Die Stadt Hamburg will ein vergünstigtes Deutschlandticket für Seniorinnen und Senioren einführen. Ab dem 1. Mai 2026 soll es für Menschen ab 67 Jahren mit Wohnsitz in Hamburg nur noch 49 Euro im Monat kosten. Damit kehrt der bekannte „49-Euro“-Preis zwar zurück, aber eben nicht als allgemeiner Ticketpreis, sondern als lokaler Rabatt für eine klar abgegrenzte Gruppe. Wichtig sind dabei gleich mehrere Einschränkungen: Wer nicht in Hamburg gemeldet ist, geht leer aus. Wer zwar in Hamburg wohnt, aber noch keine 67 ist, ebenfalls. Und: Es handelt sich weiterhin um das Deutschlandticket, also um ein Angebot für den Nahverkehr. Fernzüge wie ICE oder IC sind damit in der Regel nicht abgedeckt.
Warum „49 Euro“ eigentlich nur ein Rabatt auf 63 Euro ist
Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Das Deutschlandticket kostet aktuell 58 Euro im Monat. Ab 2026 wird der reguläre Preis auf 63 Euro steigen. Vor diesem Hintergrund wirkt die Rückkehr zu 49 Euro wie ein Comeback des alten Deutschlandtickets. Zu diesem Preis war der bundesweite Nahverkehrstarif einst eingeführt worden. Tatsächlich ist es eine Absenkung gegenüber dem künftigen Standardpreis, nicht die Rückkehr zum alten, bundesweiten Einstiegspreis.
Wenn du aber nicht zur berechtigten Zielgruppe gehörst, musst du dich auf höhere Monatskosten einstellen. Die Hamburger Lösung federt die Erhöhung nur für einen Teil der Kundschaft ab. Genau das erklärt auch, warum „49 Euro“ in der Debatte gerade so groß wirkt: Die Zahl ist bekannt, der Rahmen hat sich aber geändert. Hamburg bezuschusst das Deutschlandticket schon heute für verschiedene Gruppen und plant dafür künftig erhebliche Summen ein. So bekommen Schüler das Ticket sogar kostenlos. Wenn du in Hamburg wohnst und 67 oder älter bist, ist vor allem das Datum entscheidend: Der Rabatt soll erst ab 1. Mai 2026 gelten. Wer schon ein hvv-Deutschlandticket hat und in die Gruppe fällt, soll vorab informiert werden.
