Deutsche Post: Sind Briefe bald 5 Tage unterwegs?

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Das Verbot der Bundesnetzagentur, dass Porto für Briefe vorzeitig zu erhöhen könnte Folgen haben. Standardbriefe könnten künftig bis zu fünf Tage unterwegs sein. Wer es schneller haben will, muss extra zahlen. Das zumindest wird aus Regierungskreisen verlautbart.
Eine Briefträgerin bei der Zustellung von Post mit dem Fahrrad
Eine Briefträgerin bei der Zustellung von Post mit dem FahrradBildquelle: Deutsche Post

Es kursieren derzeit mehrere Entwürfe für das neue Postgesetz. Das berichten das Wirtschaftsmagazin Business Insider und der Special-Interest Blog paketda.de. Demnach könnte im neuen Postgesetz eine Briefform eingeführt werden, die es in dieser Form bisher in Deutschland nicht gab: Ein Eco-Brief mit einer Laufzeit von drei bis fünf Werktagen. Der Hintergrund: Die Post will die Kosten reduzieren. Eine vorzeitige Erhöhung des Briefportos war ihr vergangene Woche verwehrt worden.

Post will für Briefe auf Flugzeuge verzichten

Das Ziel der Deutschen Post ist vor allem, die Kosten für den schnellen Transport von Briefen über Nacht zu reduzieren. Das ist insbesondere möglich, wen die heute noch notwendigen Nachtflüge zwischen Hannover und Stuttgart sowie München sowie zwischen Stuttgart und Berlin entfallen können. Statt eines teuren Fliegers würde man sich dann eines Sprinters bedienen, der die noch verbleibenden Prio-Briefe über die Autobahn zwischen den Städten transportiert.

Eine Möglichkeit, die Briefmengen für schnelle Briefe zu reduzieren, ist der Preis. Von Paketda.de heißt es, in anderen europäischen Ländern, in denen zwei verschiedene Liefergeschwindigkeiten angeboten werden, entscheiden sich die meisten Kunden für die günstigere Variante. Wie günstig diese Variante in Deutschland wird, ist offen – vermutlich aber wohl nicht günstiger als die aktuellen 85 Cent. Viel mehr ist die Frage, wie teuer der Prio-Brief der Deutschen Post werden wird. Aktuell bietet die Post bereits einen Prio-Zuschlag an, der neben einer priorisierten Behandlung auch eine einfache Sendungsverfolgung bietet. Dieser kostet 1,10 Euro Zuschlag zum normalen Porto für Brief oder Postkarte und könnte eine Orientierung für den Zuschlag bieten. Aktuell eignet sich der Prio-Brief vor allem als Alternative zum Einschreiben.

Das neue Postgesetz ist bereits seit Monaten in Arbeit. Es wird damit gerechnet, dass im Spätsommer oder Herbst ein erster Referentenentwurf vorliegt, der dann in einem Gesetzesentwurf mündet. Das neue Gesetz, das unter anderem auch regelt, wie viele Briefkästen und Filialen die Deutsche Post unterhalten muss, wird dann wohl 2024 in Kraft treten.

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