Konkret betrifft das Schülerinnen und Schüler, die ihr Deutschlandticket im Rahmen der Schülerbeförderung erhalten haben. In einigen Regionen – darunter weite Teile Niedersachsens – wird dieses Ticket über die Sommerferien hinweg automatisch deaktiviert. Bei einer Kontrolle zeigt die Chipkarte dann den Vermerk „ungültig“ an und kann nicht als Fahrschein genutzt werden. Das bestätigten sowohl der Landkreis Wolfenbüttel als auch der Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB).
Deutschlandticket für Schüler in Sommerferien gesperrt
So heißt es auf der Webseite des VRB zum Schülerticket wörtlich: „Das Ticket gilt nicht nur für den Schulweg. Es kann sogar deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr genutzt werden. Rund um die Uhr, auch am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien (außer in den Sommerferien).“ Das Ticket ist für berechtigte Schüler kostenlos.
Immerhin gibt es eine Ausnahme: An den letzten beiden Schultagen vor den Sommerferien – dem 1. und 2. Juli – dürfen Schüler das Ticket im gesamten VRB-Gebiet noch nutzen. Dazu zählen unter anderem die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Fahrten über die Verbundgrenzen hinaus sind an diesen Tagen aber ausgeschlossen.
Nach Angaben des Regionalverbands war diese Regelung auch schon vor der Einführung des Deutschlandtickets gängige Praxis: Auch damals galt die Schülerfahrkarte nur während der Unterrichtszeit, nicht aber in den Sommerferien. „Das ist keine neue Einschränkung“, sagte Kristin Kunath vom Regionalverband Braunschweig gegenüber regionalheute.de. Wer dennoch in den Ferien mit Bus und Bahn unterwegs sein will, kann auf Alternativangebote zurückgreifen. So bietet der VRB für junge Menschen unter 21 Jahren die sogenannte Sommerferienkarte an. Für 23,70 Euro ist sie im gesamten Verbundgebiet gültig – vom 3. Juli bis zum 13. August.
Ticket wird automatisch wieder gültig
Nach den Ferien wird das Deutschlandticket – sofern der Anspruch auf Schülerbeförderung weiterhin besteht – automatisch reaktiviert. Die vorhandene Chipkarte bleibt dabei in der Regel bestehen. Wichtig ist jedoch: Schüler müssen die Chipkarte aufbewahren, da Sperrung und Aktivierung über ein zentrales System erfolgen. Ob die Sperrung auch in anderen Regionen, in denen das Deutschlandticket als Schülerticket ausgegeben wird, gilt, ist aktuell unklar. Im Zweifel sollten betroffene Eltern (und Kinder) beim Herausgeber des Tickets nachfragen. Ist das Ticket bei einer Kontrolle ungültig, kann das eine Strafe von 60 Euro bedeuten.
Eltern, die für ihre Sprösslinge ein Deutschlandticket buchen wollen, müssen dieses eigenständig und zum regulären Preis von 58 Euro pro Kalendermonat machen. Je nach Alter des Kindes empfiehlt sich auch hier eine Chip-Karte, die es beispielsweise bei der KVB in Köln gibt. Dort ist ausdrücklich auch die Buchung für eine dritte Person, also das Kind, zulässig.

Mag sein, daß früher mit den Schülermonatstickets auch so verfahren wurde…aber dafür gab es das Sommerferienticket…sehr günstig, für berechtigte Kinder noch günstiger…das wurde aber abgeschafft…Begründung: das Schülerdeutschlandticket…witzig…das ja gar nicht in den Sommerferien gültig ist…gerade die Kinder, die mit ihren Familien nie in den Urlaub fahren, weil es für diese Familien leider nicht bezahlbar ist, wird jetzt die restliche Mobilität in den Ferien genommen…kein Urlaub, alle Freunde weg, kein Ausflug…da ja zu den Fahrtkosten auch noch die Eintrittspreise kommen….
1. Eine „Sommerferienkarte“ nur für den VRB gibt es ja laut Artikel schon.
2. Ärgerlich jedenfalls, dass man das Deutschlandticket für den Juli nicht auf dieselbe Chipkarte buchen kann wie das Schüler-Deutschlandticket.
3. Erstaunlich, dass es im August offenbar ein Deutschland-Ticket für den halben Monat gibt, nämlich erst am Ferienende. Wie wird denn das deutschlandweit abgerechnet? Oder gilt es vielleicht schon wieder ab 1. August?
4. Interessant, dass dieselbe Chipkarte nach der Unterbrechung wieder nutzbar ist. Ich hatte für ein DE-Ticket nach Unterbrechung und erneuter Aktivierung jeweils eine neue Chipkarte bekommen, weswegen ich dann schließlich auf eine App umgestiegen bin.