Dein Chef möchte nicht, dass du diese KI kennst

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Du kennst das bestimmt: Häufig sind es kleine, versteckte Details, die eine scheinbar normale oder bekannte Sache besonders machen. Ein solches Detail haben wir in einer neuen KI-Funktion eines recht bekannten Herstellers gefunden.
Eine Frau sitzt am Laptop und legt ihren Zeigefinger auf ihre Lippen um Ruhe zu signalisieren. (Mit KI erstellt)
Diese KI sollte dein Chef besser nicht kennen.Bildquelle: Microsoft Copilot IC

Aber was hat es nun auf sich mit der KI, die dein Chef besser nicht kennen sollte? In einigen neuen Laptops, die Lenovo im Rahmen der CES 2024 vorgestellt hat, steckt sie drin. Und zwar handelt es sich um eine lokal im Gerät sitzende und nicht zwingend online-agierende künstliche Intelligenz.

Die KI hat eigentlich einen ganz praktischen Zweck

Die Offline-KI ist vorrangig dafür gedacht, Daten und Informationen aus dem Laptop herauszulesen oder komplexere Programme und Aktionen zu verknüpfen. Im Grunde ist sie eine bessere, weil akkuratere und schnellere interne Suche als jene, die Microsoft seinem Windows-Betriebssystem von Haus aus mitgibt. Du kannst sie plump fragen, welche Grafikkarte installiert ist, wie viel Speicher auf der Festplatte noch vorhanden ist oder ihr befehlen, das Display in den Augen-Schonmodus zu schalten. Viel Spielerei, einiges davon praktisch und manches einfach nur ein erster Schritt zu mehr Automatisierung.

Aber ein paar Tricks und Kniffe gibt es dann doch. Und die lassen so manchen alt aussehen.

Die Gaukel-KI für langweilige Meetings

Die KI kann auch auf laufende Apps auf dem Computer zugreifen und dort Einstellungen vornehmen, die eher, nun ja, unüblich sind. Beispiel Microsoft Teams: Stell dir vor, du sitzt in einem Online-Meeting, das mal wieder Stunden dauert und an Langeweile nicht zu überbieten wäre. Einmal schnell „Leave“ (noch gibt’s die KI nur auf Englisch und Chinesisch) ins KI-Chat-Feld eingetippt und? Nein, die KI legt nicht einfach auf. Das ginge ja schneller, wenn du auf den roten Button drückst.

Stattdessen fragt sie dich, ob du das Teams-Meeting nur temporär verlassen möchtest. Bestätigst du das, beginnt der „Zauber“. Die Webcam nimmt dein Bild nun für 3 Sekunden auf – in denen du weiter interessiert und lebendig schauen solltest – und spielt diese Sequenz dann in Dauerschleife weiter für alle Meeting-Teilnehmer ab. Du kannst dich anderen Dingen widmen und die Dauerschleife jederzeit wieder beenden.

Grundsätzlich sind so Loop-Tricks nichts komplett Neues und natürlich ist es für den sehr aufmerksamen Zuschauer irgendwann auch sichtbar, dass hier eine Dauerschleife läuft. Witzig ist die Vorstellung allemal – und die Integration von Lenovo macht das Prinzip super einfach. Im Video auf unserem Instagram-Kanal zeigen wir die KI in Action.

Lenovo AI Now kann auch online gehen

Diese rein Geräte-funktionalen KI-Tools der On-Board-KI – sie heißt „Lenovo AI Now Personal Assistant“ –sind das eine. Allerdings kannst du das Programm auch mit Online-Features nutzen und dann auf den gesamten Datenschatz des Internets zugreifen, aus dem die KI, dann als generative KI Bilder erstellen kann, Texte generiert und komplexe Zusammenhänge zusammenfasst.

Ein Wermutstropfen: Auf der CES 2024 zeigte Lenovo mehrere Demos und insbesondere die Teams-Spielerei, die alles Chefs mit Hang zu langweiligen Meetings das Fürchten lehrt, schon als recht weit entwickelt. Auf den Markt kommt der KI-Assistent aber zunächst nur in China, wo er weiter erprobt wird. Das Rollout soll noch im ersten Halbjahr 2024 erfolgen.

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