Kabel-TV: Änderung für Millionen Haushalte! Das ist der Grund

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Millionen Haushalte mit Kabel-TV stehen vor einer technischen Umstellung, die viele zunächst gar nicht bemerken werden. Doch wer betroffen ist, merkt es spätestens, wenn plötzlich der Lieblingssender fehlt.
Eine Fernbedienung und ein TV im Hintergrund
Frequenzänderung für mehr als 8 Millionen Kabel-TV-HaushalteBildquelle: Erik Mclean / Unsplash

Vodafone bringt Bewegung ins Kabelnetz. Der Anbieter sortiert bundesweit die Frequenzen für Fernsehen und Radio neu. Ziel ist es, das Kabelglasfasernetz fit für die Zukunft zu machen. Der Umbau läuft bereits, bis Mitte 2026 soll er abgeschlossen sein. Erste Städte wie Krefeld, Böblingen oder Hürth sind bereits umgestellt. Über die Maßnahme und die weiteren geplanten Umstellungen in den kommenden Wochen hatten wir bereits berichtet. Nun gibt es von Vodafone weitere Details. So sollen in Summe in etwa 400 Städten und Gemeinden die Frequenzen umgestellt werden. Das betrifft in den kommenden elf Monaten etwa 8,6 Millionen Kabel-TV-Anschlüsse.

Umstellung soll schnelleres Internet für 25 Millionen Haushalte bringen

Was steckt hinter der Umstellung im TV-Kabel? Im Wesentlichen wird das Frequenzspektrum neu organisiert und vereinheitlicht. Bisher wurden TV- und Radiosender auf regional unterschiedlichen Frequenzen ausgestrahlt. Diese Fragmentierung wird nun beendet. Das schafft nach Angaben von Vodafone Platz im Netz – für schnelleres Internet, höhere Bandbreiten und mehr Stabilität. Davon sollen am Ende etwa 25 Millionen Haushalte profitieren.

Ein technisches Detail spielt dabei eine zentrale Rolle: der sogenannte NorDig-LCN-Standard. Moderne Empfangsgeräte erkennen damit automatisch, wenn ein Sender auf einen neuen Programmplatz verschoben wurde. Die Senderliste aktualisiert sich selbst, und Favoriten bleiben erhalten – vorausgesetzt, das Gerät ist kompatibel. Für viele Nutzer entfällt damit der manuelle Sendersuchlauf.

Doch nicht alle kommen so reibungslos davon. Wer ältere Geräte nutzt oder einen Fernseher ohne passende Software direkt ans Kabel angeschlossen hat, muss selbst aktiv werden. In solchen Fällen hilft nur ein manueller Sendersuchlauf. Auch Favoritenlisten und Aufnahmen könnten neu eingestellt werden müssen. Vodafone empfiehlt daher, Geräte während der Umstellung nachts nicht vom Strom zu trennen.

So funktioniert das Kabel-TV

Die Neuordnung bedeutet aber nicht nur Arbeit. Sie ist Teil eines größeren Plans: Vodafone möchte die Infrastruktur vereinheitlichen und erweitern. Mehr Glasfaser, weniger Störungen, bessere Versorgung auch in ländlichen Gebieten – das sind die langfristigen Ziele. Die TV-Umstellung ist dabei nur ein Puzzlestück. Ein anderes ist der Aufbau des Kabelnetzes, den man in den vergangenen Jahren angepasst hat. Zur Verbreitung des TV-Signals unterhält Vodafone insgesamt zwei große Sendezentren. Sie stehen in Frankfurt-Rödelheim und in Kerpen bei Köln und verteilen das Fernsehsignal für ganz Deutschland. In den Sendezentren werden die ankommenden Daten der TV-Sender in sendefähige Signale aufbereitet und fließen dann von dort weiter in das regionale Verteilnetz. Hier stehen die sogenannten Hubs. Das sind Technik-Standorte, die die verschiedenen Regionen und Einzugsgebiete mit dem digitalen TV-Signal versorgen. Zudem werden hier regionale TV-Programme dem Datenstrom hinzugefügt.

Wer sich unsicher ist, ob die eigene Region schon betroffen ist, kann auf der Vodafone-Website Termine und Hinweise zur Umstellung finden. Dort gibt es auch Anleitungen für verschiedene Empfangsgeräte. Was übrigens viele Haushalte bis heute nicht wissen oder wissen wollen: Kabel-TV kommt seit über einem Jahr nicht mehr „einfach aus der Wand“. Die bis dato zulässige Abrechnung über den Vermieter ist nicht mehr erlaubt. Für die legale Nutzung von Kabel-TV brauchst du einen eigenen Vertrag mit deinem Kabelanbieter.

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