E-Autos droht 2024 die herbe Bruchlandung

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Rund 500.000 E-Autos werden 2023 neu für den Betrieb auf deutschen Straßen zugelassen. Im Jahr 2024 könnte es einen heftigen Einbruch geben. Denn die Förderung von Elektroautos soll schon viel früher enden als ursprünglich geplant. Nämlich schon in wenigen Tagen.
E-Autos stehen im Sonnenaufgang an Ladesäulen.
Die Förderung von E-Autos läuft schon in wenigen Tagen aus.Bildquelle: Bing IC

Den Kaufpreis für ein neues E-Auto über den sogenannten Umweltbonus zu drücken, wird offenbar schon ab Anfang 2024 nicht mehr möglich sein. Weil nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Bundeshaushalt ein gewaltiges Loch von rund 17 Milliarden Euro klafft, lässt die Bundesregierung den Umweltbonus schon ein Jahr vor dem ursprünglich geplanten Ende auslaufen. Der Staat muss sparen und das sorgt für Frust beim (geplanten) Autokauf.

Förderung von E-Autos endet in wenigen Tagen

Die Förderung von Elektroautos soll laut eines Berichts des Handelsblatt bereits zum 1. Januar 2024 enden. Das gehe aus einem Übersichtspapier zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung hervor, das der Zeitung vorliege. Nur wer bis zum 31. Dezember 2023 noch einen Antrag zur E-Auto-Förderung beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BaFa) einreiche, könnte damit rechnen, noch vom Umweltbonus zu profitieren.

Die Förderung von bis zu 6.750 Euro für den Kauf eines Elektroautos, 4.500 Euro davon kommen vom Staat, gibt es also nur noch für rund zwei Wochen. Vom eigentlich vorgesehenen Plan, im Jahr 2024 noch E-Autos mit einem Basislistenpreis von maximal 45.000 Euro zu fördern, rückt die Bundesregierung damit ab. Spätestens Ende 2024 sollte der Umweltbonus dann auslaufen. Gegebenenfalls auch eher, sollten die finanziellen Mittel schon früher aufgebraucht sein.

Wie reagieren die Hersteller?

Fraglich ist nun, wie die Automobilbranche auf das Ende der staatlichen Förderung reagiert. E-Autos sind nicht nur teurer als vergleichbare Verbrenner, sie werden zudem immer teurer. Insbesondere Menschen mit einem schwächeren Einkommen können sich den Wechsel auf die E-Mobilität immer seltener leisten. Wenn jetzt die staatliche Förderung wegbricht, müssen die Hersteller damit rechnen, dass die E-Auto-Nachfrage zurückgeht.

Gegensteuern können BMW, Mercedes, Volkswagen und Co. nur, indem sie Rabatte gewähren. Das jedoch wäre mit der Gefahr verbunden, dass die eigene Rendite sinkt. Und das wiederum dürfte den Investoren so gar nicht schmecken. Die Hersteller stecken also in einem Teufelskreis, der am Ende dazu führen könnte, dass Autos mit Verbrennungsmotor wieder stärker in den Vermarktungsfokus rücken. Das zahlt zwar nicht auf die eigenen Klimaziele ein, lässt aber zumindest den Euro weiter rollen.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Gut so.
    Abkehr vom Marktwirtschaft hin zu kommunistischer Planwirtschaft hat noch nie was Gutes herausgebracht.
    Staatliche Subventionen entfachen nur das Wetteifern zwischen den Herstellern um den besten Fördertopf und die Autokäufer bleiben auf der Strecke.
    Ohne staatlichen Subventionen werden Autohersteller um die Kunden werben müssen und nicht um Regierungen.
    Es wird Elektroschrott in ungeahnten Massen produziert und keiner will die Tatsache anerkennen, Hauptsache die Neuzulassungen stimmen.

    Antwort

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