das noch häufiger als gedacht.
Katastrophe bei der Bahn: Diese Aussage macht Reisende wütend
Katastrophe bei der Bahn: Diese Aussage macht Reisende wütendBildquelle: Erich Westendarp / Pixabay

Wer mit der Bahn reist, weiß, dass er mehr Zeit einplanen muss, als eigentlich für eine Strecke notwendig ist. Selbst für Pendler, die nur wenige Haltestellen mit der Bahn fahren, war 2022 ein Horror-Jahr. Baustellen sorgen für Ausfälle und Verspätungen, das marode Schienennetz sorgt dafür, dass man für eine Fahrtstrecke von 20 Minuten anderthalb Stunden unterwegs ist. Eine Katastrophe. Für Reisende und die Bahn. Nun belegen Zahlen, dass es für die DB ein historisch schlechtes Jahr war.

Bahn: So schlecht wie nie zuvor

Im Fernverkehr waren zwischen Januar und November 2022 im Schnitt nur 66 Prozent aller Züge pünktlich. In den Sommermonaten Juli und August lag die Quote sogar jeweils unter 60 Prozent. In manchen Regionen sei die Pünktlichkeitsquote zeitweise sogar unter 50 Prozent gefallen. Das heißt: Die Hälfte aller Züge kam zu spät. Übrigens: Für die Bahn ist ein Zug erst verspätet, wenn er 6 Minuten später losfährt als geplant. Kommt er 5 Minuten später, ist er pünktlich. „Die Pünktlichkeitsquoten der Bahn haben ein historisches Tief erreicht“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß (CDU), der Rheinischen Post.

Deutsche Bahn mit massiven Änderungen: Das gilt ab jetzt und für 2023

Die Deutsche Bahn findet immer eine Entschuldigung für Verspätungen und Ausfälle. „Die sehr hohe Auslastung des Netzes und intensive Bautätigkeit kombiniert mit externen Störfaktoren haben in diesem Herbst die Pünktlichkeit deutlich nach unten gezogen“, erklärt ein Sprecher der Bahn. Dazu gehöre etwa die Sabotage im Oktober. Unbekannte hatten im nordrhein-westfälischen Herne und in Berlin Glasfaserkabel durchtrennt. Das dadurch zusammengebrochene Funknetz legte den Zugverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands über Stunden lahm. Aber auch die mehrwöchige Sperrung nach einer Kollision zwischen Berlin und Hannover führte zu diesem katastrophalen Ergebnis.

„So wie es ist, kann es nicht bleiben.“

Das sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) der Bild-Zeitung. Der Bahnvorstand müsse geplante Reformen rasch umsetzen. Klar ist: Fernverkehr und ÖPNV kämpfen schon lange mit Personalausfällen. Corona und die Grippe-Welle sorgen jetzt zusätzlich für Mitarbeitermangel. Somit dürften auch im Dezember alle, die rund um Weihnachten und Silvester Bahn fahren wollen, mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.

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8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Viki

    beim vor vor letzten Mal, da saß ich im ICE und hab gedacht: Wenn jetzt noch irgendwas passiert, dann wäre man besser mit dem 9€ Ticket gefahren. Beim vorletzten Mal, da ist der ICE sogar rückwärts gefahren, beim letzten Mal… vergiss es…

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    • Nutzerbild Eisenschwein

      Der ICE ist rückwärts gefahren?
      Nicht schlecht…
      Es ist schon echt ein absolutes Geheimnis, dass die Triebzüge Zweirichtungsfahrzeuge sind.
      Ich habe gehört, da soll sowas ab und zu vorkommen.
      Es soll sogar (Top-secret) Bahnhöfe geben, in denen planmäßig die Fahrtrichtung gewechselt wird.
      Oder ist die Fahrtrichtung gemeint, in der man sitzt?
      Dass die Garnitur entgegen der Vorgabe steht, ist ja wahrlich nichts neues mehr.

      Dass die DB so unzuverlässig ist, könnte ja (nur so eine völlig abwegige Theorie) daran liegen, dass die sogenannten Volksparteien und so ein gelber Zwerg über Jahrzehnte die Eisenbahn in Deutschland kaputt gespart haben…

      (kann Spuren von Ironie enthalten)

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  2. Nutzerbild Kar Heinz

    Wie überall in den Medien heißt es Mal wieder „Deutsche Bahn“ blablabla, dass es hier nur um den Fernverkehr geht, liest man wie überall erst klein heraus. Hört einfach auf mit eurer Hetze

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  3. Nutzerbild Klaus-Dieter Pohl

    Ich sitz‘ als noch gelernter
    Eisenbahner, Stellwerksbeamter u. Fahr-
    dienstleiter,als Pensionär
    zu Hause und schau‘ mir diesen vermurgsten Zugbetrieb an.
    Manchmal juckt es und ich möchte den Jungs zeigen
    wie man bei einer Weichen-
    störung weiterfährt .
    Ich kann mich nicht entsinnen,daß zu meiner Zeit
    Der Zugbetrieb eingestellt
    wurde.
    Tja, gelernt ist halt gelernt.
    Klaus

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  4. Nutzerbild Micha

    @Viki Was ist das für ein Quatsch den sie hier schreiben. Völlig ohne Belege oder genauere Angaben.

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  5. Nutzerbild Christian

    Häufig kann die Bahn nichts für Verspätungen! Menschen, die sich vor einen Zug schmeißen, sorgen z.T. für Verspätungen. Von mir aus könnte die Bahn einfach den Lokführer austauschen, Zug sauber machen und weiter fahren. Ich bin sehr zufrieden mit der Bahn. Der Service in Düsseldorf ist perfekt. Immer hacken alle auf der Bahn rum. Wir haben ja keine starke Autolobby, die mit dafür verantwortlich ist.

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  6. Nutzerbild Günter Ratz

    Die Deutsche Bahn betrügt sich bei ihren Verspätungsstatistiken selbst und indirekt auch den Steuerzahler: Bahn-Manager werden erfolgsabhängig bezahlt. Da hat man natürlich Interesse, dass die Statistiken möglichst positiv aussehen. Beispiel: Fernverbindung Freiburg>München (Umstieg < 7 min mit Bahnsteigwechsel in Mannheim). Hat der Zug aus Freiburg nur 5 min Verspätung, bekommt man bei 7 Minuten Umsteigezeit mit Treppen/Rolltreppen runter und wieder rauf den Anschlusszug nicht mehr. Konsequenz: Verspätung in München bis zu 30 bzw. bis zu 60 min je nach Nachfolge-ICE in Mannheim. Diese Schlechtleistung zählt die Bahn in Ihren Statistiken aber überhaupt nicht mit! Alles < 6 Minuten ist ja pünktlich. Verpasste Anschlusszüge werden überhaupt nicht bei den Verspätungen berücksichtigt.

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  7. Nutzerbild Heike Köhnen

    da gebe ich manchen auch Recht, schon bei 6 Minuten Verspätung kann man einen Anschluss den man haben muss, verpassen, weil die meisten Anschlüsse nicht warten so z.B.
    Anschlüsse auf Stadt und Regionalbusse, die pünktlich abfahrenIst mir des öfteren schon passiert und das morgens um 7 wo ich pünktlich bei der Arbeit sein musste. Die Bahn und die ÖPNV s sind einfach schlicht weg nicht auf solche Verspätungen ausgestellt und gehören überwacht und umgekrempelt. Hinzu kommt noch,dakss sie jedes Jahr neu streiken um Lohnerhöhungen zu bekommen und die Tickets dann immer wieder verteuert werden. Man sollte solche Streiks und Erhöhungen verbieten, die sollten alle froh sein, daß sie überhaupt Arbeit haben und verdienen.

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