DB setzt auf Roboterhund – was steckt dahinter?

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Künstliche Intelligenz kommt schon heute in vielen Bereichen zum Einsatz. Die Deutsche Bahn (DB) und die S-Bahn-München wollen jetzt ein für alle Mal gegen Graffitisprayer vorgehen. Hierfür holen Sie sich Hilfe von einem smarten Roboter. 
Was steckt dahinter? - DB setzt auf Roboterhund
Was steckt dahinter? - DB setzt auf RoboterhundBildquelle: Deutsche Bahn

An Hauptbahnhöfen rollen die Züge regelrecht ein und aus. Einige der Zugwaggons sind sauber, die anderen eher schmutzig und dann sind einige von ihnen noch mit Graffitis besprüht. Doch jetzt wollen die DB und die S-Bahn-München gegen Sprayer vorgehen. Eine künstliche Intelligenz (KI) soll dabei helfen. 

Roboterhund für DB und S-Bahn-München: Das sind seine Aufgaben 

Der Roboterhund namens Spot wird vom Robotikunternehmen Boston Dynamics produziert. Künftig soll er gegen Graffitisprayer vorgehen. Geplant ist, dass Spot seine Runden auf jenen Flächen dreht, auf denen Waggons zum Beispiel über Nacht abgestellt sind. Er soll Mitarbeiter der DB-Sicherheit unterstützen und nachts zwischen den abgestellten Zügen patrouillieren. Vorerst ist nur ein vierwöchiges Pilotprojekt geplant. Im Laufe dieses Zeitraums soll der Roboterhund ganz autonom seine Runden drehen. 

Sein Ziel ist es, Graffitisprayer zu finden. Sobald das der Fall ist, alarmiert er die Mitarbeiter der DB-Sicherheit. Über eine am Roboterhund verbaute Kamera können sie per Livestream prüfen, ob der Roboter mit seiner Verdachtsmeldung richtig liegt und dann bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen. Doch wie erkennt Spot einen oder gleich mehrere Graffitisprayer? Der Deutschen Bahn zufolge wurde die künstliche Intelligenz des Roboterhunds mit etwa 1.200 Bildern trainiert, um die Täter zu erkennen. Torsten Malt, Leiter des Regionalbereichs Süd der DB-Sicherheit, betont: „Mit dem Pilotprojekt wollen wir herausfinden, was Spot alles kann und inwieweit wir ihn künftig dauerhaft einsetzen können.“

Graffiti verursachen hohen Schaden 

Der Roboterhund könnte besonders in München gut helfen, denn die S-Bahn-München hat nach eigenen Angaben stark mit Graffitisprayern zu kämpfen. Auf einem fast 13.000 Quadratmeter großen Grundstück werden jedes Jahr Zugwaggons illegal besprüht. Sachbeschädigung! Im vergangenen Jahr musste die S-Bahn-München rund eine Million Euro für die Beseitigung der Straftaten ausgeben. Heiko Büttner, S-Bahn-Chef, sagt: „Unsere Züge sind unsere Visitenkarte und entscheidend für den ersten Eindruck bei unseren Fahrgästen.“

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Ich garantiere, der Hund wird schneller verschwinden, als alle Beteiligten glauben wollen.

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